Pensionäre der BF Münster

Treffen sich am ersten Montag im Monat

29.04.2015 Besuch beim IdF

 

02.05.2015

Besuch beim 

 

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         MS-Handorf am 29.04.2015

 

  „Jeden Täter zieht es an den Ort der Tat zurück!“

Getreu dieser alten Kriminalistenweisheit trafen sich am 29.04.2015 16 Feuerwehrpensionäre an der Erphokirche zu einer Erlebnisradtour zum Übungsgelände und zur Übungshalle des Instituts der Feuerwehr auf der Grenze zu Münster und Telgte. Hubert und Ralf hatten ihre Kontakte genutzt und eine Führung durch das neue Ausbildungszentrum des Instituts vereinbart.
Rasch ging es an der Schleuse vorbei durch den Boniburger Wald Richtung Kötterstraße. Unser „Bärenführer“ seitens des IdF für die neue Übungshalle war der mit Presse und Öffentlichkeitsarbeit beauftragte Kollege Thomas Heckmann. Eine Erläuterung des benachbarten Freigeländes übernahm später spontan Lothar, der diesen Teil der Liegenschaft aus vielen Jahren als Prüfungsausschussmitglied für die F III Prüfungen bestens kannte.
Vielen waren die alten Einrichtungen der ehemaligen Landesfeuerwehrschule an der Wolbecker Straße noch gut in Erinnerung.
Auch die damals beschränkten Übungsmöglichkeiten auf dem Übungshof, bei denen die bestehenden Garagen für alles herhalten mussten. „Stellen Sie sich vor, die Garage wäre eine Schreinerei ! Stellen Sie sich vor, die Garage wäre eine Apotheke ! Stellen Sie sich vor, Sie ständen vor einem Chemikalienlager!“ Mit diesen und ähnlichen Einleitungen begannen damals fast alle Übungen im Freien. Sie erforderten viel Phantasie – für beide Seiten.
Was für ein Wandel mit den neuen Einrichtungen! Bereits mit der Inbetriebnahme des neuen Außen – Übungsgeländes in Handorf im Jahre 1985 wurde es möglich, viele „ Stellen Sie sich vor – Situationen“ realistischer darzustellen. Nun gab es wirklich anleiterbare Gebäudefassaden, Unfallstellen mit Bahn und Bus, auch Gefahrgutunfallsituationen. Tiefbauunfälle und Wassernotfälle konnten erstmals realitätsnah dargestellt und praxisnah vermittelt werden. Diesen Bereich kannten einige von uns schon aus eigenem Erleben.
Und nun nochmals eine weitere Optimierung mit der neuen, in Europa einzigartigen Übungshalle, dem Freigelände gegenüber.
Thomas Heckmann nahm sich die Zeit und führte uns durch die 2007 in Betrieb genommene neue Anlage, in der (fast) alle Einsatzsituationen witterungsgeschützt und detailgetreu dargestellt werden können.
Vom überfluteten Keller bis zum Feuer im Wohn- oder Hochhaus, vom Brand im Krankenhaus bis zum Laborbrand, von Einsatzsituationen für Höhensicherung und – rettung ; dutzende von Einsatzsituationen können mittels einer überaus realistischen Darstellung – Flammenerscheinung, Rauch und Wärme und das Auslösung von Sprinkler- und Belüftungsanlagen selbstverständlich – aber auch mit sich bewegenden Dummies vor einer entsprechenden Geräuschkulisse, in der 34 Meter hohen Übungshalle vermittelt werden.
Vom Ausrücken aus einer der vier „Feuerwachen“ bis zur letzten Rückmeldung wird alles Geschehen dokumentiert und später analysiert.
Es war ein Erlebnis diese neue Art der situationsgetreuen Ausbildung kennen zu lernen. Das hätten wir uns früher auch gewünscht.

Zum Abschluss der Tour hatte das Planungsteam ein nicht minder interessantes Ziel ausgewählt:
Auf dem ehemaligen Winkhaus – Gelände am Bohlweg befindet sich zur Zeit Münsters größtes Wohnbau – Projekt in der Ausführung. Auf mehr als 14.000 Quadratmetern Fläche entsteht ein neues Wohnquartier. Der „Erphobogen“ beinhaltet von der Studentenwohnung bis zur Stadthaus- Villa verschiedenste Wohnformen und -größen. Neben über 200 Wohneinheiten entstehen eine Kita und eine Tiefgarage.

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                                     Der Projektleiter – Herr Wissing – nahm sich die Zeit und erläuterte uns das Konzept und anschließend auf der Baustelle die praktische Umsetzung. Es war schon beeindruckend, vor 65 cm starken, mit Unmengen von Bewehrung durchzogenen Betonsohlen , Unmengen von vorgefertigten Betonelementen und 200 Kubikmeter messenden Kranfundamenten so wie der eigenen LKW -Waschanlage zu stehen – und das alles bei laufendem Betrieb.
Da kamen wir uns manchmal recht klein vor. Es war für uns „ Häuslebauer“ eine andere Welt.
Der Duft der Kaffeebrennerei auf der anderen Seite des Bohlwegs stieg uns schon auf der Baustelle in die Nase und verfehlte seine Wirkung nicht.
Der Ausflug fand dort seinen, nicht geplanten, aber gelungenen Abschluß . Gestärkt mit einem leckeren Stück Kuchen und einem heißen Kaffee machten wir uns auf den Heimweg.

 

Ein Bericht von: Fritz

 

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Bilder:Uwe & Rolf

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