Das Mietshäuser Syndikat & wir

Um unser Haus selbst zu verwalten, bezahlbare Mieten zu realisieren und dem Renditewahnsinn ein Schnippchen zu schlagen, realisieren wir unser Hausprojekt nach dem „Syndikats-Modell“. Wir bieten darüber hinaus auch eine solidarische, soziale und ökologische Geld-Anlagemöglichkeit in ein Hausprojekt in Münster.

Wie funktioniert das?

Der Hausverein WIGWAM e.V. und das Mietshäuser Syndikat (Verbund von 190 Wohnprojekten / www.syndikat.org) haben eine „Haus-GmbH“ gegründet.

Diese „Haus-GmbH“ (in unserem Fall die Wohnalternative Mecklenbeck GmbH) kauft und baut unser Wohnobjekt und verwaltet dieses dann. Das bedeutet, dass wir – als Hausverein und Gesellschafter in der „Haus-GmbH“ – dafür zuständig sind, eine solide Finanzierung zu schaffen und alles rund um das Wohnen und die dazugehörige Verwaltung zu erledigen. Wir bestimmen selbst was im und am Haus passiert, wer dort wohnt, wie dort gewohnt wird und sehen zu, dass die Mieten stabil bleiben.

Das Mietshäuser Syndikat ist dann im Boot, wenn es z.B. darum gehen sollte das Haus zu verkaufen oder zu privatisieren – was wir ja prinzipiell nicht wollen. Dann wird das Mietshäuser Syndikat als Gesellschafterin der „Haus-GmbH“ aktiv und macht vom Vetorecht gebrauch, um eine Rückkehr des Hauses auf den spekulativen Wohnungsmarkt zu verhindern.

Das Mietshäuser Syndikat hat also eine wichtige Funktion, damit unsere Ideale & Ziele, die wir in unserer Hausvereins-Satzung festgeschrieben haben, auch nachhaltig verwirklicht sind.

Wie wird das Haus finanziert?

Um ein Haus zu bauen oder zu kaufen brauchen wir natürlich Geld.

Um Kredite bei Banken zu bekommen, brauchen wir Eigenkapital. Das bringen die zukünftigen Bewohner zum Teil mit, was aber kein „Mitmachkriterium“ wie in vielen anderen Wohnprojekten ist. In unserem Haus können insbesondere auch Menschen leben, die nicht soviel oder kein Geld haben.

Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir an, in unser Projekt solidarisch Geld anzulegen. Jede*r kann durch sog. Direktkredite unser Projekt unterstützen. Es wird ein Kreditvertrag mit der „Haus-GmbH“ geschlossen, in dem Geldbetrag, Zinsen, Kündigungsfrist, Laufzeit und Rangrücktrittsklauseln klar geregelt sind. Transparenz ist absolut gewollt und jede*r Unterstützer*in kann sich auf die Leeze schwingen und vor Ort sehen wie Geld sinnvoll angelegt werden kann.

Die Direktdarlehn sammeln wir dauerhaft von vielen Menschen, um dann weitere Kredite für das Haus bei Banken aufzunehmen oder Bankkredite abzulösen. So ist es möglich, das die Bewohner*innen des Hauses keine Stammeinlage oder ähnliches als „Eintrittsgeld“ zahlen müssen, sondern auch nicht vermögende Menschen ihr Recht auf guten Wohnraum umsetzen können.

Direktkredite sind Geldbeträge, die dem Projekt – ohne den Umweg über eine Bank – direkt geliehen werden. Sie bieten Einzelpersonen und Gruppierungen die Möglichkeit einer sinnvollen, sozialen, ökologischen und nachhaltigen Geldanlage. (www.syndikat.org)

Weitere Infos gibt es unter Direktkredite konkret oder via Email: wigwam (ätt) muenster.org

Ein Erklärfilm vom WDR unter anderem mit einen Beitrag aus Münster!

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