Victor Hugo : Der Jahrhundertmensch
Auf Einladung der Deutsch-Französischen Gesellschaft Münster sprach die Münsteranerin Walburga Hülk-Althoff, bis 2019 Professorin an der Universität Siegen, über ihr Buch „Victor Hugo. Jahrhundertmensch“. Dieses war für den Deutschen Sachbuchpreis 2025 nominiert und wurde bisher vielerorts, darunter in der Deutschen Botschaft in Paris, vorgestellt.
Ein passendes Ambiente für diese überaus informative Veranstaltung bot der Coppenrath-Verlag mit Gastgeber Wolfgang Hölker und Organisator Manuel Knemöller. Denn Victor Hugo hatte tatsächlich einige Gemeinsamkeiten mit dem Verleger aus Münster. Beide waren und sind leidenschaftliche Sammler von Preziosen aus fernen Ländern, die eine eigene Geschichte erzählen.
Frau Prof. Dr. Hülk-Althoff ließ die 40 Gäste in das für das 19. Jahrhundert lange und interessante Leben Victor Hugos eintauchen. Er schrieb nicht nur das Werk „Notre Dame de Paris“ (Film:Der Glöckner von Notre Dame) und „Les Miserables“, sondern auch sehr angesehene weitere Romane, Gedichte und Dramen und hinterließ der Nachwelt ebenso seine 3.000 Zeichnungen und Collagen. Sein Aufenthalt auf der Insel Guernsey, wo er 15 Jahre mit seiner Familie und Freundin Juliette Drouet im Exil verbrachte, hatte ihn sehr geprägt. Dort steht bis heute noch sein Haus „Hauteville“, das zufällig sehr viele Parallelen zu den Innenräumen des Coppenrath-Verlags aufweist. Victor Hugo war ein Mann, der sich gerne in Szene setzte und seine Initialen VH überall verewigte. Ein Leben voller Ausschweifungen, aber auch voller schwerer Schicksalsschläge, da seine geliebte Tochter Léopoldine schon mit 19 Jahren auf dem Boot in der Seine bei Sturm ertrank und seine vier anderen Kinder ebenfalls vor ihm starben. Aber auch ein Mann, der sich für die Demokratie, gegen die Todesstrafe und für die rechte der Armen und Frauen einsetzte. Ein für sein Zeitalter moderner Mann, dessen Ziele auch heute noch eine zeitgemäße und große Bedeutung haben. Inge Schuth, Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft, freute sich über das rege Interesse, die Fragen der Gäste und das besondere Ambiente dieses Abends.







































