Donnerstag, 12. Dezember 2013, 19:00 Uhr
Synagoge Münster, Klosterstraße 8-9

Margit Siebner

Zeitzeugengespräch

zu „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“.

Für die erkrankte Jacqueline van Maarsen hat sich die Berlinerin
Margit Siebner bereit erklärt, das Gespräch zu führen.

Margit Siebner wurde 1928 als Tochter eines jüdischen Vaters und einer

nicht-jüdischen Mutter in Berlin geboren. Ihr Vater Fritz Cohen besaß

eine Buchhandlung, die 1936 von den Nationalsozialisten „arisiert“

wurde. 1938 kam er wegen des unerlaubten Verkaufens eines Buches
ins KZ Buchenwald, konnte aber von seiner Frau freigekauft werden.
Dafür musste sie sich auf Grund der Nürnberger Gesetze (1935) 
wegen so genannter „Rassenschande“ von ihm scheiden lassen.
Außerdem erhielt er dieAuflage, innerhalb von 4 Wochen
auszuwandern. Durch ein Visa für

Shanghai erhielt er als einer der letzten die Möglichkeit zur

Emigration. Margit Siebner überlebte als „Halb-Jüdin“ den Krieg und

den Holocaust unter falschem Namen versteckt in einer Rüstungsfabrik.

Margit Siebner ist es ein Anliegen, junge Menschen für die Gefährdung

freiheitlicher Demokratie zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, für

Toleranz und Offenheit in unserer Gesellschaft einzutreten.

Die Veranstaltung wird von der Landeszentrale für politische Bildung
 imRahmen des Ausstellungsprojektes "Deine Anne" angeboten.
DasAusstellungsprojekt wird vom Zentrum für Niederlande-Studien
inZusammenarbeit mit dem  Anne-Frank-Zentrum, der
Gesellschaft fürChristlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.,
der  Bezirksregierung Münster und dem  
Geschichtsort Villa ten Hompel organisiert.