Donnerstag, 26. Mai 2011, 20 Uhr
DKV-Residenz am Tibusplatz, Tibusplatz 7

Ursula Kurze

„Ich will wohnen im Menschenwort“

Rose Ausländer und Selma Meerbaum-Eisinger:
Zwei Stimmen aus Czernowitz

Literarisch- Rose Ausländer, geboren 1901 in Czernowitz,
musikalisches gestorben 1988 in Düsseldorf, überlebte die Jahre
Programm der Verfolgung durch die Nationalsozialisten im Ghetto von Czernowitz im Kellerversteck. Sie veröffentlichte mehr als 30 Gedichtbände und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Selma Meerbaum-Eisinger, geboren 1924 in Czernowitz, 1942 umgekommen im deutschen Arbeitslager Michailowka, schrieb Gedichte, die, obwohl ein Stück Weltliteratur, in der Welt kaum bekannt sind: Lose Blätter, zusammengehalten von einer Kordel, ihrem jüdischen Freund gewidmet, auf dem Einband des Albums ein Blumenmuster.

Zwei große Dichterinnen, weltberühmt die eine, nahezu unbekannt die andere. Geprägt ist die Lyrik beider Frauen von der Landschaft, die sie erfand, von den Buchenwäldern der Bukowina, von den vielen Kulturen und Sprachen, die sie umgaben, von einem besonderen Ort, „wo Menschen und Bücher lebten“ (Paul Celan).

Ursula Kurze, Konzertgitarristin, Sängerin und Schauspielerin erzählt aus dem Leben der Dichterinnen und stellt ihre Werke in Rezitationen und eigenen Vertonungen vor.

In Kooperation mit der DKV-Residenz am Tibusplatz.