Text von Kathrin Jakob, Fotos von Inge Schuth

Boule1aImpressionen eines Pétanque Turniers

mit der Deutsch-Italienischen Gesellschaft - 20.06.2015

In einem waren wir uns sofort einig. So ein Pétanque-Turnier beginnt man am besten mit einem Gläschen Rotwein. Unsere italienischen Freunde hatten vorgesorgt! Sie begrüßten uns nicht nur ziemlich perfekt auf Französisch, nein, auch ein Fläschchen Chianti incl. Gläser und Knabbereien wurden nach unserer Ankunft sogleich aus dem Rucksack befördert. So waren sie uns doch gleich sympathisch!

Boule2aNach 7 Jahren Mitgliedschaft in der DFG (was bereits zahlreiche Pétanque-Nachmittage beinhaltete) habe ich Freudiges zu verkünden: Ich habe endlich mal die Regeln kapiert! Keine schlechte Voraussetzung für so ein Turnier! Frau Thessa Roderig vom Boulodrom war extra gekommen, um uns in die korrekte Spielabfolge und auch in die Geschichte des Pétanque - italienisch „Boule“- einzuführen.

So sollte dies mein erstes Pétanque-Turnier werden, das nicht dem Motto folgte:Irgendwie, irgendwann...bin ich schon dran.

Die Einhaltung der korrekten Spielabfolge sollte an jenem Nachmittag jedoch unsere einzige Spieloptimierung bleiben. Das Kugelbild auf französischer Seite schien eher die Zielsetzung zu verfolgen, den Bouleplatz vollständig in das Spiel zu integrieren, als mit dem Schweinchen auf Tuchfühlung zu gehen. Sollte sich dann doch einmal eine „französische Kugel“ einen Annäherungsversuch mit der rosafarbenen Kollegin geleistet haben, so wurde sie sogleich von unseren Italienern mit einem locken Wurf aus der Hüfte in die hinteren Ränge „gekegelt“.

Tja, ein Pétanque-Spiel kann lange dauern, muss es aber nicht! Unseres wurde recht kurzweilig! Wahrscheinlich hatte Inges herrlicher Kuchen und ein bunter italienischer Salat – die Vernichtung beider war nach dem Spiel angesetzt - auf unser Unterbewusstsein eingewirkt und somit lange Aufholjagden verhindert.

Die Ausprägung unserer Niederlage soll hier nicht schriftlich dokumentiert werden. Nur eines: Sollten wir uns noch einmal den Herausforderungen eines Pétanque-Turniers stellen, sollten wir vielleicht im Vorfeld den ein oder anderen Linsenknick in der Optik mittels Prothesenversorgung kompensieren lassen und an unserer Wurftechnik arbeiten! Ansonsten hilft da nur die Manipulation der Kugeln mittels Magnet-Implantaten!

Na, aber immerhin bewiesen wir eine ausgeprägte Frustrationstoleranz! Unsere haushohe Niederlage konnte uns die Stimmung bei unserem anschließenden Picknick nicht vermiesen!

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