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Bericht von Andreas Tepe, Fotos von Fredo Birkhahn
VII. Concours franco-allemand de lecture
Wie nun schon seit 7 Jahren so begann auch dieses Mal das frankophone Jahr mit den Vorbereitungen eines weiteren „Concours franco-allemand de lecture“. Im Herbst wurde wieder eine Schule gesucht, die Gastgeber unseres reisenden Lese-Zirkus werden wollte. Frau Antje Weber von der Johannes-Gutenberg-Realschule aus Roxel nahm dankend an und so wurden alle Gymnasien und Realschulen bis Anfang Februar gebeten jeweils 2 Teilnehmer durch internen Vorentscheid oder eigene Wahl zu entsenden.
Der Wettbewerb wurde wieder stärker angenommen, sodass zum Tag der Entscheidung insgesamt 4 Realschulen und 10 Gymnasien ihre Schützlinge ins Rennen schickten. Ein Vorbereitungsteam aus mehreren DFGlern, darunter Catherine Schröder, Wolfgang Burghardt, Inge Schuth, Helga Reuter, Alina Köttgen und meine Wenigkeit, fragten Spender an, schrieben die Schulen an, wählten Texte aus, stellten eine fachliche Jury zusammen, kauften Preise ein, gestalteten Plakate, Flyer und Urkunden und vieles mehr.
Frau Weber von der Johannes-Gutenberg-Realschule hatte unseren Wettbewerb von Beginn an unterstützt und hatte jedes Mal Schüler für eine Teilnahme gesandt. Da sie den Wettbewerb also besonders gut kannte, äußerte sie gleich beim ersten Gespräch, den Wunsch, den Ablauf des Wettbewerbs etwas zu verändern. Ich beriet dies mit dem Vorstand der DFG, so dass wir in diesem Jahr den Wettbewerb eine halbe Stunde eher am Nachmittag starteten, um es in einer Runde vorab allen Münsteranern Schülern zu ermöglichen, den Franzosen, bei ihren selbst gewählten zuzuhören. Auch versuchten wir den Wettbewerb erneut etwas zu straffen, was sich auch positiv auswirkte.
Zunächst wurden wir durch Herrn Melching, den Schulleiter der Johannes-Gutenberg-Realschule, in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Begegnungshalle, freundlich begrüsst. Seine Schule hatte keine Mühen gescheut und viel für den Wettbewerb vorbereitet. So war extra eine Licht- und Tonanlage installiert worden. Im hinteren Bereich war ein Buffet aufgebaut. Alle Räume waren zwischenzeitlich geputzt und zurechtgestellt worden. Er dankte daher auch allen tatkräftigen Helfern. Inge Schuth, Präsidentin der DFG Münster, tat es ihm nach und lud alle zu einem Wettbewerb der der Pflege des frankophonen Miteinanders dienen sollte, ein. Dazu trug auch ein Stand des Partnerschaftskomitees Hiltrup-Beaugency bei, der neben unseren Infos auf seine Förderung der deutsch-französischen Freundschaft in Hiltrup hinwies.
Nachdem die Modalitäten durch Catherine und mich kurz erläutert wurden, starteten die Franzosen mit ihren Texten. Sicherlich hatten die ersten es vor diesem großen Publikum und der noch nicht ganz sicheren Technik etwas schwerer, aber schon bald zeigten sich hier die ersten Höhepunkte des Wettbewerbs. Mit welcher Sicherheit sich hier durch die deutsche Dichtkunst und traditionellen Texte gelesen wurde, beeindruckt auch mich, der noch nie in den 7 Jahren dazu gekommen war ein Teilnehmerfeld am Stück zu hören. Besonders fiel Grégoire Dewaele auf, der schon mit seiner Gitarre bereit stand. Als er an die Reihe kam, teilte er mit, dass er nun ein Lied zunächst vorlesen und dann vorsingen wolle. Dann entledigte er sich in aller Ruhe seiner Jacke, setzte sich, schlug das Liedbuch auf und trug vor: „Mein Teil“ von der deutschen Hardrockband „Rammstein“. Etwas geschockt guckte ich zunächst verzweifelt in die Runde, ob das so gut angenommen würde. Er jedoch las mit so deutlicher Stimme und Ruhe diesen Text über Kannibalismus vor, als wäre es einer von vielen Texten aus der deutschen Literatur. Und er überzeugte, auch als er die Gitarre hinzunahm und mit vielen unterschiedlichen Tonlagen, die unterschiedlichen Stimmen der Band nachstellte. Kein Wunder also, das wir, und das sei hier schon mal verraten, unseren ersten Gewinner des Tages beklatschen durften.
Nach dieser ersten Runde der französischen Gäste ging es nun für alle anderen Beteiligten in den unterschiedlichen Lesesälen der Gruppen A1 und A2 (Gymnasien 2. Lernjahr mit 19 Teilnehmern), die aufgrund der großen Anmeldezahl in diesem Jahr wieder unterteilt werden konnte, sowie der Gruppe B, mit 8 Schüler/innen der Realschulen im 3. Lernjahr, weiter.
Hüben wie drüben wurde nun mit viel Konzentration französisches Literaturwerk vorgetragen. Zum Teil mit erstaunlicher Präzision und Stimme. Die Jury hatte es wahrlich schwer und hatte um 18 Uhr eine erste Pause verdient. Doch es wurde munter weiter gefachsimpelt, wie denn dieser oder jener Vortrag zu bewerten wäre.
Das Foto bietet nur noch den Blick aufs Buffet, als der erste Ansturm vorüber war.
Einfacher sollte es da in der 2. Runde sein, als alle Schüler einer Gruppe den gleichen Text, ausgewählt von der DFG, vorlesen durften. Doch für die Schüler und Zuhörer hieß das auch wieder viel warten, da ja jeder Text einmal kurz eingeübt werden durfte. Ohne wäre es auch wohl nicht gegangen, meinten einige Teilnehmer/Innen.
Als dann gegen 19.15 Uhr alle Texte gelesen waren, startete auch schon das Bühnenprogramm der Schülerinnen und Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule. Erst traten die „Danger Crew“ mit ihren eigene Tanzchoreographien auf, bevor dann im Stück „Drame au collège“ aus dem Publikum heraus ein Theaterstück in französischer Sprache aufgeführt wurde. Ich kann darüber leider nichts schreiben, weil dieser Zeitpunkt der kurzweiligste war. Zunächst mussten die Ergebnisse aller Jurys zusammengetragen werden. Inge und Fredo füllten dann eifrig Urkunde nach Urkunde aus und es wurden die Präsente und Preise für die Bühne platziert.
Doch in diesem Jahr hatten wir es wirklich geschafft und kamen noch weit vor 20 Uhr zum Höhepunkt der Veranstaltung. Nahezu alle Beteiligten waren noch anwesend und auch die Berichterstatter der beide Tageszeitungen waren pünktlich erschienen, um nochmals die Namen aller Schüler zu hören und dann die Gewinner der ersten Preise zu bejubeln und zu fotografieren. Neben Shaghayegh Gorij, von der Marienschule und Ana Patricia Weihermann vom Gymnasium Paulinum errang bei den Realschulen, der erst am Tag für einen erkrankten Kameraden eingesprungene Kevin Duruaku den ersten Preis für die beste Leseleistung. Besonders letzter konnte sein Glück kaum fassen und hielt dann stolz seine Urkunde und das selbst ausgewählte Buch in die Kameras.
Alle vier Gruppen bestiegen nacheinander die Bühne und stellten sich den Fotografen. Das letzte Foto schoss Fredo den Gewinnern der ersten Plätze an Seite von Inge Schuth und mir, Andreas Tepe, die hier die DFG representieren.
Zum Dank verpflichtet sind wir nicht nur den vielen beteiligten Schülern/innen, die mit ihren Lehrern, Eltern und Freunden gekommen waren, sondern auch einer ganzen Anzahl von Helfern der DFG. Dies waren neben den bereits oben erwähnten Alois Beuers, Silke Voss, Bernadette Dirks-Feistmann, Colette Droux, Conny Lehr, Odile Poujet-Miegel, Anne Jacquot, Danièle Perrault, Madame Piquemal, Gilles Bedeouet, Madame Lesimple und Marylene Almer für die Jurys. Sibylla Kischkat-Sonius, Frau Wedel, Stefanie Busse, Katrin Jakob und Martin Steffens bei der Betreuung der Schüler. Olga Robert, Fredo Birkhahn, Helga Reuter und Andreas Wilke bei der weiteren Organisation. Vor allem wurde der Wettbewerb aber wieder durch die Spenden der Sparkasse Münsterland Ost und Poertgen Herder ermöglicht. Die DFG und im besonderen ich danke allen recht herzlich!
Nachdem aufgeräumt worden war und letzte Gespräche stattgefunden hatten, machten sich einige noch auf zusammen etwas zu essen und bei einem Glas Wein oder einem kühlen Dunklen über den 7. Concours franco-allemand de lecture nachzudenken, der nun gerade Geschichte geworden war.
Bis zum nächsten Mal!
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