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Text von Kathrin Jakob Alle Jahre wieder ...freuen wir uns sehr, unsere Freunde aus Orléans wiederzusehen! „Dieses Jahr würden wir gerne im November kommen!“ Was da aus Frankreich durch die Drähte meines Telefons an mein Ohr gelang, wollte nicht so recht zur Großhirnrinde vordringen. „Was? Im November???“ Der NOVEMBER, der Monat, in dem man sich doch - auch als ansonsten wenig futuristisch veranlagtes Wesen - das Zeitalter des Raumschiffes Enterprise herbeisehnt, um sich dann schnell und zielsicher auf die Kanaren … oder besser gleich auf die Südhalbkugel beamen zu lassen. Ein Monat, den man nur mit Tageslichtlampe und mindestens einem Kinobesuch pro Woche übersteht! „Seid Ihr unter die Masochisten gegangen? Was wollt Ihr denn im November in Münster??? Alles ist grau in grau, es regnet und die Kälte zieht einem von den Füßen die Beine hinauf!“ Gilles blieb beharrlich, legte nach: „Wir wollen das erste Adventswochenende kommen, die Weihnachtsstimmung in Münster genießen, den Weihnachtsmarkt, die vielen Lichter, … eben typisch deutsche Weihnachten erleben!“ Langsam, ganz langsam lösten sich die Synapsen zwischen meinem Ohr und dem dazugehörigen Auswertungszentrum aus der Erstarrung. Wir, ausgerechnet wir sollten den Franzosen was in Sachen „savoir vivre“ vermitteln? Hatte mir nicht letztes Jahr noch ein Franzose erzählt: „Für Deutsche ist Essen Nahrungsaufnahme, für Franzosen Genuss!“ Zugegeben, das vorangegangene Ereignis - ein Abendessen in meiner Küche - mag eine besonders drastische Erfahrung gewesen sein. Dennoch, die Herausforderung, die sich uns da zu stellen schien, führten bei mir sofort zu der Verknüpfung mit den Begriffen „Blamage“, „Reinfall“, „Katastrophe“... Da hilft nur ein Krisenstab, will sagen eine Vorstandssitzung! Zu meiner Beruhigung schauten alle anderen Crewmitglieder ebenfalls ziemlich ungläubig und ratlos. Der Ausdruck in ihren Augen lässt sich kurz und knapp mit einem „HÄÄÄHH?“ zusammenfassen. „Hast Du das richtig verstanden? Ist das ihr Ernst? Im Winter?“ Ja, ich hatte richtig verstanden! Wir gründeten also eine Projektgruppe, Monika übernahm tatkräftig die Projektleitung, …..und ich verließ den nächsten Flohmarkt bei 36 ° C im Schatten mit einer Weihnachtspyramide, einem Nussknacker und einem Paket Weihnachtskugeln unter dem Arm. Die Weihnachtsverkitschung des Gästezimmers war schon mal garantiert! In T-Shirt und kurzer Hose vor dem PC sitzend folgten unsere Internetrecherchen: Wann beginnt der Weihnachtsmarkt? Wo findet ein Konzert statt? Monika organisierte voller Elan französische Führungen im Stadt- und Landesmuseum, einen Nachtwächterrundgang durch Münster, ein Abendessen am offenen Kamin im Restaurant Hoffschulte, ein weiteres in den Köpi-Stuben, das gemeinsame Plätzchenbacken im Alten Backhaus und nicht zu vergessen eine Weihnachtsfeier, auf der es natürlich Kartoffelsalat und Würstchen geben musste! Das Resultat? Auch wir haben es, das SAVOIR VIVRE ! ... zumindest in der Weihnachtszeit!
Herbert Runde steuerte herrliche Fotos von dem Highlight im Alten Backhaus bei. Hier wurden gemeinsam Plätzchen gebacken und zur Kaffeerunde am Nachmittag getilgt. Die abendliche Weihnachtsfeier einige Stunden später rundete das Programm ab. Überraschend und doch zur richtigen Zeit tauchte auch der immer willkommene Chef der Bescherung auf und tat seiner Freude kund...
Die Bescherung war perfekt ... Jeder Gast aus Orléans bekam einen selbstgebackenen Weihnachtsstollen mit nach Hause.
Unsere Gäste aus Orléans knipsten viele Bilder und schickten uns den passenden Link. Wer in ihrem Fotoalbum stöbern möchte - https://share.orange.fr/#0q7rIulQ7Z43cdc4962f
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