Bericht von Kathrin Jakob

Kuchentisch

Galette des rois - 2012

 

Einen Vorstand, den hat ja jeder Verein! Aber eine Königin und einen König..? Geht es ums Feiern, sind wir stets sehr traditionsbewusst. Geht es um französische Köstlichkeiten, wie dem Galette des Rois, noch mehr! Und so trafen wir uns Anfang Januar im alten Backhaus, um traditionsgemäß den „Galette des Rois“, den Dreikönigskuchen, zu „verputzen“ -… genauer gesagt: es waren sechs!!!

Einer von ihnen enthielt eine „Fee“. Und jene macht aus Kuchenessern Könige!... so will es die französische Tradition! Zugegeben, dies war eine sehr knappe Fassung einer langen Geschichte und Tradition! Ihr wollt mehr wissen? Hier hilft WIKIPEDIA:

Die Geschichte der Galette des Rois geht auf zwei Ursprünge zurück: Zunächst auf die römische Saturnwoche, ein 7-tägiges Fest, bei dem üblicherweise die Kinder mit Kuchen beschenkt wurden. Der Termin fiel mit der Zeit der Lehnsabgaben zusammen, und der Kuchen erhielt daher den Namen „Königskuchen“.

Der zweite Ursprung geht auf das Konkordat von 1801 zurück, das als Datum für das Epiphaniasfest (Erscheinungsfest / Heilige Drei Könige) den 6. Januar festlegte. Das Epiphaniasfest gedenkt des Besuchs der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, die gekommen waren, um dem Jesuskind die Geschenke Myrrhe, Weihrauch und Gold zu bringen. Ihren Weg zur Krippe in Betlehem fanden die Heiligen Drei Könige, indem sie dem Stern folgten, der ihnen den Weg wies.

Diesem Doppelursprung ist die heutige Tradition zu verdanken, eine „Königstags-Galette“ untereinander zu teilen. In der Galette ist eine Fève (dicke Bohne) genannte kleine (Porzellan-)Figur eingebacken. Wer in seinem Kuchenstück die Figur oder die Bohne findet, wird mit einer Pappkrone gekrönt und ist König…

Tafelrunde1

Nun, so eine Inthronisation ist keine einfache Angelegenheit! Und so hatte auch unsere jetzige Königin ihre Schwierigkeiten, in ihr Amt zu finden,… wähnte sie doch die in den Blätterteig eingebackene Walnuss (mangels einer Porzellanfigur) als einen normalen Bestandteil jener Köstlichkeit. Aber die wachsamen Augen ihrer Nachbarn wussten gerade noch zu verhindern, dass die Glück bringende Fee so einfach unbemerkt in den Magen rutschte.

Und somit war sie doch gefunden! Es lebe die Königin! Fehlte da nur noch ein Herr Gemahl! Ein weiterer Dreikönigkuchen musste von den Herren verspeist werden. Kein Problem! Wir waren vorbereitet! So manch einer hatte nämlich den Tag ausschließlich mit Gemüsebrühe verbracht, andere profitierten dankbar von der Flexibilität ihrer Hosengürtel.

Königspaar

 

 

 

 

Unsere Suche nach dem geeigneten König dauerte nicht lang. Ein leises Knacken zwischen den Zähnen, und er war gefunden!

In voller Ehrfurcht erhoben wir unsere Gläser: Les Rois boivent!

Nach dem gebührenden Blitzlichtgewitter hat der Königshof die übrigen Mandelkuchen, deren Rezeptblätter um den Tisch flatterten, verschwinden lassen. Das DFG-Jahr 2012 hat also voller Genuss begonnen.

Königshof 

Fotos haben mehrere Teilnehmer beigesteuert

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