Rêve d'amour

Konzert von Nadia Zelzer

Auf Initiative von Andreas Tepe organisierte die DFG in Zusemmenarbeit mit dem Restaurant Le Midi das wunderschöne Konzert mit Nadia Zeltzer. Die französische Sängerin aus Paris, die jetzt in Berlin lebt, bot im ersten Teil des Abendprogramms ihre eigenen Kompositionen; nach der Pause eine Hommage an die legendäre Barbara.

Ich besuchte das Konzert am ersten von beiden Abenden und genoss sowohl die Zusammenkunft mit Freunden aus den Reihen der DFG (das nächste Mal dürften wirklich mehr erscheinen...) als auch den musikalischen Schmaus. Ohne mir ein Urteil über das Können von Nadia Zelzer zu erlauben (meine Qualifikation diesbezüglich ist mickrig), möchte ich doch meinen persönlichen Eindruck hier anbieten.

Aber schön der Reihe nach ...

Nachdem wir - zeitig genug angekommen - uns schönen Platz im Publikum gesichert haben, gab es noch genug Raum für eine gemütliche Runde mit Kleinigkeiten zum Essen und Trinken. Das hebt bekanntlich die Stimmung ...

Das Foto spiegelt gut die Atmosphäre der Begegnung wider - beinahe wie im privaten Salon. Das Bild sei zu dunkel..? - Ein mit Blitz gemachtes Foto hätte zwar die ersten Rücken im Publikum beleuchtet aber dafür den Rest in absolute Dunkelheit getaucht. Ohne Blitz kann man halt mehr Raum einfangen. Auch später habe ich ohne Blitz fotografiert, weil ich das stimmungsvolle Konzert nicht durch meine Licht-Querschüsse stören wollte. Alles klar ..? Der Patron von Le Midi versprach mir allerdings bessere Fotos - er hatte keine Blitzlicht-Bedenken ...

Die Sängerin hat sich von der ersten Sekunde an als brilliante Moderatorin gezeigt. Ihr Temperament führte uns leichtfüssig durch das Programm, sodass auch Zuhörer ohne gefestigte Kenntnis der französischen Sprache sich wohl fühlen konnten. Angesichts des zuweilen atemberaubenden Singtempos, waren die deutschen Kurzkommentare eine große Hilfe für Leute wie mich ...

 

Mein Lieblingslied Eventualité - mit Entstehungslegende über ein heftiges Gewitter geliefert - wurde weniger rasant gesungen und traf jene sensible Saite in mir - die schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Unberechenbarkeit des Lebens, das uns wahrlich keinen wirklichen Einblick in das Geheimnis der nächsten Minute, Stunde, Woche gewährt. Die Sängerin machte allerdings nicht den Eindruck, dass sie unter dem Verlust der Illusion unserer Kontrolle über die Zukunft leiden würde. Sie scheint eher fasziniert zu sein - stellte ich neidvoll fest.

Ich war sehr froh, das wunderbare Lied nach eingen Perlen von Barbara noch einmal hören zu dürfen - es kam als Dessert im Rahmen der Zugaben.

Ich hoffe, die Komponistin nimmt uns nicht übel, dass hier Werbung für ihr Werk betrieben wurde ... - ich wünsche dem Lied viele, viele offene Ohren.

Und der Sängerin nicht weniger Freude am zu erwartenden Bühnen-Erfolg. (Obwohl sie meine Anregung klar zurückwies, ein Münster-Chanson zu komponieren, wie Barbara dies für Göttingen tat ;-)

- Alina Köttgen -