28.Mai 2006

Bericht von Andreas Tepe

- Tour de vélo 2006 -

 

Auf meine Anfrage bei dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins der Gemeinde Saerbeck, Herrn Heinz Muth, wurde der diesjährige Radausflug in die nördlich Münsters gelegene Gemeinde unternommen. Saerbeck ist nämlich seit mehr als 10 Jahren mit der in der Nähe unserer Partnerstadt Orléans liegenden Gemeinde Ferrières-en-Gâtinais 'umiliert'. Herr Muth hatte die Anfrage sehr wohlwollend aufgenommen und alle Hebel in Bewegung gesetzt um eine interessanten Nachmittag daraus zu machen. So lud er unsere Mitglieder zu einem gemeinsamen Grillen in geselliger Runde mit Mitgliedern des örtlichen 'Comité de jumelage Saerbeck - Ferrières' ein. Außerdem wurde später noch die Besichtigung einer historischen Mühle mit ins Programm aufgenommen.

Die Wetteraussichten verhießen allerdings nichts Gutes für unseren diesjährigen Radausflug. Deshalb war es wahrscheinlich auch zu erklären, dass nicht viele sich entschlossen, die Tour in die mittig im Kreis Steinfurt gelegene Gemeinde Saerbeck auf sich zu nehmen.

So trafen sich am Sonntag, den 28. Mai, wie immer am Hochhaus am Servatiiplatz, nur drei Mitglieder unseres Vereins, um gemeinsam in die Pedalen zu treten. Aus dem Stadtgebiet heraus ging es entlang der Bahn bis in die Rieselfelder. Danach konnten wir nach einem kurzen Abstecher durch eine Bauernschaft bei Gimbte ein wenig der Ems bis nach Greven hinein folgen. Hinaus ging es wieder weiter auf Feldwegen, die durch Wälder, Hügel und Bauernhöfe führten. Und immer wieder trafen wir auf die landschaftlich prägende Ems.

An unserem Ziel angekommen empfingen uns, neben mehr als einem Dutzend Saerbeckern, auch noch unsere Vorsitzende Inge Schuth und zwei weitere Mitglieder des Vereins bzw. des Stammtisches. Auch der Bürgermeister der Gemeinde hatte sich an diesem Tage Zeit genommen, um bei diesem Treffen frankophil-interessierter Menschen aus der Region dabei zu sein. Die Begrüßung übernahm dann Herr Muth, der mit einem netten Spruch zu Speis’ und Trank’ einlud. In vergnüglicher Runde unterhielten wir uns anschließend mehr als zwei Stunden bei leckerem vom Grill und frischen (teils hochprozentigen) Getränken.

Im Anschluss wurde dann gemeinsam mit ein paar Saerbeckern noch per Rad der Weg zur alten Windmühle in Richtung Emsdetten aufgenommen. Dort wurden uns auf anschauliche Weise die frühere „Windernte“ erläutert. Die örtlichen Vereine hatten die alte Mühle restauriert und die freiwillige Feuerwehr ihren Stützpunkt daraus gemacht. Anschließend verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und fuhren ab Emsdetten mit der Bahn zurück nach Münster.

Alles in allem war es eine doch recht erfüllende Tagestour gewesen, denn der Weg war zwar weit, aber nicht zu weit. Geregnet hatte es keinen einzigen Tropfen, ganz im Gegenteil hatte sogar zumeist die Sonne geschienen. Also nichts wovor ein eigentlich regen- und radfahrerprobter Münsteraner Angst gehabt haben konnte. Auch kann man diese Art von Freizeitgestaltung als doch recht typisch für unsere Region ansehen und es wäre schön, wenn es sich im nächsten Jahr fortsetzt und auch den Zuspruch von noch mehr französischen Mitbürgern findet, die das Münsterland noch näher kennen lernen wollen.