Erinnerungsensemble zur Erinnerung an die hiltruper ZwangsarbeiterInnen

im "Waldpark" in Münster-Hiltrup

Das Lager "Waldfrieden"

 

 

 

Die ehemalige Lagerkommandantur des DAF-Lagers "Waldfrieden" in Hiltrup/Waldpark

Die ehemalige Lagerkommandantur des DAF-Lagers "Waldfrieden" (1940-1945) in Hiltrup/Waldpark 
(Fotografie: 1965, Sammlung E. Eggert)

In einem Waldstück im heutigen "Waldpark" jenseits des Dortmund-Ems-Kanals war im so genannten Dritten Reich ein Zwangsarbeiterlager, von dem nur noch fast vergessene, grasbewachsene Bunker stehen. 

Das Lager "Waldfrieden" unterstand der Deutschen Arbeitsfront (DAF), einem Verband der NSDAP, ihm mussten alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Deutschen Reich 1933-1945 angehören. 

Aus diesem Lager wurden bis zu 480 Menschen zu ihren Arbeitseinsätzen in Hiltrup und Umgebung getrieben. Es gab 10 Baracken in denen u.a. russische und ukrainische Familien lebten. 

Da es ja ein Lager war, das direkt der NSDAP unterstand, wurde sich hier auch penibel an die verordneten Hungerrationen gehalten. 

Das Lagerpersonal unterschlug auch vielfach die Nahrungsmittel für die Zwangsarbeiter. 

So erzählt die, 1943 als Zehnjährige ins Lager gekommene, Nina Gridenewa: "Ich erinnere mich gut an den starken Hunger, wie die Erwachsenen zur Arbeit weggetrieben wurden, und wie man uns zur Arbeit in den Lagern zwang." 

Die Kinder mussten damals im Dorf um Lebensmittel betteln gehen, um zu überleben. Die Lebensumstände waren also bekannt.