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Dienstag 14.11.

20:04 Uhr // Kritisches Forum - Arbeit und Politik

Die LEG-Privatisierung

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen plant die öffentliche Landesentwicklungsgesellschaft LEG zu verkaufen.
Ist das das Ende sozialen Wohnens in Münster?
In Münster sind über 1.000 Wohnungen betroffen, die beim Verkauf der LEG an private Investoren gehen könnten. Eine soziale Verantwortung haben diese nicht.
Es geht also munter weiter mit dem herrschenden Dogma "profits over people" ...

Wir sprachen mit der SPD-Landtagsabgeordneten Svenja Schulze.
Das Interview führte Gotwin Elges, die Sendung moderieren Boris Fortmann und Florian Erlemann.

Internet:

www.integrationsbeauftragter.nrw.de

Mehr zum Thema:

www.isb.rlp.de

 

20:28 Uhr // antenne antifa - Magazin der VVN/ BdA

Nachruf auf Peter Gingold und VT

Am 28.10.2006 ist der Zeitzeuge und unser langjähriges VVN-Mitglied Peter Gingold nach langem Krebsleiden verstorben. Ein Nachruf auf ihn und einige Literaturhinweise.

Anlässlich des Volkstrauertages (19.11.2006)

Vorstellung der Aktion zu einem Zwangsarbeiterlager in Münster-Hiltrup:
Die VVN-BdA möchte mit Bündnispartnern vor Ort die Errichtung einer Gedenktafel für die ums Leben gekommenen ZwangsarbeiterInnen erreichen.

Das Lager "Waldfrieden", in Hiltrups Osten, in einem Waldstück im heutigen Waldpark jenseits des Dortmund-Ems-Kanals gelegen, war im sog. Dritten Reich ein Zwangsarbeiterlager, von dem nur heute nur noch fast vergessene, grasbewachsene Bunker stehen.
Das Lager unterstand der Deutschen Arbeitsfront (DAF), einem Verband der NSDAP, ihm mussten alle Arbeitnehmer und -geber im Deutschen Reich 1933 bis 1945 angehören.
Von diesem Lager aus wurden die mindestens 270 Lagerinsassen zu ihren Arbeitseinsetzen in Hiltrup und Umgebung getrieben.
Es gab sechs Baracken mit je 12 Räumen à 4 x 4 m, in denen u. a. russische und ukrainische Familien mit Kindern lebten.
Da es sich um ein Lager handelte, das direkt der NSDAP unterstand, wurde sich hier auch penibel an die verordneten Hungerrationen gehalten. Das Lagerpersonal unterschlag auch vielfach die Nahrungsmittel für die Zwangsarbeiter.

So erzählt die, 1943 als Zehnjährige ins Lager gekommene Nina G.: "Ich erinnere mich gut an den starken Hunger, wie die Erwachsenen zur Arbeit getrieben wurden, und wie man uns zur Arbeit in den Lagern zwang."

Die Kinder mussten damals im Dorf um Lebensmittel betteln gehen, um zu überleben. Die Lebensumstände waren der Bevölkerung also bekannt.
Wir wollen dieses Lager wieder in Erinnerung rufen und werden - hoffentlich mit einem lokalem Bündnispartner - in naher Zukunft einen Bürgerantrag auf Aufstellung einer Gedenktafel im Waldpark stellen.

Gedenkveranstaltung am 19.11.2006 um 14.30 Uhr in Hiltrup, Föhrenweg
(Marktallee/Osttor über den Kanal und dann links über die Kanalpromenade in den Föhrenweg)
mit anschließender Andacht (15.30 Uhr) des
"Ökumenischen Kreises für Frieden und Gerechtigkeit" der ev. Gemeinde in der Alten Clemenskirche (an der alten Kirche) statt.

Ausgewählte Musik

- Baxi "Rosen auf den Weg gestreut" aus: Mal den Teufel an die Wand
- Fabelhafte Welt der Amelie "L'autre valse d'amelie" und "La valse
d'amelie" (Filmmusik)
- Kostas Papanastasiou "Jaros" (griechische Version des Moor-
soldatenliedes)
- Michael von der Heide "Chant des Marais" (französische Version des
Moorsoldatenliedes)
- Hannes Wader "Bella Ciao"

Mehr zum Thema: www.dirk-eckert.de/texte

Internet: www.hagalil.com/archiv


 

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