Mediascher Kinderheimprojekt I – Lernförderung


30-Pädagogen.jpg Das Lernprojekt geht weiter, in diesem Jahr mit der dritten Auflage. Gefördert werden Bildung, Entwicklung und das Wohlbefinden der Jugendlichen mit Entwicklungsdefiziten und Behinderungen aus dem Mediascher Heim. Ziel des Projektes ist es, den Schülern ganz individuelle Betreuung anzubieten, grundlegende, allgemeine Kenntnisse über das Selbst und die Welt weiterzuentwickeln und ihre positiven Verhaltensweisen zu fördern. Jedes Jahr wurden die Schwerpunkte neu gesetzt – entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen und Defiziten der Jugendlichen. Die 1. Auflage des Projekts suchte die Entwicklung der Lese- und Schreibfähigkeiten, die zeitlich-räumliche Orientierung und die sprachliche Entwicklung einzeln oder in kleinen Gruppen zu unterstützen. Im Rahmen der 2. Auflage gab es drei Programme: Fragen und Antworten zum Weltbild, psychologische und lernfördernde Betreuung sowie Musik zum Mitmachen. Während der 3. Phase unseres Projektes, die sich über sieben Monate erstreckt und von der Organisation Initiative Rumänien e.V. finanziert wird, finden vor allem außerhalb des Kinderheims Aktionen statt. Diese werden vom Verein „S’artR – vient de l’âme“ durchgeführt und vom Direktor des Kinderheims unterstützt.
Fünf Mitarbeiter sind für dieses Lernprojekt in Teilzeit angestellt. Dabei sollen die Jugendlichen auf das Erwachsenenleben und auf damit verbundene Probleme und mögliche Lösungen vorbereitet werden. Es ist wichtig, sie im Umgang mit verschiedensten (Lebens-)Situationen zu unterstützen. Zugleich geht es darum, gewisse – im Heim entwickelte – stereotypische Verhaltensweisen abzulegen und neues Verhalten einüben zu helfen, wodurch die soziale Anpassung und Integration der Kinder erleichtert wird.
So werden regelmäßig Einzelaktivitäten außerhalb des Heimes durchgeführt – ergänzt durch Gruppenaktivitäten (auch innerhalb des Kinderheims), die auf die Entwicklung positiver Beziehungen zwischen den Kindern, die Förderung der individuellen Fähigkeiten, den Aufbau des Selbstvertrauens und die Erfahrung positiver Erlebnisse mit den Mitbewohnern zielen.
Zusätzlich werden die Heimkinder musikpädagogisch betreut, was ihre persönliche Ausdrucksweise, das psychische Gleichgewicht und die Erfahrung heilsamer Erlebnisse durch Musik fördert. Für alle Unterstützung und Beteiligung und für das Interesse an unseren Heimkindern möchten wir uns bei der Dresdner Rumänieninitiative bedanken.

Projektkoordinatorin Tatiana Blaga
(dt. Übers.: Székely Anna; Bearb.: Bettina Brümmer-Rost)