Bericht: Andreas Tepe

IV. Concours franco-allemand de lecture 2007/08

Bereits nach dem letztjährigen Wettbewerb wurde ich von Frau Kettelhoit im Namen des Gymnasium Paulinum angesprochen. Sie wünschte sich unseren Deutsch-Französischen Lesewettbewerb an dieses renommierte Gymnasium, immerhin eines der ältesten in Europa, da Sie den Wettbewerb für eine sehr gute Idee hielt. Sie, die Fachvorsitzende in Französisch, wollte auch sogleich die Partnerschule mit einbinden und so fand sich, als ich sie im Spätsommer auf eine Zusammenarbeit ansprach, schnell ein Termin für den Wettbewerb. Der 15. Februar 2008 wurde bestimmt, da zu diesem Zeitpunkt die Gastschüler des Lycée Charlemagne für eine Woche in Münster weilen würden.

Genauso schnell waren im Herbst die Schulen angeschrieben, denn eine gewisse Routine bei der Vorbereitung hat sich inzwischen eingestellt. Auch um Sponsoren brauchten wir uns dieses Jahr nicht lange mühen. Die angesprochene Fiege Holding Stiftung & Co. KG erklärte sich gerne bereit, die Finanzierung der Preise zu übernehmen. Auch als ich wieder mal bei Poertgen Herder in der Fachabteilung für Romanische Sprachen anfragte, war man schnell einverstanden, dass ich mir aus dem reichhaltigen Angebot viele französische und deutsche Jugendbücher aussuchte, die zum Teil kostenlos abgegeben wurden. Beiden Spendern nochmals ein großes Danke!

Zu Beginn des Jahres sammelten sich so langsam die Teilnahmemeldungen von den Gymnasien und Realschulen. Allerdings war es dieses Jahr auch etwas knapp mit der Zeit, zwischen Halbjahreswechsel und unserer Veranstaltung. So meldeten einige Schulen verspätet, was aber auch noch machbar war. Immerhin bekam unser Wettbewerb mit der Meldung von 10 Gymnasien den höchsten Zuspruch in dieser Gruppe. Nicht weiter verwunderlich allerdings, da die Schulen dieses Jahr 2 Jahrgänge zur Auswahl hatten und somit ungefähr die doppelte Anzahl an Schülern teilnehmen konnten. Etwas enttäuschend blieb die Anmeldezahl bei den Realschulen, wo nur 6 Schüler zum Wettbewerb antraten.

Da ich fest eingeplant hatte, die Gruppe der Gymnasien zu unterteilen, damit der Wettbewerb wieder kurzweiliger würde, intensivierte ich in diesem Jahr die Suche nach Leuten für die Juries. Dabei bekam ich Unterstützung von Olga Robert, die in ihrem Freundeskreis viele Mitmacherinnen fand. Auch die Informationen wurden durch sie weitergegeben und letztendlich sprang sie auch noch im Wettbewerb selbst kurzfristig ein. Vielen Dank an Olga!

Bei der Auswahl der Texte bekam ich fachlich hochkarätige Hilfe von Annette Jansen, Ihres Zeichens Beisitzerin und ganz nebenbei Lehrerin an einem Berufskolleg und Frau und Mutter. Sie schaffte es 3 Texte herauszusuchen, die dem Niveau der Schüler jeder Gruppe sehr genau entsprachen. Es gab Lob dafür von Seiten der Jury, der Lehrer und der Schüler.

Dann kam der große Tag und das großartige, sonnige und kalte Winterwetter bildete den gewünschten Rahmen. Zu Beginn gab es ein paar freundliche und aufmunternde Worte von Inge Schuth, der Vorsitzenden und von Herrn Dr. Grave, Leiter des Paulinums. Nachdem auch die Modalitäten auf Deutsch und Französisch erklärt worden waren, ging es ans Werk. Dabei stellte sich schnell heraus, dass zwar die größere Anzahl an Gruppen kompliziertere Wege im Gebäude erforderte - jedoch wurden die Wettbewerbe schneller und damit kurzweiliger. Schon hatten die Schüler die erste Runde oder Hürde überwunden, indem sie ihren mitgebrachten Text vorgetragen hatten.

Nach einer Pause, in der dieses Mal für Jeden Zeit zur Unterhaltung war, kam es dann zur Pflicht. In jeder Gruppe wurden die unbekannten Texte verteilt und eifrig einstudiert. Auch hier wurden die Wettbewerbe in den Gruppen schneller durch kürzere Texte, die aber an der Vergleichbarkeit der Leistungen der Schüler nichts änderten.

In der großen Aula hatten die französischen Gäste das Vergnügen, ihre deutschen Texte vorzustellen. An der nach Jahrgangsstufen 7 und 8 unterteilten Gruppe A beteiligten sich neben dem Gymnasium Paulinum das Kardinal-von-Galen-Gymnasium, das Ratsgymnasium, das Wilhelm-Hittorf-Gymnasium, das Gymnasium Wolbeck, die Marienschule, das Schillergymnasium, das Pascalgymnasium, das Johan-Conrad-Schlaun-Gymnasium und das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium. Die Schüler des Pascalgymnasiums, die aus dem Jahrgang 6 kamen wurden der älteren Jahrgangsstufe 8 zugeteilt, weil sie mit 2 Stunden mehr pro Woche eher diesem Niveau entsprachen. Außerdem war hier die Chance größer, da diese Gruppe kleiner ausfiel. In der Wettbewerbsgruppe B fanden sich die Schüler der Johannes-Gutenberg- Realschule und der Realschulen aus Roxel und dem Kreuzviertel ein. Diese Schüler aus dem Jahrgang 9 kommend stehen im 3. Lernjahr für Französisch.

In den Jurien teilten sich in diesem Jahr Mechtild Kramm, Wolfgang Burghard, Aloys Beuers, Franck Sénégas , Anne Durand, Odile Poujet-Miegel, Myriam Saissac, Nathalie Samson, Danièle Perrault, Laurence Changeat, Monsieur Valentin und Marylene Allmer die Aufgaben. Zur Einübung der Texte konnte ich auf Mitwirkung von Sibylla Kischkat, Fredo Birkhahn, Olga Robert und Bernadette Dircks-Feistmann zählen.

Bis zur Preisverleihung blieb in diesem Jahr viel Zeit, um über die Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu diskutieren, so dass eine gerechte Bewertung erzielt wurde. Für Stärkung sorgte der 13er Jahrgang des Paulinums mit Auswahl an Herzhaftem und Getränken im Foyer der Aula, wo auch die DFG mit einem Info-Stand vertreten war.

Doch vor der Preisverleihung war es zunächst das Gymnasium Paulinum, das mit den Besten aus seinem Musikzweig unter Leitung von Frau Sandhäger und der Zirkus-AG unter Leitung von Herrn Heinrich aufwartete.

Auch der Chor von Frau Stout erntete viel Beifall. Das Publikum sprach hinterher immer wieder begeistert von den Darbietungen.

Zur Preisverleihung sammelte sich eine stattliche Anzahl Schülerinnen und Schüler auf der Bühne, die nicht mal alle auf ein Foto passten. Doch ihre Urkunden und Preise sollen alle bekommen haben. Dazu waren diese doch zu attraktiv.