Bericht: Alina Köttgen

Nacht der Museen und Galerien 2007

 

Ca. 15 Personen trafen sich am 1. September vor dem Rathaus. Der Warteschlange zum Friedenssaal schlossen sie sich in diesem Jahr nicht mehr an; die traditionelle Gerichtsverhandlung so unterhaltsam sie auch immer sei, koste doch viel Zeit und der Abend ist nunmal wenige Stunden lang. Es ging also gleich die Galerien entlang: Ostendorff, Steinrötter, Pohlkötter, Nettels, Galerie Spiekerhof, Kunstkontor etc.

Irgendwann trudelte die Gruppe am illuminierten Rosenplatz ein. Diese Stadtecke richtete ihr Augenmerk in diesem Jahr auf französische und russische Kultur, denen Infostände und zwei Bühnen zur Verfügung standen.

Die größere beanspruchte für sich Jean-Claude Seferian umgeben von seiner großen Fangemeinde. Die kleinere befand sich zentral unter dem 'grünen' Baum und verströmt die Melancholie des russischen Liedes.

Dort in der Nähe präsentierte sich auch der DFG-Stand. Chef der kaufmännischen Kuhviertel-Gemeinschaft, Herr Goeken stellte uns freundlicherweise diese 'Bühne' zur Verfügung. Andreas übernahm die Aufgabe, neben Infomaterialien über unsere Aktivitäten auch die reichen Buchbestände als Flohmarktangebot zu präsentieren. Sein Engagement blieb nicht ohne Resonanz; Mitternachts konnte er eine 20-Adressenliste von Interessierten vorzeigen. Bravo!!! Und verkauft wurde auch nicht wenig; kein Wunder bei Preisen bis zu 1,00 Euro ...

Anschließend schauten wir uns ein wenig die Kunstperformance in der Galerie Goeken an - ein junger 'Stürmer' mauerte das große Schaufenster zu ... In der Galerie konnte man das Video seines früheren Projektes dieser Art sehen: ein Häusle auf dem Prinzipalmarkt - erbaut innerhab von 30 Minuten, polizeilich 'beaufsichtigter' Abriss nach 2 Stunden ...

Danach hörten wir uns noch eine Weile das Konzert von Jean-Claude Seferian an und zogen rechtzeitig zum Domplatz hin. Dort hat nämlich das Gerüsttheater Saurüssel seine eigentümliche Bühne aufgebaut. In den Vorjahren stand sie direkt am Landesmuseum, aber die Zuschauerzahlen machten eine neue Adresse erforderlich - der Platz vor des Südfassade des Domes kann bekanntlich etliche Tausend fassen. Vor der Performance stellten sich noch unsere Leut' zu einem Gruppenfoto hin ... der Abend hat bis dahin viel Spaß gemacht.

Dann lebten die Scheinwerfer am Gerüst auf. Nacheinander erschienen und versanken bald wieder in der Nacht die 16 Schauspieler in ihren Räumen. Vertreter der bunten Erwachsenen-Welt. Getaucht ins Licht und Musik, viel Bewegung - parallell und gegenläufig. Begegnungen getrieben von der urmenschlichen Sehnsucht nach Intimität und von der Angst vor der Abweisung.

Wortloses Theater mit spezifischer Poetik. Lange 'standing' ovations am Ende der Performance.

Danach ging's wieder zum Rosenplatz. Einige gingen eigene Wege; andere ließen sich zum gemütlichen Austausch in der Pizzeria nieder. Bis Mitternacht gab es genug Stoff zum Kommentieren, Diskutieren, zum Lachen.

 

Nachdem unser Bücherstand wieder in Andreas' Auto verstaut war, gingen die letzten Mohikaner noch eine Fotoausstellung über Indien anzuschauen.

Gute Nacht feierten sie romantisch ... im Innenhof des Rathauses.

 

Bericht: Alina Köttgen

 

Fotos mit ''F' hat Frauke Hamschmidt zur Verfügung gestellt/