Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Herzlich Willkommen!

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Willkommen auf den Internetseiten der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Münster e.V.
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Rund 350 Menschen nahmen am Sonntag, dem 16. Mai 2021 auf dem Prinzipalmarkt an der von der Jüdischen Gemeinde, der DIG Münster, dem Jugendforum der DIG und dem Jugendbündnis gegen Antisemitismus unter dem Motto „Gegen jeden Antisemitismus in Münster und überall – Solidarität mit Israel“ veranstalteten Kundgebung teil. Die Rede unseres Vorsitzenden Pfarrer Martin Mustroph auf dieser Veranstaltung können Sie hier nachlesen.

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Erklärung zur antisemitischen Aktion vor der Synagoge Münster

Mit Empörung und Abscheu reagiert die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. auf die Nachricht, dass pöbelnde Männer gestern vor der Synagoge in Münster eine Flagge Israels verbrannt haben. Pfarrer Martin Mustroph, Vorsitzender der Gesellschaft, erklärt: „Dies ist ein eindeutig antisemitischer Akt, der Hass und Hetze schüren will und Israel das Existenzrecht abspricht. Das dürfen wir nicht dulden.“

Die Gesellschaft nimmt diesen Vorfall zum Anlass, Sharon Fehr, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Münster, und allen ihren Mitgliedern öffentlich ihre Solidarität zu versichern. Wer in Deutschland öffentlich oder privat judenfeindliche Ansichten vertritt, dem muss grundsätzlich und unmissverständlich widersprochen werden. Judenfeindlicher Propaganda, Hass und Gewalt wollen wir Dialog, Miteinander und gelingendes friedliches Zusammenleben entgegensetzen.

Wir sind dankbar, dass in Münster aufgrund der Aufmerksamkeit der Bürgerschaft und des konsequenten Handelns der Polizei die Täter schnell festgesetzt werden konnten.

Münster, 12. Mai 2012

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#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst
Mit einer Plakatkampagne setzen die beiden großen Kirchen in diesem Jahr ein Zeichen gegen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit. „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“ heißt die Aktion, die anlässlich des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in zwölf Plakaten jüdische und christliche Feste und Gebräuche miteinander in Beziehung setzt. Für Pfarrer Martin Mustroph, den evangelischen Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ), geht es darum, „die Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Christen im religiösen Leben aufzuzeigen, ohne die Unterschiede unter den Teppich zu kehren.“ Der katholische Vorsitzende der CJZ, Professor Dr. Johannes Schnocks, hebt hervor, dass die Kampagne nicht nur auf die Höhe- und Tiefpunkte des jahrhundertelangen Mit- und Gegeneinanders zurückblicke, sondern vor allem das heutige jüdische Leben in Deutschland in den Blick nehme.

„Wir trinken auf das Leben“ steht auf dem Plakat dieses Monats, das Purim und Karneval in Verbindung bringt. Beide Feste hätten einen gewissen „regierungskritischen Touch“, erläutert Mustroph. Purim feiere die Rettung des jüdischen Volkes vor einem staatlich angeordneten Pogrom. Im Karneval würden die herrschenden Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Beide Feste werden sehr ausgelassen gefeiert. „Auf das Leben – L’Chaim, Helau und Prost!“

Zu diesem Thema wird eine Online-Veranstaltung „Gelehrte im Gespräch“ angeboten. Am 16. Februar unterhält sich von 19.00 bis 20.30 Uhr die Münsteraner Professorin Dr. Marie Theres Wacker von der katholisch-theologischen Fakultät – Mitglied unserer Gesellschaft – mit der Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg. Wacker ist eine Expertin für das Buch Ester, auf das sich das Purim-Fest bezieht. Für sie ist das Esterbuch eines der spannendsten Bücher der Hebräischen Bibel. Gleichzeitig hat sie als Rheinländerin eine Beziehung zum Karneval.

Zu Pessach ist am 16. März Prof. Dr. Clemens Leonhard – ebenfalls Mitglied unserer Gesellschaft –  Gesprächspartner von Mirjam Annette Böckler.

Der Evangelische Kirchenkreis, das Stadtdekanat Münster und die CJZ laden ein, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Auf der Homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de sind weitere Informationen und Termine, die Plakate zum Ausdrucken sowie das Anmeldeformular für die Gelehrtengespräche zu finden.

Pfarrer Martin Mustroph und Andreas Determann, Geschäftsführer der CJZ, mit Plakaten der Aktion „#beziehungsweise: jüdisch und christlich“.

Auch der Deutsche KoordinierungsRat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, unsere Dachorganisation, veröffentlicht jeden Monat einen Podcast zu den Themen der Kampagne. Die erste Folge „B’reschit: Im Anfang war das Wort“ steht Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung soundcloud.com/dkrgcjz/beziehungsweise. Die ersten Sprecher des Podcasts sind die beiden Präsiden Rabbiner Andreas Nachama und Pfarrer Friedhelm Pieper.

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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Aufgrund der Entwicklung des Pandemiegeschehens und der bestehenden Corona-Schutzverordnung haben sich Vertreter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) und der Stadtgesellschaft am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, ohne Öffentlichkeit am Zwinger zu einem stellvertretenden Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus getroffen. Zu den Teilnehmern gehörten neben Prof. Dr. Johannes Schnocks und Pfarrer Martin Mustroph von der CJZ Oberbürgermeister Markus Lewe, Pfarrer André Sühling (Arbeitskreis Christlicher Kirchen Münster) und Malgorzata Wojcik (Polnische Katholische Mission Münster).

Für die CJZ betonte Pfarrer Martin Mustroph: „Auch nach 76 Jahren können, wollen, dürfen wir uns an die Schreckensbilder von Auschwitz und anderen Orten der nationalsozialistischen Gräuel weder gewöhnen noch sie verdrängen oder vergessen. Es gibt keinen Schlussstrich! Des Vergangenen zu gedenken ist notwendig, um die Zukunft zu gestalten – gerade heute, da Antisemitismus und Rassismus wieder so unverhohlen ihr hässliches Gesicht zeige.” Er fürchte, so schloss Mustroph, es sei zu spät zu sagen „Wehret den Anfängen“, denn die seien längst gemacht; es sei Zeit, um mit Dietrich Bonhoeffer zu sprechen, „dem Rad in die Speichen zu fallen“, bevor es sich immer schneller drehe und immer mehr Opfer fordere.

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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. trauert um

Domkapitular
Dr. Ferdinand Schumacher
15. Januar 1942 – 10. Januar 2021

Von 2010 bis 2019 wirkte Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher als katholischer Vorsitzender in unserer Gesellschaft. Die christlich-jüdische Zusammenarbeit war ihm auch als Stadtdechant ein Herzensanliegen. Seine ruhige Offenheit, Fragen des Glaubens und Lebens von Christen und Juden sachlich und ehrlich zu erwägen, haben die Arbeit unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt und wesentlich zur Verständigung jüdischer und christlicher Menschen in unserer Stadt beigetragen. Wir sind dankbar für sein Engagement in unserer Gesellschaft. Wir werden ihn nicht vergessen.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Prof. Dr. Johannes Schnocks               Pfarrer Martin Mustroph
Andreas Determann

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Im Alter von 105 Jahren verstarb am 2. Januar 2021 in Amsterdam
Helge Loewenberg-Domp sel. A.
Traurig nehmen wir Abschied von einer selbstbewussten und liebenswürdigen Botschafterin jüdischen Lebens. Der erste Kontakt zu unserer Gesellschaft, der zu wiederholten freundschaftlichen Begegnungen führte, entstand durch die 1988 gezeigte Ausstellung „Geschichte der Juden in Münster“. Dankbar erinnern wir uns an ihre Besuche in Münster und an ihre Gespräche mit Jugendlichen. Mit Helge Loewenberg-Domp sel. A. verlieren wir eine der letzten Zeitzeuginnen des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte.
“Möge ihre Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens.”
Eine kurze Lebensskizze finden Sie hier…

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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. trauert um

Ruth Frankenthal sel. A.
3. Dezember 1948 – 22. Dezember 2020

Seit 1992 wirkte Ruth Frankenthal sel. A. als jüdische Vorsitzende in unserer Gesellschaft. Geprägt durch ihre Erfahrungen als Kind von Holocaust-Überlebenden war ihr Leben erfüllt von ihrem Einsatz gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus, gegen das Vergessen und für die Vermittlung jüdischer Religion und Kultur. Ihr gerades, ehrliches Wort und ihr begeisterndes Temperament haben die Arbeit unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt und wesentlich zur Verständigung jüdischer und christlicher Menschen in unserer Stadt beigetragen. Wir sind dankbar für ihr Engagement in unserer Gesellschaft. Wir werden sie nicht vergessen.

“Möge ihre Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens”

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Prof. Dr. Johannes Schnocks               Pfarrer Martin Mustroph
Andreas Determann

Eine Würdigung des Wirkens von Ruth Frankenthal sel. A. finden Sie hier…

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Gedenken an die erste Deportation aus Münster
am 13. Dezember 1941
Da in diesem Jahr aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen das öffentliche Gedenken an die erste Deportation jüdischer Münsteraner nicht stattfinden konnte, haben sich Vertreter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Stadtgesellschaft zu einem stellvertretenden Gedenken getroffen.

V. l. n. r.: Pfarrer Martin Mustroph, Bürgermeister Klaus Rosenau, Prof. Dr. Johannes Schnocks. Foto: A. Determann

 

Es war einer der kältesten Winter des letzten Jahrhunderts als am 13. Dezember vor 79 Jahren rund 400 jüdische Frauen, Männer, Kinder – die meisten von ihnen seit Generationen in Münster und dem Münsterland daheim – von der zum Deportationssammellager umfunktionierten Gartenwirtschaft „Gertrudenhof“ an der Ecke Warendorfer Straße / Kaiser-Wilhelm-Ring aus zum „Arbeitseinsatz in den Osten“ verschleppt wurden. Mehrere Tage dauerte die Zugfahrt, die sie vom Güterbahnhof in das „Reichsjudenghetto“ nach Riga verbrachte. Nur wenige überlebten die Jahre des Hungers, der Zwangsarbeit und des Terrors. Seit 1991 erinnert die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) öffentlich an diese erste Deportation, die mit zu den dunkelsten Kapiteln einer jeden Stadtgeschichte im Münsterland zählt. Coronabedingt konnte es in diesem Jahr nur ein stellvertretendes Gedenken, zu dem Bürgermeister Klaus Rosenau und die christlichen Vorsitzenden der CJZ, Prof. Dr. Johannes Schnocks und Pfarrer Martin Mustroph, an der Gedenkstele zusammenkamen.

Prof. Schnocks hob hervor, dass das Gedenken an die erste Deportation die furchtbare Dimension enthält, dass hier Kinder, Frauen und Männer zumindest auch von ihren Nachbarinnen und Nachbarn in unserer Stadt in den Tod geschickt wurden, und dass dieses Versagen eine ständige Mahnung bleibe.

Bürgermeister Rosenau führte aus, dass unsere Gesellschaft die kritische Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte brauche, wir immer wieder Raum und Zeit finden müssten, an die Opfer unserer Geschichte zu denken. „Das gemeinsame Gedenken heute erinnert an das Schicksal unserer jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger und ist Ausdruck einer engen Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinde in Münster“.

Pfarrer Mustroph bemerkte abschließend, dass es bald keine Zeitzeugen mehr gebe, die aus eigenem Erleben von den ungeheuren nationalsozialistischen Gräueltaten berichten und die junge Generation mit ihren Tränen impfen könnten. “Angesichts von Rechtsradikalismus und Antisemitismus bedarf unsere Gesellschaft einer Gedenkkultur, die die Gewissen schärft, Ressentiments wehrt und die Verantwortung für eine offene Gesellschaft stärkt.”

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Entzünden des ersten Chanukka-Lichtes
 
Pfarrer Martin Mustroph, Sharon Fehr, Bürgermeisterin Angela Stähler.
 
Seit 2009 feiern die Jüdische Gemeinde Münster und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) das jüdische Lichterfeste Chanukka auch öffentlich. Das Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels im Jahr 164 vor der christlichen Zeitrechnung in Jerusalem durch Judas Makkabäus, nachdem dieser von hellenistischen Eroberern durch “Götzendienst” sowie griechische Götterstatuen und Symbole entweiht worden war. In diesem Jahr wurde das gemeinschaftliche öffentliche Entzünden der Lichter aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie und der bestehenden Schutzbestimmungen abgesagt. Stellvertretend entzündete Bürgermeisterin Angela Stähler am Donnerstag feierlich das erste Licht am Chanukka-Leuchter im Beisein von Sharon Fehr (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster) und Pfarrer Martin Mustroph (Vorsitzender der CJZ). Bis zum 17. Dezember wird an jedem Tag ein weiteres Licht am Maria-Euthymia-Platz entzündet werden und in die Stadt hineinstrahlen, um die Dunkelheit zu vertreiben – auch wenn man wegen des Teil-Lockdowns nicht wie sonst zusammenkommen und gemeinsam feiern kann.
 
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Gedenken zum 9. November 1938

v. lks. n. re.: Regierungpräsidentin Dorothee Feller, Pfarrer Martin Mustroph, Kantor Yotam Alon, Oberbürgermeister Markus Lewe, Sharon Fehr, Prof. Dr. Johannes Schnocks
Foto: Presseamt Stadt Münster

 

Es war ein stilles Gedenken im sehr kleinen Kreis, zu dem am Montag Regierungspräsidentin Dorothee Feller, Oberbürgermeister Markus Lewe, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Sharon Fehr, und die christlichen Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. (CJZ), Prof. Dr. Johannes Schnocks und Pfarrer Martin Mustroph in Münsters Synagoge an der Klosterstraße zusammenkamen. Seit der Wiedererrichtung der Synagoge in den 1960er-Jahren richtet die CJZ die Gedenkstunde an den 9. November 1938 dort aus. Eigentlich sollte das Gedenken an die Novemberpogrome des Jahres 1938 in diesem Jahr coronabedingt im Rathausfestsaal stattfinden, eigentlich mit angemeldeten Gästen und der Landesbeauftragen gegen Antisemitismus, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, als Rednerin. Aber das Infektionsgeschehen und der Teil-Lockdown im November hatten die Pläne durchkreuzt.

 

Allerdings haben antisemitische Übergriffe der vergangenen Monate in trauriger Weise gezeigt, dass die Erinnerung an die Pogrome des 9. Novembers 1938 und die Shoah gerade im Corona-Jahr 2020 nicht untergehen darf. Deshalb hatte die CJZ Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der Kirchen und der Stadtgesellschaft zu einem stellvertretenden Gedenken eingeladen. Zur Erinnerung an die sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden wurden Kerzen entzündet.

 

Der katholische Vorsitzende der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Prof. Dr. Johannes Schnocks, dankte den Anwesenden und wies darauf hin, dass sie hier für die vielen Bürgerinnen und Bürger stehen, die in jedem Jahr mit Trauer der Verfolgung und Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und in unserer Stadt gedenken.

 

Zur Bedeutung des Gedenktages betonte Oberbürgermeister Markus Lewe: „Als Tag der Erinnerung ist der 9. November aber auch ein Mut machender Tag, ein Tag der Zuversicht und der Hoffnung. Denn dass es nach all den Schrecken und dem Entsetzen heute wieder jüdisches Leben in Deutschland gibt, das bewegt mich sehr, das empfinde ich als ein großes Geschenk und dafür bin ich zutiefst dankbar.“ Zugleich gab er bekannt, dass Stefan Querl, der stellvertretende Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel, zum „Beauftragten gegen Antisemitismus der Stadt Münster“ ernannt worden ist.

 

Es genüge nicht, an einzelnen Gedenktagen im Jahr mahnend den Finger zu heben und gute Vorsätze zu fassen, so Regierungspräsidentin Dorothee Feller: „Der 9. November muss viel öfter im Jahr stattfinden!“ Die Regierungspräsidentin kündigte an, ab dem kommenden Jahr einen jährlichen Schülerwettbewerb für Projekte auszurufen, die sich mit Judentum und jüdischem Leben beschäftigen. „Dabei soll der Fokus ganz bewusst nicht auf dem Antisemitismus und den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges liegen, sondern auf der jüdischen Kultur und Lebensweise“, so Dorothee Feller, die sich bei der konkreten Ausgestaltung mit den jüdischen Gemeinden abstimmen wird.

 

Sharon Fehr führte aus, dass unter dem Eindruck des schrecklichen terroristischen Anschlags in Wien die Gedanken der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Münster bei den Ermordeten, ihren Angehörigen und den zahlreichen Verletzten seien. Es sei ein Angriff gewesen, so der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, „der interreligiöse Toleranz und unseren gesellschaftlichen Wertepluralismus zutiefst verachtet.“ Der 9. November mahne, Hass, Hetze und Ausgrenzung mit aller Entschlossenheit entgegenzuwirken.

 

Der evangelische Vorsitzende der CJZ, Pfarrer Martin Mustroph, machte darauf aufmerksam, dass wir in erschreckender Weise in der Zeit der Pandemie eine Zunahme antijüdischer Verbrechen und bizarrer Verschwörungstheorien beobachten konnten. Er bekräftigte, dass die Kirchen an der Seite ihrer jüdischen Schwestern und Brüder stehen und bei allen Menschen, die für Frieden, Toleranz und Gerechtigkeit eintreten. “Wir lassen nicht zu, dass das friedliche, freundliche, freundschaftliche Verhältnis zwischen Juden und Christen in unserer Stadt beschädigt wird.”

 
 
 
 
Gedenkstunde zum 9. November 1938 – Absage
Angesichts der Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens und der am Freitag publizierten Novelle der Coronaschutzverordnung hat die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster schweren Herzens die Gedenkstunde zum 9. November 1938, die in diesem Jahr im Rathausfestsaal hätte stattfinden sollen, abgesagt. Freilich haben die vergangenen Monate in trauriger Weise gezeigt, dass das Gedenken an die Pogrome im November 1938 und die Shoah auch im Corona-Jahr 2020 nicht untergehen darf. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wird daher eine andere Form suchen, das Gedenken in die mediale Öffentlichkeit der Münsteraner Stadtgesellschaft zu tragen.
 
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SCHANA TOWA
Zu Rosch Haschana 5781 wünschen wir allen
jüdischen Mitgliedern, Freunden und Bekannten im In- und Ausland
ein glückliches und friedvolles neues Jahr.

 

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Jüdische Feiertage 5781
Rosch HaSchana 5781 (Neujahr)            19./20. September 2020
Jom Kippur (Versöhnungstag)                28. September 2020
Sukkot (Laubhüttenfest)                           3. – 9. Oktober 2020
Schemini Azeret                                         10. Oktober 2020                      
Simchat Tora (Tora-Freudenfest)          11. Oktober 2020
Chanukka                                                    11. – 18. Dezember 2020
Purim                                                           26. Februar 2021
Pessach                                                        28. März – 4. April 2021
Jom HaSchoah                                           8. April 2021
Jom Ha’azma’ut                                         15. April 2021
Schawuot (Wochenfest)                           17./18. Mai 2021
(Beginn jeweils am Vorabend)
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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. trauert um

Manfred Schneider
2. September 1941 – 18. August 2020

Von 1972 – 2010 wirkte Manfred Schneider als Geschäftsführer, Schatzmeister und Beisitzer in unserer Gesellschaft und brachte sich auch danach mit dem ihm eigenen Engagement zu wichtigen Anlässen ein. Er war ein profunder Kenner sowohl der jüdischen als auch der christlichen Religion, Kultur und Geschichte und hat die Arbeit unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt und wesentlich zur Verständigung jüdischer und christlicher Menschen in unserer Stadt beigetragen. Wir sind dankbar für seine Kreativität und Musikalität, seine Belesenheit und Herzlichkeit, sein Einfühlungsvermögen über die Grenzen von Religionen und Konfessionen hinweg. Wir werden ihn nicht vergessen.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Prof. Dr. Johannes Schnocks   Ruth Frankenthal      Pfarrer Martin Mustroph
Andreas Determann

Eine Würdigung des Wirkens von Manfred Schneider finden Sie hier…

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Corona-Virus III
Nachdem die Kinos unter Auflagen wieder öffnen dürfen, haben wir uns entschlossen, unsere monatliche Filmreihe wieder aufzunehmen und die im Frühjahr ausgefallenen Filme zu zeigen. Die Corona-Schutz-Richtlinien des Cinema finden Sie hier… 
Bleiben Sie gesund!
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Corona-Virus II
Vor dem Hintergrund der weiter bestehenden Dringlichkeit, das Infektionsrisiko effektiv einzudämmen, haben wir uns in Absprache mit unseren Kooperationspartnern entschlossen, entsprechend den Entscheidungen der Bundes- und Landesregierungen sämtliche Veranstaltungen bis zum 30. Juni 2020, dem Beginn unserer Sommerpause, abzusagen. Wir werden versuchen, die ausgefallenen Veranstaltungen im Herbst nachzuholen und bitten um Ihr Verständnis.
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Corona-Virus
Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Dringlichkeit, das Infektionsrisiko effektiv und möglichst kurzfristig einzudämmen, hat sich der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster entsprechend den Empfehlungen des Kulturamtes der Stadt Münster entschlossen, zunächst bis zum 24. April 2020 sämtliche Veranstaltungen abzusagen resp. zu verschieben. Wir bitten um Ihr Verständnis.
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Absage der Veranstaltungen zur Woche der Brüderlichkeit

Nach reiflicher Überlegung hat sich der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster in Anlehnung an die Regelung der Westfälischen Wilhelms-Universität entschieden, die Veranstaltungen zur diesjährigen Woche der Brüderlichkeit in Münster abzusagen: die Eröffnungsveranstaltung am Montag, dem 9. März 2020, das Konzert mit Esther Bejarano & Microphone Mafia am Donnerstag, dem 12. März 2020 und den Rundgang zu Stätten jüdischen Lebens am Sonntag, dem 15. März 2020.

Wir denken darüber nach, wie wir die Veranstaltungen nachholen können.

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Stellungnahme des Deutschen KoordinierungsRates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zum Terroranschlag in Hanau

Tief erschüttert trauern wir um die Menschen, die heute in Hanau Hass und Gewalt zum Opfer gefallen sind und fühlen mit den Angehörigen.

Zum wiederholten Mal wurden aus offenbar rassistischen Motiven Menschen getötet, zum wiederholten Mal wird überdeutlich, dass Deutschland 75 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur mit rechtsextremem Terror zu kämpfen hat.  Wir fragen uns: Was ist aus dem Versprechen „Nie wieder“ geworden?

Vielfach wird wieder der Satz zu hören sein, dass Hass, Antisemitismus, Rassismus und Gewalt keinen Platz bei uns habe.

Wir müssen endlich erkennen: dieser Hass hat sehr wohl Platz bei uns, er ergreift immer mehr Raum bis in die sog. Mitte der Gesellschaft in Sätzen wie „Ich habe ja nichts gegen Muslime, aber… ich habe ja nichts gegen Juden, aber…“

Vorurteile und Hass beginnen im Kopf, finden Ausdruck in Worten und enden in physischer Gewalt. Gleichgültigkeit und Empathielosigkeit gegenüber Menschen, die als „anders“ markiert werden, bereiten den Boden für Herabwürdigung und Ausgrenzung. Viele Menschen, die einer Minderheit in Deutschland angehören, können sich nicht mehr sicher fühlen. Dabei wissen wir aus der Geschichte: was mit dem Hass auf eine Gruppe beginnt, wird am Ende niemanden verschonen. Die Gewalt in Hanau ist trauriger Beweis für die brutale Konsequenz des Giftes, das rechtsextreme Kreise gestreut haben.  „Tu deinen Mund auf für die anderen“ lautet unser Jahresthema. Wir alle müssen unsere Stimme erheben – und nicht nur das. Der Raum, den Hass und Gewalt bereits unter uns ergriffen hat, er muss aktiv und entschlossen zurückerobert und besetzt werden: Mit Empathie, mit Begegnung und Dialog, mit Herz und Verstand, für ein friedliches und gerechtes Miteinander für alle in unserem Land und weltweit.  Dafür stehen der Deutsche Koordinierungsrat und die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit seit über 70 Jahren.

Für das Präsidium: Rabbiner Andreas Nachama, Margaretha Hackermeier, Pfarrer Friedhelm Pieper

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Protest gegen den Neujahrsempfang der AfD

Unter dem Motto „Kein Raum der AfD!“ organisiert das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ am Freitag, dem 7. Februar 2020 einen breiten, solidarischen und entschlossenen Protest gegen den Neujahrsempfang der extrem rechten Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) im Rathaus Münster. Ab 17:00 Uhr finden drei Kundgebungen statt: auf dem Prinzipalmarkt, vor dem Stadthaus I/Klemensstraße und an der Salzstraße/Syndikatplatz. Nähere Informationen finden Sie hier: https://keinenmeter.noblogs.org/

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LOGO “GEMEINSAM GEGEN ANTISEMITISMUS”
Aufgrund des Anschlags auf die Synagoge in Halle hat Rabbiner Efraim Yehoud-Desel in Eigeninitiative ein Logo gegen Antisemitismus entwickeln lassen.
Nähere Informationen finden Sie hier… Das Logo können Sie hier herunterladen.
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BUBER-ROSENZWEIG-MEDAILLE UND JAHRESTHEMA 2020
Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille 2020. Das Jahresthema 2020 lautet “Tu deinen Mund auf für die Anderen”. Ausführliche Informationen erhalten Sie hier…
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DEUTSCHER KOORDINIERUNGSRAT FORDERT ABLEHNUNG DER KAMPAGNE “BOYKOTT, DEINVESTITIONEN UND SANKTIONEN” (BDS)
Nachfolgende Stellungnahme des DKR wurde auf der Mitgliederversammlung der über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland am 19. Mai 2019 in Bonn gemeinsam und einstimmig verabschiedet:…Weiterlesen
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JÜDISCHE GEMEINDEN IN WESTFALEN
Sharon Fehr, geschäftsführender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster, ist zum vierten Mal in den Landesvorstand der Jüdischen Gemeinden von Westfalen gewählt worden. Wir gratulieren.
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DR. JULIUS VOOS-PREIS 2019
Im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit ist am 11. März 2019 im Festsaal des Rathauses Münster von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) der Dr. Julius Voos-Preis 2019 verliehen worden, der von der Gesellschaft in der Absicht gestiftet worden ist, junge Menschen für ihre Beschäftigung mit christlich-jüdischen Themen zu ehren.  Ausgezeichnet wurden Lukas Grave, Jannis Völlering, Moritz Kortüm und Justus Roters für ihren Kurzfilm “Wie antisemitisch ist Münster? Eine Bestandsaufnahme”. Betreut durch Andre Plonka entstand der Film im Medienkurs der Q1 des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Münster.
v.l.n.r. Pfarrer Martin Mustroph, Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson, Moritz Kortüm, Lukas Grave, Justus Roters, Jannis Völlering, Ruth Frankenthal, Sharon Fehr, Prof. Dr. Johannes Schnocks, Andreas Determann. Foto: Richard Halberstadt

v.l.n.r. Pfarrer Martin Mustroph (Vorsitzender der CJZ), Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson, Moritz Kortüm, Lukas Grave, Justus Roters, Jannis Völlering, Ruth Frankenthal (Vorsitzende der CJZ), Sharon Fehr (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster), Prof. Dr. Johannes Schnocks (Vorsitzender der CJZ), Andreas Determann (Geschäftsführer der CJZ). Foto: Richard Halberstadt

Zu den Ansprachen der Eröffnungsveranstaltung gelangen Sie hier:
Begrüßung von Ruth Frankenthal, Jüdische Vorsitzende der CJZ Münster
Grußwort der Stadt Münster von Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson
Grußwort der Kirchen von Pfarrer Martin Mustroph
Grußwort der Jüdischen Gemeinde Münster vom Vorsitzenden Sharon Fehr
Einen Pressebericht über die Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Münster finden Sie hier…
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MITGLIEDERVERSAMMLUNG – NEUE VORSITZENDE GEWÄHLT

Ein Generationenwechsel hat sich auf der Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ) vollzogen. Pfarrer Jürgen Hülsmann und Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher hatten darum gebeten, ihr Amt als Vorsitzende vor Ablauf der Wahlperiode niederlegen zu dürfen: Jürgen Hülsmann stand der CJZ 32 Jahre lang als evangelischer Vorsitzender vor, Ferdinand Schumacher neun Jahre als katholischer Vorsitzender.

v. l. n. r. Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher, Ruth Frankenthal und Pfarrer Jürgen Hülsmann. Foto: Stefan Querl

v. l. n. r. Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher, Ruth Frankenthal und Pfarrer Jürgen Hülsmann. Foto: Stefan Querl

Die jüdische Vorsitzende Ruth Frankenthal wies in ihrer Würdigung darauf hin, dass Pfarrer Hülsmann mehr als drei Jahrzehnte das „Gesicht der CJZ in Münster“ gewesen sei, mehr als die Hälfte der Zeit seit Gründung der Gesellschaft im Jahre 1957. Mit Hülsmanns Wirken sind viele wegweisende Aktivitäten der CJZ verbunden wie die Neuausrichtung der Gestaltung der Woche der Brüderlichkeit und das Engagement für die Einrichtung des Geschichtsortes Villa ten Hompel. Pfarrer Hülsmann sprach einen dreifachen Dank aus: an die Mitglieder der CJZ, an seine Vorstandskolleginnen und -kollegen für die konstruktiven Diskussionen und an Geschäftsführer Determann für die verlässliche Unterstützung und Umsetzung der geplanten Aktivitäten. Bei der Verabschiedung von Domkapitular Dr. Schumacher erinnerte Frau Frankenthal vor allem an dessen Einsatz für das Anbringen von Erläuterungen zu judenfeindlichen Darstellungen im Dom – Marienrelief im Paradies – und an der Lambertikirche – Synagoga und Ecclesia. Schumacher betonte, er habe die Zeit seines Wirkens in der CJZ als ein Geschenk empfunden.

Die vom Vorstand vorgeschlagenen Nachfolger – Pfarrer Martin Mustroph von der Evangelischen Thomasgemeinde Münster und Prof. Dr. Johannes Schnocks, Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster – wurden von der Mitgliederversammlung ohne Gegenstimme als neue Vorsitzende gewählt.

v. l. n. r. Die Vorsitzenden Pfarrer Martin Mustroph, Prof. Dr. Johannes Schnocks und Ruth Frankenthal sowie Geschäftsführer Andreas Determann. Foto: Stefan Querl

v. l. n. r. Die Vorsitzenden Pfarrer Martin Mustroph, Prof. Dr. Johannes Schnocks und Ruth Frankenthal sowie Geschäftsführer Andreas Determann. Foto: Stefan Querl

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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT 2019

“MENSCH, wo bist du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft”, das Themenheft 2019 des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, ist hier kostenfrei als Download erhältlich:
Themenheft (pdf)
Beilage “Schule und Gemeinde” (pdf)

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TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES
NATIONALSOZIALISMUS

Da der 27. Januar in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, beging Münster den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am Montag, dem 28. Januar 2019 mit einer Kranzniederlegung und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst. Das Datum – 27. Januar – erinnert an den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahre 1945.

Am Zwinger, Hinrichtungsstätte der Gestapo, legten Vertreter der Stadt Münster, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kränze nieder (CJZ). Neben Oberbürgermeister Markus Lewe sprach Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher für die CJZ. Den Text seiner Ansprache finden Sie hier…

Im Anschluß fand in der Apostelkirche an der Neubrückenstraße ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt, gemeinsam verantwortet von der ACK und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster. Oberbürgermeister Markus Lewe und Vertreter der Ratsfraktionen wirkten mit. Die Predigt hielt für die CJZ Pfarrer Jürgen Hülsmann. Den Predigttext finden Sie hier…

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SCHANA TOWA
Zu Rosch Haschana 5779 wünschen wir allen
jüdischen Mitgliedern, Freunden und Bekannten im In- und Ausland
ein glückliches und friedvolles neues Jahr.

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BUBER-ROSENZWEIG-MEDAILLE 2019

Die Buber-Rosenzweig-Medaille 2019 erhalten die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) und das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC).

Die 2003 gegründete Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V) gehört bundesweit zu den ersten zivilgesellschaftlichen Trägern, die sich der Herausforderung gestellt haben, innovative Konzepte für die kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft zu entwickeln. Die mit der Einwanderungsgesellschaft einhergehenden Spannungsfelder, die durch das Zusammenleben unterschiedlicher Menschen mit verschiedenen ethnischen, kulturellen, religiösen oder nationalen Bezügen entstehen, versteht die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus als Herausforderung und als Chance und nutzt sie als zentralen Ausgangspunkt ihres Bildungsansatzes.

Das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC), das im Jahr 2019 sein 20jähriges Bestehen feiert, ist ein in zwölf Bundesländern sowie in Frankreich agierendes Netzwerk, in dem sich junge Menschen freiwillig und gut qualifiziert für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Die Projekttage des Netzwerks für Demokratie und Courage bearbeiten Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Flucht, Asyl, und Antisemitismus. Ziel der jeweiligen Projekttage ist es, Kinder und Jugendlichen zu mehr Zivilcourage und demokratischem Handeln zu ermutigen.

Die Woche der Brüderlichkeit 2019 steht unter dem Motto „Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft“.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 10. März 2019 im Opernhaus in Nürnberg überreicht.

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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT

In seiner Begrüßungsrede bei der Eröffnungsveranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster (CJZ Münster) zur Woche der Brüderlichkeit im Festsaal des Rathauses Münster am 5. März 2018 ist der geschäfteführende Vorsitzende unserer Gesellschaft, Dr. Ferdinand Schumacher, auch auf den Katholikentag 2018 in Münster eingegangen. Den entsprechenden Auszug aus der Rede finden Sie nachfolgend:

Katholikentag 2018 in Münster

In der vergangenen Woche wurde bekannt: Volker Münz, der kirchenpolitische Sprecher der AfD im deutschen Bundestag, sei eingeladen worden, um auf dem Katholikentag zu sprechen Eine Nachricht, die irritiert und Fragen aufwirft.

Beim Holocaustgedenken am 31. Januar 2018 betonte der Präsident des Deutschen Bundestags Wolfgang Schäuble:

„Judenhass hat keinen Platz in unserer Gesellschaft, und auch Fremde hätten das zu respektieren.“

Die Hauptrednerin, Anita Lasker Wallfisch, 92 Jahre alt, Überlebende von Auschwitz mahnte eindringlich: “Geben wir dem Hass keine Chance! Redet miteinander und baut Brücken.“ Beide Reden wurden mit viel Applaus bedacht.

Auffällig war das Verhalten der AfD Fraktion. Nur gelegentlich Beifall. An zwei Stellen rührt sich keine Hand, z.B. nach der Äußerung Schäubles: „Wer vom Volk spricht, aber nur bestimmte Teile der Bevölkerung meint, legt Hand an unsere Ordnung.“ Ebenso erging es Frau Lasker Wallfisch. Sie hatte gesagt: „Für uns haben sich die Grenzen damals geschlossen und nicht wie hier geöffnet, dank dieser unglaublich generösen, mutigen menschlichen Geste, die hier gemacht wurde.“

Die Abgeordneten der AfD halten ihre Hände geschlossen. Ich würde Herrn Münz gerne fragen: Warum blieben Ihre Hände geschlossen?

Die Erfolge der AfD beruhen auf einem Unbehagen gesellschaftlicher Gruppen, die sich benachteiligt fühlen, die den Eindruck haben, übersehen oder an die Seite gedrängt zu werden, die sich als Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung fühlen. Dieses Problem ist an manchen Orten unseres Landes bittere Realität, auch in unserer Nachbarschaft, in den nördlichen Teilen des Ruhrgebiets.    In der Tat, eine Herkulesaufgabe für unsere Gesellschaft und für die Politik. Ein fruchtbarer Acker aber auch für einfache Parolen, für Wut, Neid und Empörung, für die Stigmatisierung von Sündenböcken. Ein fruchtbarer Boden für Ressentiments und Fremdenhass und für verschlossene Herzen und Hände, für Empörung und Verdächtigungen, etwa dann, wenn dem Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Münster „die heimliche Freude am Untergang unseres Landes“ unterstellt wird. Ist das nicht die Sprache der NS-Propaganda?

Herr Münz beteuert, kein Antisemit zu sein. Er versteht sich als Christ, der das Abendland gegen den verderblichen Einfluss Anderer, besonders der Fremden verteidigen will. Aber was ist das Abendland? Gehört  nicht Artikel 1 unserer Verfassung mit zu dem kostbarsten Erbe abendländischen Denkens? “Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Herr Münz soll auf dem Katholikentag in Münster sprechen. Katholisch ist mehr als das “Abendland“. Die katholische Kirche versteht sich als Volk Gottes aus allen Völkern und Sprachen. Ähnliches hatte Wolfgang Schäuble gesagt: „Wer vom Volk spricht, aber nur bestimmte Teile der Bevölkerung meint, legt Hand an unsere Ordnung.“ Dass der Vertreter einer Fraktion, deren Mitglieder sich weigern, dem Präsidenten des Bundestags zu applaudieren, das Wort erteilt wird, erscheint der CJZ Münster höchst fragwürdig. Die Veranstalter des Katholikentages täten gut daran, die bestehenden Irritationen bereits im Vorfeld auszuräumen.

Dr. Ferdinand Schumacher
Geschäfteführender Vorsitzender der CJZ Münster

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Positionierung der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.“ (CJZ)
zu öffentlichen Äußerungen der AfD, insbesondere münsterscher Ratsmitglieder dieser Partei gegenüber Sharon Fehr, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster

Inzwischen ist deutlich, was zu tun ist. Es geht um mehr als um die Rückweisung menschenverachtender Äußerungen, die offen und unverblümt von Mitgliedern der Partei AfD, egal welcher Ebene, in die Welt gesetzt werden. Es geht um ein deutliches, öffentliches Bekenntnis all jener Demokraten, die die nahezu täglichen rassistischen und persönlichen Angriffe, Anfeindungen und Ausgliederungen gegen Gruppen und Verantwortungsträger in unserem Lande verabscheuen. Wir stehen gegen die damit einhergehende unerträgliche Verrohung im Denken wie in der Sprache auf, denn hier bahnt sich eine gefährliche Entwicklung an.

Die CJZ Münster weist die verabscheuungswürdige rassistische Polemik gegenüber jeglichen ethnischen Gruppen in unserem Gemeinwesen ebenso wie die Angriffe und Unterstellungen örtlicher Ratsmitglieder der AfD mit Entschiedenheit zurück. Die CJZ bekundet ihre Verbundenheit mit allen, die gegen Menschenverachtung und Rassismus in unserer Gesellschaft kämpfen. Die CJZ bekundet ihre Solidarität mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Münster, Sharon Fehr, einem verdienten Bürger unserer Stadt. Die böswilligen ihm gegenüber behaupteten Unterstellungen, u. a. „aber wahrscheinlich genießen Sie den schleichenden Verfall eines Landes, welches Sie verachten“, weisen wir ebenfalls mit Entschiedenheit zurück. Sie sind nicht nur ein Angriff auf Sharon Fehr, sondern auf die jüdischen Mitbürger und damit auf alle, die für eine Kultur des Dialogs und der rationalen Auseinandersetzung einstehen und sich gegen dumpfen Rassismus stellen. Hier sucht sich purer Antisemitismus einen Weg zu ebnen.

Diese menschenverachtenden Auffassungen, denen wir uns zunehmend konfrontiert sehen, gefährden das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, sie sind mehr als die Anfänge einer Entwicklung, derer wir uns erwehren müssen. Tun wir es, bevor wir bedauern, nicht rechtzeitig und entschieden dagegen aufgestanden zu sein.

Für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.
Dr. Ferdinand Schumacher
-Geschäfteführender Vorsitzender-

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ZUSÄTZLICHE FILM-VORFÜHRUNG
Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am Sonntag, dem 3. Dezember 2017, um 17:00 Uhr eine zusätzliche Aufführung von DANIEL HOPE – Der Klang des Lebens. Nähere Informationen hier…
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RUTH FRANKENTHAL GEEHRT
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde Ruth Frankenthal für ihr 25jähriges Engagement in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster geehrt. Einen Blumenstrauß überreichte der Vorsitzende, Pfarrer Jürgen Hülsmann, verbunden mit einem herzlichen Dank und vielen guten Wünschen für die weitere Zusammenarbeit.
Jubilarinnenehrung
Foto: Stefan Querl für CJZ Münster
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GEDENKSTUNDE ZUM 9. NOVEMBER 1938
Das Manuskript der Ansprache von Dr. h.c. Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen i.R., “Wurzeln der Entmenschlichung” finden Sie hier…
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Einladung

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60 Jahre

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster

Sehr geehrte, liebe Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft!

2 0 1 7 war bislang in Deutschland eine politisch unerwartet ereignisreiche Zeit – nicht zuletzt, was die Anliegen unserer Gesellschaft angeht, deren 60-jähriges Bestehen wir in diesem Jahr begehen. Aus Anlass unseres Jubiläums laden wir Sie darum besonders herzlich zu einer Veranstaltung mit einem überaus interessanten Referenten auf

Sonntag, den 12. November 2017 um 17:00 Uhr

in den Festsaal des Rathauses Münster ein. Zu uns sprechen wird dort

Dr. Jürgen Matthäus,

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der Leiter der Forschungsabteilung am Jack, Joseph and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies des

UNITED STATES HOLOCAUST MEMORIAL MUSEUM, in Washington, DC. zum Thema:

 

 

 

Vor der Erinnerung.

Zeitgenössische jüdische Quellen zum Holocaust

 

Sein Vortrag beleuchtet anhand einiger ausgewählter Tagebücher und Briefe, wie jüdische Frauen und Männer während des „Dritten Reichs“ über ihre Situation reflektierten. Ohne zu wissen, was die Zukunft bringen würde, und zunehmend durch Verfolgung, Not und Verzweiflung in ihrer Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit eingeschränkt, versuchten sie vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen, Ängste und Wünsche die Gegenwart auszuloten und ihre nächsten Schritte abzuwägen. Die Quellen zeigen, wie stark sich subjektive Eindrücke aus der unmittelbaren Lebenswelt mit allgemeineren Betrachtungen mischten, zu denen Einschätzungen der jüdischen Zukunftsaussichten ebenso gehörten wie Aussagen über Handeln und Motivation der an der „Endlösung“ beteiligten Deutschen. Jüdische Quellen der NS-Zeit ergänzen nicht nur, was in „Täterquellen“ an Einblicken in die Brutalität, Korruption und Eigeninitiative der Vollstrecker des Genozids fehlt; sie bieten darüber hinaus neue Perspektiven für das Verständnis historischer Realität zu Zeiten des Holocaust.

Den thematischen Auftakt setzen wir fort mit dem gewohnt angeregten und anregenden Gedankenaustausch im Foyer des Rathausfestsaales. Dazu wird Wein aus Israel gereicht.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und grüßen Sie freundlich als Ihre

Pfarrer                                                               Domkapitular
Jürgen Hülsmann   Ruth Frankenthal   Dr. Ferdinand Schumacher
Vorsitzende

Andreas Determann
Geschäftsführer

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Internationale Bestsellerautorin Deborah Feldman begeisterte mit Buchpremiere in der Villa ten Hompel

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Die amerikanisch-deutsche Bestellerautorin Deborah Feldman landete mit ihrem Debüt „Unorthodox“ einen Welterfolg. Die autobiografische Erzählung über den Ausstieg aus einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft in New York verkaufte sich millionenfach.

Ihr neues Buch „Überbitten“ hatte nun Weltpremiere bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, des Geschichtsortes Villa ten Hompel und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster. Die Publikumsresonanz war enorm, die begeisterten Besucherinnen und Besucher lauschten nicht nur gebannt im Vortragssaal, sondern auch in zwei Ausstellungssälen per Beamerübertragung.

In „Überbitten“ berichtet Deborah Feldman eindringlich und poetisch über ihr neues Leben in Freiheit und Selbstbestimmtheit zwischen Amerika und Deutschland. Sie folgt ihrem Traum, gemeinsam mit ihrem Sohn ein freies selbstbestimmtes Leben zu führen. Ihr Alltag wird zum Überlebenskampf, und trotz existentiell bedrohlicher Armut und andauernder Einsamkeit gelingt ihr das Unvorstellbare: Mit der Publikation ihres Bestsellers Unorthodox 2012 wird sie über Nacht zum Medien-Star. Aber sie findet nicht, was sie sucht. Sie verlässt New York, um auf dem Land die Werke der europäischen Literatur zu lesen, und beginnt zu ahnen, dass ihre Wurzeln in Europa liegen. Instinktiv begibt sie sich auf die Spurensuche ihrer geliebten Großmutter, die den Holocaust überlebt hat, und sie reist zum ersten Mal nach Europa.

Hin- und hergerissen zwischen Ängsten, Vorurteilen und Zweifeln und dem ersten Gefühl eines Ankommens, wird sie schließlich in Berlin in genau jenem Land Wurzeln schlagen, das die Satmarer Chassidim als das Übel schlechthin begreifen. Bildstark und eindringlich erzählt Deborah Feldman ihre Geschichte. Sie ist das Zeugnis einer Frau, der es nach langem, erkenntnisreichem Weg gelungen ist, ihren Traum zu verwirklichen. Mit „Überbitten“ stellt sie sich in die Tradition der Aufklärung des europäischen jüdischen Humanismus.
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ÖKUMENISCHES FEST – MARKT DER MÖGLICHKEITEN
Am Pfingstmontag, 5. Juni 2017, findet auf dem Domplatz in Münster wieder ein Ökumenisches Fest mit einem „Markt der Möglichkeiten“ statt, an dem sich unsere Gesellschaft mit einem Infostand beteiligt. Im Jahr des 500-jährigen Reformationsgedenkens sind neben der ACK Münster auch die Evangelische Landeskirche von Westfalen und das Bistum Münster Mitträger, so dass beim „Markt der Möglichkeiten“ eine Vielzahl von ökumenischen Gruppen und Initiativen sich darstellt. Um 11:00 Uhr beginnt das Vorprogramm. Nach einem ökumenischen Festgottesdienst (11:30 Uhr) hat der „Markt der Möglichkeiten“ mit seinen Angeboten und Aktionen von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Um 16:00 Uhr wird noch eine gemeinsame Vesper im Dom gefeiert. Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier…
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ANTISEMITISMUSBERICHT
Der neueste Bericht des „Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus“ an die Bundesregierung ist vor kurzem als Bundestagsdrucksache 18/11970 veröffentlicht worden. Im Vorwort heißt es: „Der vorliegende zweite Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus (UEA) ist Ausdruck der deutlich angestiegenen politischen Aufmerksamkeit für dieses Problem. Er verweist auf die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen von Antisemitismus in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, fragt nach der Wahrnehmung von Antisemitismus aus jüdischer Perspektive und zeigt staatliche sowie zivilgesellschaftliche Bemühungen zur Bekämpfung und Prävention, aber auch deren Grenzen und Defizite.“ Sie finden den Bericht als pdf-Datei hier…
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Das Mittwochsgespräch „Mörder oder Mordgehilfe“ mit Andreas Brendel und Thomas Köhler am Mittwoch, dem 5. April 2017 um 19:00 Uhr in der Villa ten Hompel fällt aufgrund einer Erkrankung von Andreas Brendel leider aus.
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Der Vortrag „Räume der Gewalt“ von Prof. Dr. Jörg Barberowski am Mittwoch, dem 29. März 2017 um 19:00 Uhr in der Villa ten Hompel fällt aufgrund einer Erkrankung des Referenten leider aus.
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Am Freitag, dem 27. Januar 2017 beging Münster den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ mit einer Kranzniederlegung und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst. Das Datum erinnert an den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahre 1945. Vertreter der Stadt Münster, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit legten am Nachmittag am Zwinger an der Promenade, der Hinrichtungsstätte der Gestapo, Kränze nieder. Das Manuskript der Ansprache, die der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, Pfarrer Jürgen Hülsmann, dabei vor 150 Teilnehmern hielt, finden Sie hier.
Bei dem sich in der Apostelkirche an der Neubrückenstraße anschließenden ökumenischen Gedenkgottesdienst, der gemeinsam von der ACK und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster verantwortet wurde, wirkten Bürgermeisterin Karin Reismann und Vertreter der Ratsfraktionen mit. Die Predigt hielt Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher. Es sang der Kammerchor St. Lamberti.
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Zu den unsäglichen Aussagen des thüringischen AfD-Fraktionsvorsitzenden, Björn Höcke, zur Erinnerungskultur finden Sie einen ebenso guten wie notwendigen Beitrag von Martin Sabrow mit dem Titel „Höcke und wir“ hier auf zeitgeschichte-online.

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In der aktuellen “Sinn-Kostprobe” der Katholischen Arbeitnehmerbewegung im Bistum Münster äußert sich Ruth Frankenthal, die jüdische Vorsitzende unserer Gesellschaft, zur Bedeutung des Schabbats. Näheres erfahren Sie hier.
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Prof. Dr. Lutz Doering, der Direktor des Institutum Judaicum Delitzschianum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, hat am 9. November 2016 in der Gedenkstunde in der Synagoge Münster eine vielbeachtete Ansprache über “Erinnern unter neuen Herausforderungen” gehalten. Der Text seiner Ansprache ist hier abrufbar.
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Zum Neuen Jahr wünschen wir allen Mitgliedern und Freunden alles Gute, Gesundheit, Frieden und Zufriedenheit.

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Die CHANUKKIA am Maria-Euthymia-Platz am 31. Dezember 2016.
© Sharon Fehr

© Sharon Fehr

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ABSAGE der Veranstaltung mit Prof. Dr. Birthe Kundrus

 

Die für heute Abend (Mittwoch 16. November 2016, 19:00 Uhr) vorgesehene Veranstaltung mit Prof. Dr. Birthe Kundrus „Ignoranz, Gleichgültigkeit, Passivität? Die ‚Volksgemeinschaft‘ und der Holocaust“ muss leider kurzfristig ausfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis! Wir bemühen uns um einen Nachholtermin, den wir rechtzeitig bekanntgeben werden.

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NACHRUF
Im Alter von 91 Jahren verstarb am 24. Oktober 2016

Hans Kaufmann sel. A.

Traurig nehmen wir Abschied von einem selbstbewussten und liebenswürdigen Botschafter der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Dankbar erinnern wir uns an seine Besuche in Münster, an seine Gespräche mit Jugendlichen und an seine Worte in der Gedenkstunde zum 9. November in der Synagoge. Mit Hans Kaufmann verlieren wir einen „Bescheidenen Helden“ – so der treffende Titel einer Schülerarbeit über seinen Lebensweg in der Zeit des Nationalsozialismus.

“Möge seine Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens.”

Eine kurze Lebensskizze finden Sie hier…

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Nach für Sie hoffentlich erholsamen Ferien freuen wir uns, Sie – möglichst zahlreich – zu unserem Sommerfest am 9. September 2016 begrüßen zu dürfen. Genießen Sie am Vorabend des Schabbat ein Abendessen mit Speisen nach Rezepten der Levante und freuen Sie sich auf ein Konzert mit Christiane Hagedorn und ihrem Trio 67 „Paris-Warschau“.Eine Anmeldung ist bis zum 6. September 2016 unbedingt erforderlich. Bitte beachten Sie die beiliegende Einladung! Näheres erfahren Sie hier…
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Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden unserer Gesellschaft erholsame SOMMERFERIEN.
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MENSCHENKETTE “HAND IN HAND GEGEN RASSISMUS”

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster unterstützt den von Amnesty International initiierten Aufruf zur Bildung einer Menschenkette unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus“. Am Samstag, dem 18. Juni 2016, soll diese Menschenkette um 17:30 Uhr zwischen dem Rathaus Münster und der Flüchtlingsunterkunft an der Münzstraße geschlossen werden. Wir laden alle Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft zur Teilnahme ein. Unser Treffpunkt ist am 18. Juni 2016 bereits um 17:00 Uhr an der Überwasserkirche (Treffpunkt C). Weitere Informationen finden Sie hier.
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11. JÜDISCHE KULTURTAGE MÜNSTER 2016

Vom 5. bis zum 29. April 2016 finden die 11. Jüdischen Kulturtage Münster statt. Den Programmflyer finden Sie hier…
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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT

Im März eines jeden Jahres begehen die 82 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die “Woche der Brüderlichkeit”, die in diesem Jahr unter das Thema “Um Gottes Willen“ gestellt ist.

In Münster wird die Eröffnungsveranstaltung seit Jahren mit großem Engagement von Schülern münsterischer Schulen sowie Jugendlichen aus den Kirchengemeinden und der Jüdischen Kultusgemeinde vorbereitet, in diesem Jahr u.a. von Schülerinnen der Marienschule. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wird auch der Dr. Julius Voos-Preis verliehen, der von der Gesellschaft in der Absicht gestiftet worden ist, junge Menschen für ihre Beschäftigung mit christlich-jüdischen Themen zu ehren.

Der thematische Auftakt aus Musik und gestalterischen Beiträgen wird im Foyer des Rathausfestsaales mit einem geselligen Beisammensein bei Wein und Früchten aus Israel fortgesetzt.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster lädt alle interessierten Bürger am Montag, dem 7. März 2016 um 20 Uhr zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit zu einem Abend der Begegnung zwischen Juden und Christen und allen Freunden der christlich-jüdischen Zusammenarbeit in den Festsaal des Rathauses, Prinzipalmarkt ein.

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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER CJZ IN NORDRHEIN-WESTFALEN

Auf der diesjährigen Arbeitstagung der 24 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die in Bocholt stattfand, standen turnusmäßig Wahlen an. Einstimmig wählte die Versammlung wieder Andreas Determann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in NRW sowie Andrea Sonnen (Düsseldorf) und Christa Klepp (Paderborn) zu seinen Stellvertreterinnen. Wir gratulieren.

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PROGRAMMHINWEIS ZU CHANUKKA

WDR 3 Fernsehen zeigt am Freitag, den 11. Dezember 2015 um 19:30 Uhr in der Lokalzeit einen Beitrag über das Chanukka-Fest in Münster, in dem es speziell auch um das Backen für das Fest geht.
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LICHTERZÜNDEN ZU CHANUKKA
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Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 3597 (164 v.Chr.). Symbol dieses Lichterfestes ist die Chanukkia, der Leuchter, an dem an acht aufeinanderfolgenden Tages jeweils ein Licht mehr angezündet wird.
Am Sonntag, dem 6. Dezember 2015 ist das erste Licht entzündet worden: (v. lks.) Dr. Karina Hoensbroech (stellvertretende Vorsitzende der Jüdische Gemeinde Münster), Bürgermeisterin Karin Reismann, Rabbiner Efraim Yehoud-Desel und Dr. Ferdinand Schumacher, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammaenarbeit Münster e.V.
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde laden wir Sie ein, vom 7. bis 11. Dezember und am 13. Dezember 2015 jeweils um 16:00 Uhr sowie wegen des Schabbats am 12. Dezember 2015 erst um 17:30 Uhr ein weiteres Licht zu entzünden.

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SOLIDARITÄTSKUNDGEBUNG FÜR DIE JÜDISCHE GEMEINDE

Fast 200 Menschen folgten gestern (Sonntag, 13. September 2015) unserem Aufruf zur Solidaritätskundgebung für die Jüdische Gemeinde. Am Vorabend des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschanah versammelten sie sich vor der Synagoge in der Kosterstraße. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Sharon Fehr dankte den Anwesenden für das Zeichen der Solidarität und Anteilnahme.
Im Anschluss an die Kundgebung bildeten die Teilnehmenden auf der Rückseite der Synagoge an der Promenade eine Menschenkette. Von dort war Ende August ein Schuss auf ein Fenster der Synagoge abgegeben worden.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.s Foto.

 

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.s Foto.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.s Foto.

 
 

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Weitere Bilder finden Sie hier.

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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster verurteilt den heute bekannt gewordenen Anschlag auf die Synagoge Münster. Sie teilt die von Bundespräsident Gauck in seinem Schreiben zum jüdischen Neujahrsfest geäußerte Empörung über die eklatante Zunahme antisemitischer Straftaten in Deutschland. Um ein Zeichen der Verbundenheit mit der Jüdischen Gemeinde Münster und gegen Antisemitismus zu setzen, lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münsters Bürger zu Beginn der hohen jüdischen Feiertage am Sonntag, dem 13. September 2015 um 18:00 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung an der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9, ein.

Presseberichterstattung zum Anschlag finden Sie hier und hier und hier (WN) sowie hier (Jüdische Allgemeine).

Einen Kommentar von Sharon Fehr, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster, finden Sie hier.

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Nachruf

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. trauert um

Prälat Dr. Heinz Gerwers
1. September 1934 – 17. August 2015

Der Verstorbene war von 1998 – 2010 katholischer Vorsitzender unserer Gesellschaft. Hier wirkte er mit großer Erfahrung und einschlägiger Sachkenntnis gern mit, die gesellschaftlichen und politischen Aufgaben wahrzunehmen, die sich aus der grundsätzlichen Zielsetzung für die Arbeit unserer Gesellschaft ergeben. Wir sind dankbar für seine ruhige Offenheit, Fragen des Glaubens und Lebens von Christen und Juden sachlich und ehrlich zu erwägen, und für seinen stets freundlichen Rat.
Wir behalten ihn gern in unserer Erinnerung.

Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher
Ruth Frankenthal
Pfarrer em. Jürgen Hülsmann
Andreas Determann

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Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden unserer Gesellschaft erholsame SOMMERFERIEN.

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Das Gemeinsame Singen fällt im Juni 2015 leider aus.

Stattdessen spricht Prof. em. Carol H. Krinsky am 25. Juni 2015 um 19:00 Uhr in der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9, 48143 Münster über Synagogenarchitektur in Europa.

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Im Alter von 100 Jahren verstarb am 26. März 2015 unser Mitglied
Gerda Friedeman geb. Waldeck
sel. A.
Traurig nehmen wir Abschied von einer selbstbewussten und liebenswürdigen Botschafterin der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Eine kurze Lebensskizze finden Sie hier…

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DR. JULIUS VOOS-PREIS 2015
Im Rathaus-Festsaal wurde am 9. März 2015 die diesjährige „Woche der Brüderlichkeit“ in Münster eröffnet. Dabei wurde dem Geschwister-Scholl-Gymnasium der Dr. Julius Voos-Preis 2015 verliehen, mit dem die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster das Engagement junger Menschen für christlich-jüdische Themen würdigt. Ausgezeichnet wurde die Projektgruppe Denk.MAL, die sich im Rahmen der diesjährigen SCHOLL.Tage künstlerisch mit dem Thema des Widerstands gegen den Nationalsozialismus im Münsterland auseinandergesetzt hat.

Foto: Matthias Ahlke / Westfälische Nachrichten

Foto: Matthias Ahlke / Westfälische Nachrichten

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MÜNSTER GEGEN PEGIDA
Am Montag, 5. Januar 2015, beginnt um 18 Uhr am Rathaus Münster die Demonstration “Münster gegen Pegida”. Nähere Einzelheiten finden Sie dazu im Internet unter: https://www.facebook.com/events/1578756325690611/ oder unter: http://www.jgms.de/politik-inum-m%C3%BCnster/m%C3%BCnster-gegen-pegida-m%C3%BCgida

 

Nachfolgend finden Sie die Stellungnahme des geschäfteführenden Vorsitzenden unserer Gesellschaft, Pfarrer em. Jürgen Hülsmann, zur Aktion “Münster gegen Pegida”:

“Das uneingeschränkte Recht aller Menschen auf Leben und Freiheit und Frieden gilt auch für Flüchtlinge aus den Krisengebieten unserer Welt, die in Deutschland Zuflucht suchen. Daran haben wir im vergangenen Jahr wiederholt erinnert.

Heute begrüßen wir die Aktion „Münster gegen Pegida“ und sagen: über die richtige Politik zur Eingliederung von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft mag man streiten. Unstrittig muss indes sein und bleiben: Flüchtlinge brauchen zuallererst Hilfe und Zuwendung und Geborgenheit unter uns! Sie sollten nicht die kalten Schultern von vermeintlichen Biedermännern gezeigt bekommen, die am Ende allzu leicht zu Brandstiftern werden und bereits bezugsfertige Asylunterkünfte anzünden.

Das christliche Abendland rettet nicht, wer christliche Tugenden wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit und Versöhnung missachtet. Nur wer solche Tugenden persönlich und aktiv und notfalls auch öffentlich vertritt, kann sich auf das Abendland und seine Werte berufen.”

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ANSPRACHE VON WINFRIED NACHTWEI

Die Ansprache von Winfried Nachtwei bei der Gedenkstunde unserer Gesellschaft zum 9. November 1938 können Sie hier noch einmal nachlesen.

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GEDENKSTUNDE ZUM 9. NOVEMBER 1938

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster lädt aus Anlaß des 9. November 1938 zu einer Gedenkstunde in die Synagoge Münster ein. In diesem Jahr jährt sich zum 76. Mal die Pogromnacht, in der in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, Wohnungen und Geschäftshäuser jüdischer Bürger zerstört und viele Juden misshandelt, verhaftet und auch getötet wurden. Auch die münstersche Synagoge wurde ein Raub der Flammen.

Die Gedenkansprache wird in diesem Jahr Winfried Nachtwei halten, von 1994 – 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Vor 25 Jahren lenkte Winfried Nachtwei mit seiner Arbeit „Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga“ das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die Deportation der westfälischen Juden in das Ghetto von Riga in den Jahren 1941/42. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Bedeutung des Rigaer Ghettos für die Shoah in das kollektive Gedächtnis der Bürger zurückgeholt und die Erinnerungslosigkeit an die Deportierten aufgebrochen worden ist.

In seiner Zeit als Abgeordneter war Winfried Nachtwei u.a. Koordinator des Arbeitskreises Internationale Politik und Menschenrechte sowie Sprecher für Sicherheits- und Abrüstungspolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Seit seinem Ausscheiden aus dem Parlament ist er ein gefragter überparteilicher Experte für zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung. Bei diesen Aktivitäten ist es ihm ein besonderes Anliegen, an die humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung der Staaten und der Staatengemeinschaft zu erinnern, die Bevölkerung ihrer Länder und gegebenenfalls auch Bürger anderer Staaten vor Menschenrechtsverbrechen zu schützen.

Von einer solchen „Schutzverantwortung“ wird Winfried Nachtwei in der Gedenkstunde sprechen. Sein Thema lautet: „Nie wieder!” Nie wieder? Verantwortung zum Schutz.

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Sonntag, dem 9. November 2014 um 11:30 Uhr in der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9.

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ROSCH HASCHANA
Zu Rosch Haschana 5775 wünschen wir allen
jüdischen Mitgliedern, Freunden und Bekannten im
In- und Ausland ein glückliches und friedvolles neues Jahr.
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Am 25. September 2014 feierten Juden in aller Welt das Jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana. Und was an diesem feierlichen Tag so alles passiert, hat sich Jan Frerichs vom Domradio Köln erklären lassen. Er hat die jüdische Gemeinde in Münster besucht. Den Radio-Beitrag finden Sie hier…

 

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Steh auf! Nie wieder Judenhass!

Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin am Sonntag, 14. September 2014, um 15 Uhr

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster unterstützt die Kundgebung des “Zentralrats der Juden in Deutschland” am 14. September 2014 in Berlin und bietet eine Fahrt zu der Demonstration an. Nähere Informationen finden Sie hier…

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Pressemitteilung vom 1. August 2014

Die schlimmen militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern in Gaza haben wider Erwarten sogar in Deutschland zu judenfeindlichen Äußerungen, Verlautbarungen oder Handlungen geführt, in einigen Städten offenbar bereits zu Anschlägen auf Synagogen. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster nimmt diese Vorfälle zum Anlass, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Münster und allen ihren Mitgliedern öffentlich ihre Solidarität zu versichern, und erklärt durch ihre beiden christlichen Vorsitzenden:

Gemeinsam wissen sich Christen und Juden dem Wohl unseres Staates und der Anerkennung seiner freiheitlichen Ordnung verpflichtet. Gemeinsam treten sie für die Geltung und Erhaltung dieser Ordnung ein. In diesem Sinne stellen die christlichen Vorsitzenden der Gesellschaft fest:

–          Wer in Deutschland öffentlich oder privat, als hier geborener oder eingebürgerter Deutscher oder als ausländischer Gast, als Christ oder Muslim oder Atheist oder als Anhänger irgendeiner anderen Weltanschauung judenfeindliche Ansichten vertritt – dem muss grundsätzlich und unmissverständlich auch öffentlich widersprochen werden.

–          Diesen Einspruch schulden alle Menschen in Deutschland der Bürgergesellschaft, in der sie gemeinsam leben oder sich aufhalten oder die sie als anderswo Verfolgte in Anspruch nehmen. Nicht zuletzt in Anbetracht der Verbrechen, die mit dem Holocaust vornehmlich an jüdischen Menschen begangen wurden, bekennen wir uns zum uneingeschränkten Recht aller Menschen auf Leben und Freiheit und Frieden.

–          Dieser moralischen und politischen und gesellschaftlichen Verpflichtung dürfen sich weder deutsche Staatsbürger, noch andere Menschen in Deutschland mit dem Hinweis auf ihre Herkunft aus anderen Staaten oder Kulturen oder Traditionen oder Werteordnungen entziehen, ohne dass Ihnen öffentliche widersprochen wird.

–          Darum klagen wir auch die unerhörte Ausgrenzung christlicher Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten an, die von islamistischen Fanatikern sogar noch in Gemeinschaftsunterkünften auf deutschem Boden als „Ungläubige“ bedrängt werden. In Deutschland gilt Glaubensfreiheit nach dem Grundsatz: „Die Grenze meiner Freiheit ist die Freiheit der Anderen“.

Diese Überzeugung eines Philosophen aus dem vorherigen Jahrhundert würde auch bei den Kombattanten in Israel und Gaza zum Frieden führen.

Pfarrer em. Jürgen Hülsmann             Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher

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Im Blick auf die anhaltende Krise im Nahen Osten und vor dem Hintergrund beispielloser antisemitischer Vorfälle nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, hat der Deutsche Koordinierungsrat eine Pressemitteilung unter dem Titel “Wir klagen an…” veröffentlicht, deren Wortlaut Sie hier finden:
http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/

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D_52f83cab95Trauerfeierlichkeit für Marga Spiegel am 14. März 2014
Einen ausführlichen Bericht mit weiteren Fotografien hat die Jüdische Gemeinde Münster auf ihrer Seite eingestellt. Sie finden ihn hier…
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NACHRUF
Im Alter von 101 Jahren verstarb am 11. März 2014 unser Mitglied

Marga Spiegel sel. A.

Traurig nehmen wir Abschied von einer selbstbewussten und liebenswürdigen Botschafterin der christlich-jüdischen Zusammenarbeit. Dankbar sind wir für Marga Spiegels langes Leben, in dem ungewöhnliche Erfahrungen zu Mut und Dankbarkeit führten. Marga Spiegels aufrechte Art und ihr stets ehrliches Wort, ihr begeisterndes Temparament und ihre Offenheit gegenüber den Menschen werden wir gerne in Erinnerung behalten.
Marga Spiegel war uns eine Freundin, deren Freundlichkeit die christlich-jüdische Zusammenarbeit in unserer Stadt noch lange prägen wird.

“Möge ihre Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens.”

Pfarrer Jürgen Hülsmann
Ruth Frankenthal
Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher
Andreas Determann

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ENJOY THE MUSIC
Aufgrund der großen Nachfrage zeigen wir den Film noch einmal am Sonntag, dem 26. Januar 2014 um 13.00 Uhr im Cinema. Bitte beachten Sie die von unserer Reihe abweichende Anfangszeit. Nähere Informationen hier…

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Am Montag, dem 27. Januar 2014 begeht Münster den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ mit einer Kranzniederlegung und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst. Auf Anregung des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog wurde der 27. Januar – der Tag an dem 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde – zum Gedenktag erklärt.
Das Gedenken in Münster beginnt um 16.30 Uhr am Gedenkstein vor dem Zwinger auf der Promenade. Der Zwinger war in der Zeit des Nationalsozialismus Hinrichtungsstätte der Gestapo. Polnische und russische Kriegsgefangene wurden dort ermordet. Vertreter der Stadt Münster, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster werden dort Kränze niederlegen.Daran wird sich um 17 Uhr in der Apostelkirche an der Neubrückenstraße ein ökumenischer Gedenkgottesdienst anschließen, gemeinsam verantwortet von der ACK und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster. Oberbürgermeister Markus Lewe und Vertreter der Ratsfraktionen wirken liturgisch mit. Die Predigt hält Domkapitular Dr. Ferdinand Schumacher.

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LICHTERZÜNDEN ZU CHANUKKA

 

© Andreas Determann

© Andreas Determann

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 3597 (164 v.Chr.). Symbol dieses Lichterfestes ist die Chanukkia, der Leuchter, an dem an acht aufeinanderfolgenden Tages jeweils ein Licht mehr angezündet wird.
Am Mittwoch, dem 27. November 2013 ist das erste Licht entzündet worden: (v. lks.) Rabbiner Efraim Yehoud-Desel, Bürgermeisterin Karin Reismann, Dr. Karina Hoensbroech (stellvertretende Vorsitzende der Jüdische Gemeinde Münster).
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde laden wir Sie ein, am 28. und 29. November um 16:00 Uhr, am Schabbat, 30. November, um 17:30 Uhr und vom 1. bis 4. Dezember 2013 jeweils um 16:00 Uhr ein weiteres Licht zu entzünden.

 

 

 

Gedenkstunde zum 9. November 1938
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster lädt aus Anlaß des 9. November 1938 zu einer Gedenkstunde in die Synagoge Münster ein. In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal die Pogromnacht, in der in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, Wohnungen und Geschäftshäuser jüdischer Bürger zerstört und viele Juden misshandelt, verhaftet und auch getötet wurden. Auch die münstersche Synagoge wurde ein Raub der Flammen. Die Gedenkansprache wird in diesem Jahr Prof. Dr. Raphael Gross halten, Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt, des Fritz Bauer Instituts und des Leo Baeck Instituts London. Er setzt damit die Tradition bedeutender und maßgebender Gastredner wie Paul Spiegel und Jutta Limbach, Heribert Prantl und Prof. Dr. Hans Maier fort. Prof. Dr. Gross spricht zum Thema „November 1938 – Das Ende der deutsch-jüdischen Epoche“.

Foto: Elisabeth Scheder-Bieschin (London)

Foto: Elisabeth Scheder-Bieschin (London)

Da der 9. November in diesem Jahr auf einen Schabbat fällt, findet die Gedenkveranstaltung bereits am Freitag, dem 8. November 2013 um 11 Uhr in der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9 statt.

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Uri Avnery wird 90
Die FAZ widmet dem als Helmut Ostermann in Beckum geborenen israelischen Schriftsteller, Journalisten und Friedensaktivisten Uri Avnery einen Beitrag zu seinem 90. Geburtstag am 10. September. Wir gratulieren. Den Artikel finden Sie hier…

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ROSCH HASCHANA
Zu Rosch Haschana 5774 wünschen wir allen
jüdischen Mitgliedern, Freunden und Bekannten im
In- und Ausland ein glückliches und friedvolles neues Jahr.
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Buber-Rosenzweig-Medaille 2014
Der ungarische Schriftsteller und Essayist György Konrád erhält im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2014 in Kiel die Buber-Rosenzweig-Medaille. Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung seiner mehr als 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Sonntag, dem 9. Juni 2013, in Bonn mit.Mit der Auszeichnung wolle man Konràds entschlossenes Engagement für eine freie Gesellschaft und wider den Ungeist von Rassismus und Antisemitismus insbesondere in seinem Heimatland Ungarn würdigen und ermutigen, heißt es. Konràds Werben für ein Europa, dessen Seele sich den Werten von Freiheit und Frieden, Vielfalt und Toleranz verdanke, stünden im Zentrum seiner Romane und Erzählungen wie auch seiner Essays und öffentlichen Reden.
Als europäischer Jude knüpfe er dabei nicht zuletzt an das dialogische Erbe Martin Bubers und Franz Rosenzweigs an. Damit verkörpere Konràd auf vorbildliche Weise, was die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in ihrem Jahresthema für 2014 zum Ausdruck bringen möchten:

“Freiheit – Vielfalt – Europa”

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 9. März 2014 in Kiel überreicht.

© A. Determann

© A. Determann

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BUNDESVERDIENSTKREUZ
Für ihr langjähriges Engagement bei der Verständigung von Juden und Christen ist am 11. März 2013 unsere jüdische Vorsitzende, Ruth Frankenthal, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Wir gratulieren.
Einen Pressebericht über die Verleihung finden Sie hier…
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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT
Wer am Sonntag keine Zeit hatte, die “Zentrale Eröffnungsfeier der Woche der Brüderlichkeit” beim HR live zu sehen, kann dies hier nachholen.
http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=47689885&type=v&xtmc=buber&xtcr=4
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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER CJZ IN NORDRHEIN-WESTFALEN
Auf der diesjährigen Arbeitstagung der 24 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Nordrhein-Westfalen stand der langjährige Vorsitzende, Hans-Helmut Eickschen (Moers) nach 18 Jahren im Amt für eine erneute Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Einstimmig wählte die Versammlung Andreas Determann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, zum neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in NRW sowie Andrea Sonnen (Düsseldorf) und Christa Klepp (Paderborn) zu seinen Stellvertreterinnen. Wir gratulieren.
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Am Sonntag, dem 27. Januar 2013 begeht Münster den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ mit einer Kranzniederlegung und einem ökumenischen Gedenkgottesdienst. Auf Anregung des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog wurde der 27. Januar – der Tag an dem 1945 das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde – zum Gedenktag erklärt.
Das Gedenken in Münster beginnt um 16.30 Uhr am Gedenkstein vor dem Zwinger auf der Promenade. Der Zwinger war in der Zeit des Nationalsozialismus Hinrichtungsstätte der Gestapo. Polnische und russische Kriegsgefangene wurden dort ermordet. Vertreter der Stadt Münster, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster werden dort Kränze niederlegen.Daran wird sich um 17 Uhr in der Apostelkirche an der Neubrückenstraße ein ökumenischer Gedenkgottesdienst anschließen, gemeinsam verantwortet von der ACK und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster. Oberbürgermeister Markus Lewe und Vertreter der Ratsfraktionen wirken liturgisch mit. Die Predigt hält Pfarrer Bernd Krefis.

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Zu einer szenisch-musikalischen Umsetzung des Theaterstücks Allein mit G’tt von Janusz Korczak lädt die Jüdische Gemeinde Münster am 27. Januar 2013 um 19 Uhr ein. Nähere Informationen hier…
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Zum Neuen Jahr 2013 wünschen wir Ihnen alles Gute, Gesundheit, Frieden und Zufriedenheit.

 
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LICHTERZÜNDEN ZU CHANUKKA

 

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 3597 (164 v.Chr.). Symbol dieses Lichterfestes ist die Chanukkia, der Leuchter, an dem an acht aufeinanderfolgenden Tages jeweils ein Licht mehr angezündet wird. Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde laden wir Sie ein, am 8. und 15. Dezember um 17:30 Uhr und vom 9. bis 14. Dezember 2012 jeweils um 16:00 Uhr ein weiteres Licht zu entzünden.

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GEDENKSTUNDE ZUM 9. NOVEMBER

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster lädt am 9. November 2012 zu einer Gedenkstunde in die Synagoge Münster ein. An diesem Tag jährt sich zum 74. Mal die Pogromnacht, in der in ganz Deutschland Synagogen niedergebrannt, Wohnungen und Geschäftshäuser jüdischer Bürger zerstört und viele Juden misshandelt, verhaftet und auch getötet wurden. Auch die münsterische Synagoge wurde ein Raub der Flammen. Die Gedenkansprache wird in diesem Jahr Prof. Dr. Hans Maier halten, Staatsminister a.D. und ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Er setzt damit die Tradition bedeutender und maßgebender Gastredner wie Paul Spiegel und Jutta Limbach, Heribert Prantl und Fritz Pleitgen fort. Prof. Dr. Hans Maier spricht zum Thema: „Die Binde vor den Augen? Ekklesia und Synagoge – einst und heute“. Ein Grußwort wird Hans Kaufmann halten, der als 13-jähriger den Novemberpogrom in seiner Heimatstadt Münster erlebte. Die Gedenkveranstaltung findet am Freitag, dem 9. November 2012 um 11 Uhr in der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9 statt.

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ROSCH HASCHANA
Zu Rosch Haschana 5773 wünschen wir allen jüdischen Mitgliedern, Freunden und Bekannten im In- und Ausland ein glückliches und friedvolles neues Jahr.
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SCHLOSSPLATZ

Der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster spricht sich für den Schlossplatz aus. Er bittet alle Mitglieder und Freunde, sich an dem Bürgerentscheid am 16. September zu beteiligen und mit NEIN zu stimmen: gegen die Rückbenennung in „Hindenburgplatz“ und für den geschichtlich unbelasteten Namen „Schlossplatz“.

Der Rat der Stadt Münster hat am 21. März 2012 nach ausführlicher Beratung mit einer breiten, parteiübergreifenden Mehrheit von 53 zu 23 Stimmen entschieden, den „Hindenburgplatz“ in „Schlossplatz“ umzubenennen. Wir unterstützen diesen eindeutigen Ratsbeschluss.

Wir teilen die Auffassung, dass Paul von Hindenburg aus heutiger Sicht nicht mehr durch die Benennung des größten innerstädtischen Platzes in Münster geehrt werden sollte. Einer unvoreingenommenen und abwägenden Geschichtsbetrachtung gilt von Hindenburg längst als eine zumindest unglückliche, jedenfalls nicht als eine vorbildliche politische Gestalt der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.

Durch sein Beharren auf einem sogenannten „Sieg-Frieden“ hat er zu einer unnötigen Verlängerung des 1. Weltkrieges beigetragen. Die demokratische Entwicklung der Weimarer Republik hat er durch die auch von ihm vertretene sogenannte „Dolchstoßlegende“ behindert. Er hat Hitler zum Reichskanzler ernannt und das sogenannte „Ermächtigungsgesetz“ unterzeichnet.

Münster, die „Stadt des Westfälischen Friedens“, hat in den letzten Jahrzehnten viel für die Aufarbeitung der eigenen Geschichte geleistet: zunächst 1948 mit einem der ersten Gedenksteine, die in Nordwestdeutschland für ermordete jüdische Bürger aufgestellt wurden, dann mit der Errichtung einer Stele am ehemaligen Gertrudenhof zur Mahnung an die erste Deportation jüdischer Bürger in den Holocaust, schließlich mit der Einrichtung der Villa ten Hompel zum Geschichtsort für das Erinnern, Forschen und Lernen über die düsterste Epoche unserer Vergangenheit.

Im Jahre 2012 den Schlossplatz in Münster gegen den eindeutigen Willen unseres demokratisch gewählten Stadtrates mittels Bürgerentscheid zugunsten der Erinnerung an eine demokratisch zweifelhafte Persönlichkeit unserer jüngsten Geschichte rückgängig zu machen, wird dem Erscheinungsbild einer aufgeklärten und auch darum „lebenswerten“ Stadt nicht gerecht.

Deshalb fordern wir alle abstimmungsberechtigten Münsteraner auf: Gehen Sie zur Abstimmung! Zeigen Sie, dass Münster eine weltoffene, eine geschichtsbewusste und nicht eine rückwärtsgewandte Stadt ist.

Entscheiden Sie sich für den „Schlossplatz“ – sagen Sie NEIN zum „Hindenburgplatz“.

Für den Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster
gezeichnet

Pfarrer Jürgen Hülsmann                                                    Andreas Determann
-Evangelischer Vorsitzender-                                              -Geschäftsführer-

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ANGRIFF AUF RABBINER IN BERLIN
Am Dienstagabend (28. August 2012) ist in Berlin Rabbiner David Alter von vier mutmaßlich arabischen Jugendlichen angegriffen und verletzt worden. Diese verabscheuungswürdige Tat war nicht nur ein Angriff auf Rabbiner Alter sondern auch – wie Dieter Graumann zurecht feststellt – “ein Angriff auf uns alle, auf unsere Werte von Freiheit, Vielfalt und Toleranz”.
Nachfolgend haben wir Informationen und Kommentare zu dem Verbrechen für Sie zusammengestellt:
Jüdische Allgemeine, 29.08.12012, “Jude in Berlin attackiert und verletzt”
Landesrabbiner Dr. Henry G. Brandt, Jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, domradio.de, 01.09.2012, “Wir brauchen keine Hilfe von außen”
Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, Der Tagesspiegel, 01.09.2012, “Judentum in Hinterzimmern? Niemals!”
Matthias Drobinski, Süddeutsche Zeitung, 02.09.2012, “Antisemitismus geht uns alle an”
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ZUR DISKUSSION ÜBER DAS THEMA BESCHNEIDUNG

Seit Tagen wird in Deutschland aufgeregt über das Thema Beschneidung diskutiert. Auslöser der Debatte ist das Urteil des Kölner Landgerichts vom 07.05.2012 (Az. 151 Ns 169/11).

Der Deutsche KoordinierungRat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hat hierzu eine eindeutige Stellungnahme abgegeben.

Ebenso hat sich der Zentralrat der Juden in Deutschland in der Debatte eindeutig und unmissverständlich geäußert. Auf der Homepage des Zentralrats heißt es: „Das Beschneidungsgebot am achten Tag ist für das Judentum elementar und konstitutiv und deshalb schlicht nicht verhandelbar. Unserer Ansicht nach ist es auch kein Thema, das auf einer lediglich formal-juristischen Ebene zu diskutieren ist. Dennoch muss man wissen, dass auch auf juristischer Ebene erfolgreich für Legitimität und Legalität der Beschneidung argumentiert werden kann. Um vor allem den zum Teil stark verunsicherten jüdischen Menschen in Deutschland, aber auch allen anderen wohlgesonnenen und interessierten Menschen eine Argumentationshilfe an die Hand zu geben, hat der Zentralrat das folgende Dossier zusammengestellt, das die aus unserer Sicht wesentlichen Argumente der Debatte zusammenfasst.“ Das Dossier finden Sie hier.

Unser ältestes Mitglieg, Marga Spiegel, hat am 21. Juni 2012 ihren 100. GEBURTSTAG gefeiert. Wir gratulieren und wünschen “bis 120”.
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© A. Determann

© A. Determann

Den Bericht der WDR-Lokalzeit finden Sie hier.
Weitere Presseartikel finden Sie hier und hier.
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IN VERANTWORTUNG FÜR DEN ANDEREN.
60 JAHRE WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT
lautet das diesjährige Motto der Woche der Brüderlichkeit. Die Buber-Rosenzweig-Medaille erhält 2012 Präses Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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UMBAU DES JÜDISCHEN GEMEINDEZENTRUMS
Auf ihrer neugestalteten Homepage informiert die Jüdische Gemeinde Münster über den Fortschritt des Um- und Erweiterungsbaus des Gemeindezentrums. Näheres erfahren Sie hier…
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SYMBOLISCHE BAUSTEINE
für den behindertengerechten Um- und Erweiterungsbau des Synagogenzentrums Münster: Helfen Sie mit Ihrer Spende. Erwerben Sie einen symbolischen Baustein als dauerhafte Erinnerung an Ihr persönliches Engagement. Nähere Informationen finden Sie hier….

 

 

 

PAULUS-PLAKETTE
Am 5. April 2011 hat die Stadt Münster unserem evangelischen Vorsitzenden, Pfarrer Jürgen Hülsmann, die Paulus-Plakette verliehen. “Sie … haben dazu beigetragen, dass Menschen zusammengekommen sind und eine Heimat gefunden haben”, hob Oberbürgermeister Markus Lewe in seiner Laudatio hervor. Wir gratulieren.

Die Arbeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. wird gefördert von
der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
und
dem Kulturamt der Stadt MünsterKaMs1c