Briefmarkensammlerverein Münster
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Was man beim Verkauf einer Briefmarkensammlung
beachten sollte

Briefmarkensammeln ist ein Hobby, Hobbys kosten Geld und bringen in der Regel kein Geld. Briefmarkensammeln als Kapitalanlage ist nur bedingt möglich und sinnvoll.

 

Wenn eine Sammlung verkauft werden soll, muss zunächst der „Wert“ der Sammlung bestimmt werden. Der Wert sagt noch nichts über den Verkaufspreis aus.

 

Der Wert einer Sammlung wird errechnet aus den Preisen der Einzelstücke, die in Katalogen und anderen Nachschlagewerken zu finden sind. Der so ermittelte Wert ist der „Katalogwert“. Kataloge bekommt man im Buchhandel, im Briefmarken-Fachhandel oder leiht sie beim Briefmarkensammlerverein aus.

 

Der Verkaufspreis einer Sammlung wird vom Markt bestimmt, d.h. von Angebot und Nachfrage. Je mehr „Material“ von einem bestimmten Gebiet auf dem Markt ist, umso niedriger der Preis. Um eine Größenvorstellung zu geben: Die Bandbreite, die für eine Sammlung erzielt werden kann, liegt zwischen 0 und etwa 30 bis 40% vom Katalogwert. Um dies zu verstehen etwas Hintergrund: Der Einzelhandel verkauft Durchschnittsware zu ca. 40 bis 50% vom Katalogwert. Sein Einkaufspreis muss daher deutlich darunter liegen. Ist der Lagerbestand beim Einzelhandel hoch, kann das Gebot bei Null liegen.

 

Alle Aussagen gelten sinngemäß auch für Sammlungs-Teile, wie Einzelmarken, Sätze, Jahrgänge; Briefe etc.

 

Auch folgende Hinweise sollten berücksichtigt werden:

 

Die Qualität der Marken, Briefe oder Sammelstücke ist von entscheidender Bedeutung. Abstriche bei der Qualität bedeuten hohe Abstriche beim Verkauf. Schlechte Qualität ist: Fehlerhafte Zähnung, unsauberer Stempel, dünne Stellen im Papier, beschädigte oder beeinträchtigte Gummierung bei postfrischen Marken u.a.m. Hinweise, was unter Qualität zu verstehen ist, befinden sich in den Vorworten der Kataloge. Eine Sammlung, die neben den Standardmarken auch „bessere Werte“ und vollständige Sätze enthält, ist leichter zu verkaufen, als eine Sammlung von Standardausgaben und unvollständigen Sätzen.

 

Je größer ein Markt, desto höher die Chance, einen Käufer zu finden. Klassische Sammelgebiete sind besser zu verkaufen, als hochspezialisierte Sammlungen. Für diese kann man allerdings einen guten Preis erzielen, vorausgesetzt man findet den entsprechenden Interessenten.

 

Unter „klassischen“ Gebieten versteht man die Sammlungen, die von einer größeren Anzahl Sammler seit langer Zeit gepflegt werden. Beispiele: Deutsche Kolonien, Deutsches Reich, Alt-Deutschland, die großen westeuropäischen Länder, aber auch bestimmte Motiv-Gebiete und vieles andere.

 

Welche konkreten Wege gibt es nun eine Sammlung oder Teile davon zu verkaufen:

 

 

Der BSV Münster bietet seinen Mitgliedern diese Möglichkeit, sprechen Sie uns an.

Briefmarkensammlerverein Münster

1. Vorsitzender

Rolf Janssen

Rotdornweg 15a

48165 Münster

Tel.: 0 25 01 / 9 17 96 64

janssenms@gmx.net

 

Wem der Weg nach Münster zu weit sein sollte, findet auf der Homepage des Bund Deutscher Philatelisten die Möglichkeit nach einem nähergelegenen Verein zu suchen.

 

Noch ein wichtiger Punkt zum Schluss: Wenn Sie beabsichtigen eine Sammlung zu verkaufen, lassen Sie sich nie - unter keinen Umständen - darauf ein, Einzelstücke aus der Sammlung an „wohlmeinende Interessenten" zu verkaufen. Diese mögen zwar für die Stücke annehmbare Preise bieten, die Kehrseite der Medaille ist jedoch: Sie bleiben auf dem großen Rest der Sammlung sitzen, weil keiner bereit ist, den Kuchen ohne die Rosinen zu kaufen.

 

Jeder Sammler sollte für eine gerechte Verwertung seiner Briefmarken jedem Album eine entsprechende Inhaltsangabe mit dem Katalogwert oder dem von ihm gewünschten Verwendungszweck (z.B. Auktionsbaus, Sammlerfreund oder Erbe) voranstellen. Dieses erspart viel Arbeit und besonders „Ärger".