Neue Unterkünfte am Dahlweg und in der Robert-Bosch-Straße

Seit Februar sind nach und nach die neuen Unterkünfte am Dahlweg und in der Robert-Bosch-Straße bezogen worden. Beide Unterkünfte können jeweils 100 Geflüchtete aufnehmen. Die Unterkünfte werden vom Arbeiter-Samariter-Bund betreut. Frau Hannah Flachs, Sozialarbeiterin der Unterkunft am Dahlweg, berichtet, dass dort überwiegend Familien vor allem aus Syrien und dem Irak eingetroffen sind. Ähnlich verhält es sich mit der Unterkunft in der Robert-Bosch-Straße. Frau Böhmer informiert, dass hier neben Geflüchteten aus Syrien und dem Irak auch Menschen aus Afghanistan Aufnahme gefunden haben. Während in der Unterkunft am Dahlweg bereits mit den Sprachkursen begonnen werden konnte, stehen jetzt zunächst für die Bewohner in der Robert-Bosch-Straße einzelne Gänge in die Stadt zu den Behörden und weiteren Einrichtungen an. Auch hier soll in Kürze mit den Sprachkursen begonnen werden (Siehe hierzu auch den Bericht vom 19.03.2016).

Sprachkurse angelaufen…

Clemens Leonhard, Koordinator der Sprachkurse im Rahmen der Flüchtlingshilfe Südviertel, berichtet:

Seit zwei Wochen laufen die Deutschkurse für Erwachsene in der Unterkunft am Dahlweg. Am Montag (21.03.) beginnt eine neue Gruppe von Teams mit demselben Angebot im neuen Gebäude an der Robert Bosch-Straße. In jedem der beiden Häuser wohnen ca. zwanzig Familien. Es sind gut dreißig ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer an den beiden Standorten unterwegs. Jede Woche melden sich neue Interessentinnen und Interessenten, die wir derzeit und bis auf weiteres willkommen heißen, weil nicht nur demnächst am Dahlweg ein weiteres Gebäude errichtet wird, sondern weil wir bei einer ausreichend großen Gruppe an Ehrenamtlichen auch die kleineren, über das Südviertel verstreuten Unterkünfte in unser Angebotsprogramm aufnehmen können.

Aus der Sicht des Organisators ist faszinierend zu sehen, mit welchem Einsatz, welcher Kreativität und mit welch kommunikativer Offenheit sich die Lehrerinnen und Lehrer auf den Weg gemacht haben und gleichzeitig zu erleben, wie positiv dieses Angebot sowohl von den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeiter Samariter Bundes und der Stadt Münster unterstützt und aufgenommen als auch von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses (am Dahlweg) angenommen wird. Man kann hier sehr konkret erleben, welch große Energie in Deutschland angekommene Geflüchtete einsetzen, um die Voraussetzungen ihrer erfolgreichen Integration zu verbessern.

In der konkreten Organisation bemühen wir uns um die Bereitstellung von Deutschkursen auf dem Vorkursniveau, die – so lauten die Pläne – von den Bewohnern und Bewohnerinnen der Häuser so lange in Anspruch genommen werden, bis diese in öffentlich geförderte, Kurse höherer Niveaustufen (A1, A2, B1, B2 etc.) aufgenommen werden. Diese Wartezeit nützen wir, um ihren Einstieg dort effizienter zu machen und ihre alltägliche Integration schon jetzt zu erleichtern. Wir bilden kleine Teams, die sich jeweils im Wochenrhythmus eines Termins annehmen und hinter denen am besten zwei oder drei weitere Lehrer und Lehrerinnen stehen, die bei Bedarf einspringen können oder zusätzlich vorbeikommen, um das Team auf drei oder vier aufzustocken, damit innerhalb einer Kurseinheit möglichst viel, möglichst aktive, möglichst diversifizierte mündliche Kommunikation stattfindet. Um die Einführung in die Kunst des Schreibens, für Leute, die damit noch keine Berührung hatten, kümmert sich eine andere Organisation. Lehrerinnen und Lehrer können daher getrost auf Urlaub fahren oder auch in Beruf und Familie einmal Termine übernehmen. Im Idealfall findet sich jemand, der oder die einspringt, damit der Kurs nicht ausfällt.

Besondere Einladung im Rahmen der Münsteraner Wochen gegen den Rassismus 2016 in unserem Stadtteil

Besondere Einladung im Rahmen der Münsteraner Wochen gegen den Rassismus 2016 in unserem Stadtteil

Brücken bauen-
Interkulturelle Begegnungen im Alltag

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Gerade in der heutigen Zeit der Arbeitsmigration, aber auch der starken Zuwanderung von Geflohenen wird dies deutlich. Interkulturelle Begegnungen nehmen zu und stellen uns vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Damit wird Interkulturelle Kompetenz zu einer Schlüsselqualifikation für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen. Es gilt kulturelle Fassetten zu erkennen, Brücken zu bauen, um gemeinsam neue Wege zu gehen.
Neben Berufsprofis übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hierbei eine wichtige Rolle. Der Themenabend richtet sich aber auch an interessierte aufgeschlossene Bürgerinnen und Bürger.

Was aber versteht man unter Interkultureller Kompetenz? Wie begegne ich Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund? Welche Werte unterscheiden sich und wie gehe ich damit um? Welche „Stolpersteine“ gibt es im Alltag?

Anhand von praktischen Übungen und Hintergrundwissen lernen Sie verschiedene kulturelle Themen kennen, bauen Unsicherheiten ab und stärken Ihre persönlichen Kompetenzen.

Referentin: Sandra de Vries (Münster)
Ethnologin; Trainerin für Interkulturelle Kompetenz, Beratung und Konzepte

Dienstag, 15.3.2016
19:00 bis 21:00 Uhr
Pfarrheim St. Joseph (Sankt-Josefs-Kirchplatz 11)
Der Eintritt ist frei!

Veranstalterkooperative:
Kirchengemeinde St. Joseph Münster Süd
Südviertelbüro
Beratungsstelle Südviertel e.V.

Informationen unter Südviertelbüro, Tel. 75 41 81

Eine Veranstaltung im Rahmen der Münsteraner Wochen gegen Rassismus
(10.-23. März 2016)

Koordinierungstreffen für Ehrenamtliche am 15.02.2015

Herzliche Einladung

Am kommenden Dienstag öffnen die neuen Einrichtungen am Dahlweg und in der Robert-Bosch-Straße für jeweils 100 Flüchtlinge ihre Tore. Um sich über die Unterkünfte und den Hilfebedarf informieren zu können, lädt die Flüchtlingshilfe alle Ehrenamtlichen und Interessierte herzlich zu einem Koordinierungstreffen am 15.02.2016 in das Pfarrheim St. Joseph an der Hammer Straße ein.
Im Rahmen dieses Treffens werden die Sozialarbeiter/innen der Einrichtungen über ihre Unterkünfte und den Hilfebedarf berichten. Zudem werden die Helfer/innenkreise vorgestellt und zu einem Austausch in diesen Kreisen eingeladen.
Der Beginn ist um 18.30 Uhr.
Bitte geben Sie diese Einladung auch an Bekannte, Freunde und weitere Interessierte weiter.

www.ankommenapp.de

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Goethe-Institut eine App erstellt, die Flüchtlingen als erster Wegbegleiter nach ihrer Ankunft in Deutscland dienen soll. Die Geflüchteten können hier selbst Deutsch lernen. Sie erfahren viel über Deutschland, welche Regeln hier gelten und worauf sie achten sollten. Sie bekommen die wichtigsten Informationen über das Asylverfahren und über Wege in Ausbildung und Arbeit.Die App ist in fünf Sprachen, werbefrei, kostenlos und offline nutzbar. Der Bayerische Rundfunk hat die App realisiert und mit redaktionell-didaktischer Beratung unterstützt.

Näheres unter: www.ankommenapp.de

Deutsch als Fremdsprache: Ausstellung gibt Empfehlungen

Viele Lehrkräfte und Ehrenamtliche sind auf der Suche nach geeigneten Materialien, um Flüchtlingen beim Deutsch lernen zur Seite zu stehen. Die Stadtbücherei hat jetzt mit Unterstützung ihres Freundeskreises ein Medienangebot aufgebaut, das für den Einsatz im Sprachunterricht und in der Integrationsarbeit gut geeignet ist.

Gerne möchten wir hierzu auf die Austellung der Stadt Münster zum Thema „Sprachunterricht und Integrationsarbeit“ hinweisen. Näheres erfahren Sie hier.

Öffnungszeiten der Stadtbücherei, Alter Steinweg: montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags 10 bis 18 Uhr.