Vereinsgeschichte

 

 

 

 


Gegründet wurde der Verein am 31. März 1913 in Hamm von neun Herren - allesamt Münzsammler - auf Einladung und Anregung von J. Kayser aus Münster. Es wurde beschlossen, sich etwa viermal im Jahr in verschiedenen Orten zu treffen. Das vierte Treffen war in Bielefeld.

Nach der kriegsbedingten Pause traf man sich wieder in Hamm (4. Oktober 1919) und wählte den Namen "Verein Westfälischer Münzfreunde". 1920 erschien erstmals Karl Kennepohl in einer Anwesenheitsliste. Die Inflation 1923 konnte die Aktivitäten nicht stoppen. Die 22. Tagung fand am 23. September 1923 statt. Ein Mitglied überwies als Jahresbeitrag 100.000,-- Mark. Der Name wurde zwischenzeitlich geändert in "Verein der Münzforscher und Münzfreunde für Westfalen".

Die 77. Versammlung fand zur Feier des 25jährigen Bestehens am 19. Juni 1938 als Festsitzung in Hamm statt. Während des Krieges traf man sich etwas unregelmäßig, das 92. Treffen war am 26. Januar 1944. Das 93. Treffen fand nach über dreijähriger Pause am 26. Juli 1947 statt, die 100. Versammlung am 20. Februar 1949 in Hamm. 1950 erschienen erstmals Klaus Marowsky und Peter Berghaus in den Anwesenheitslisten, und die Zahl der Mitglieder wuchs ständig, bedingt durch den interessanten und auch lehrreichen Ablauf der Treffen mit Vorträgen über numismatische Themen und den Tausch von interessanten Münzen. So wurden z.B. Antoniniane aus Funden bereitwillig an Sammler abgegeben, ebenso andere Münzen.

Die steigende Mitgliederzahl machte es 1953 nötig, den Verein in einen "Westfälischen" und in einen "Rheinischen" zu teilen, wobei die Münzfreunde aus Essen darauf bestanden, bei den "Westfälischen" zu bleiben. Der neue Name wurde jetzt: Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete. Auf Anregung von Prof. Dr. Peter Berghaus fanden und finden im Dreijahresrhythmus auch Treffen mit den niederländischen Münzfreunden abwechselnd in den Niederlanden und in Deutschland statt, z.B. im Oktober 1961 in Enschede und 1998 in Münster, letzteres gleichzeitig zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden und die Geburtsstunde der Niederlande. An der Jubiläumssitzung zum 50jährigen Bestehen des Vereins, es war die 150. Sitzung, nahmen 103 Sammler und Münzfreunde teil.

Die Mitgliederzahl erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt Mitte der 1970er Jahre mit knapp 300 und ging dann zurück auf weniger als die Hälfte. Inzwischen hat unser Verein wieder über 200 Mitglieder aller Altersklassen. In Übereinstimmung mit dem Beschluss der Gründungsversammlung haben die Münzfreunde in den zurückliegenden Jahren ihre Treffen in mehr als 30 verschiedenen Orten Westfalens und seiner Nachbargebiete abgehalten.

Im Abstand von 25 Jahren wurden jeweils Festschriften herausgegeben, die erste 1938 von Dr. Karl Kennepohl. Diese enthielt fünf Originalarbeiten. Zum 50jährigen Bestehen der Münzfreunde besorgte Prof. Dr. Peter Berghaus die Festschrift mit 10 Textbeiträgen, und zum 75jährigen Bestehen erschien "Westfalia Numismatica 1988" mit 22 Beiträgen als Heft 13 der Schriftenreihe der Münzfreunde Minden.

Vorsitzende des Vereins waren:

1913 - 1923 Josef Kayser                         1923 - 1931 Dr. Ewald Stange                 
1931 - 1936 Manfred Mehler                   1936 - 1945 Dr. Karl Kennepohl
1946 - 1950 Dr. Ewald Stange                  1950 - 1958 Dr. Karl Kennepohl
1958 - 1996 Prof. Dr. Peter Berghaus      1996 -2005 Dr. Christian-Ewald von Kleist    

seit 2005 Dr. Gerd Dethlefs

im Jahre 2007 wurde der Verein unter der Nummer ---- ins Vereinsregister des Amtsgerichts Münster eingetragen - Ziel des Vereins ist heute - wie zur Zeit seiner Gründung und auch in der Zukunft – die vielfältige kulturgeschichtliche Aussage von Münzen und Medaillen bewusst zu machen und über den gemeinsamen Blick auf die Dinge Menschen zusammenzuführen.