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Sonntag 18.06.

19:04 Uhr // Besser Leben! - Das arbeitskritische Magazin

Macht die Verwerfungen und Verrücktheiten des arbeitsgesellschaftlichen Gesamtirrsins zum Thema

Der Neoliberalismus gerät in eine immer tiefere Legitimationskrise, doch eine politische Alternative ist nicht in Sicht. Eine Rückkehr zum sozial abgefederten keynesianischen Regulationsstaat ist unter den Bedingungen von Globalisierung und weltweitem Krisenprozess nicht mehr möglich. Jede Anrufung dieser Scheinalternative hat bestenfalls nostalgisch-illusorischen Charakter, schlimmerenfalls bildet sie den Hintergrund für eine Mobilisierung nationalistischer, rassistischer und antisemitischer Affekte. Die Politik stößt an die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit, doch tritt sie deshalb nicht friedlich von der Bühne ab. Vielmehr nimmt sie den Charakter postpolitischer und populistischer Krisenverwaltung an, in der die vertrauten Gegensätze von "rechts" und "links" ununterscheidbar verschwimmen.

Vor diesem Hintergrund ist eine genaue Analyse und Kritik der Post-Politik und des Populismus unverzichtbar. Ein Beispiel sowohl für vielfach populistische Anrufungen als auch für die Perspektivlosigkeit traditioneller Kapitalismuskritik bieten die aus der ehemaligen DDR-Staatspartei hervorgegangene "Linkspartei.PDS" und die vor gut einem Jahr neugebildete Partei "Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit"“(WASG). Unter dem Blickwinkel einer Neuformulierung einer Perspektive gesellschaftlicher Emanzipation haben sich auf dem Jahresseminar 2006 der wertkritischen Theoriegruppe "Krisis" (www.krisis.org) am zweiten Aprilwochenende auf Burg Hoheneck bei Nürnberg Lilian Türk, Kenneth Plasa und Lothar Galow-Bergemann kritisch mit dem neuen - nun gemeinsamen - Parteiprojekt von PDS und WASG auseinandergesetzt. Nach der Dokumentation von Auszügen der Referate von Lilian Türk und Kenneth Plasa in der "Besser-Leben!"-Maiausgabe sind in der "Besser-Leben!"-Junisendung nun Ausschnitte aus Lothar Galow-Bergemanns Vortrag "Rinks, lechts, Rafontaine. Die Perspektivlosigkeit traditioneller Kapitalismuskritik am Beispiel der Linkspartei" zu hören.

Peter Bußfeld (Moderation, Musikauswahl, Produktion)

Teaser zur Sendung

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