Fotobericht von Fredo Birkhahn

Fahrt ins Elsass mit der DFG Lüdinghausen

 

So viel Glück konnte man gar nicht fassen. Für die Fahrt ins Elsass vom 4. bis 7. Oktober 2007 erwartete uns ein wahrhaftig goldener Oktober. Sonne satt. So ging es mit dem Reisebüro Peters und unseren Freunden der DFG LH bei bestem Wetter im Bus in Richtung Elsässische Weinstrasse.

Auf der Hinreise war ein Stopp zur Besichtigung der französischen Maginot-Linie geplant. Ein wahrlich nicht so schönes deutsch-französisches Kapitel der Geschichte.

Gegen Nachmittag stand die Besichtigung der Festung Schoenenburg an. 1929-1932 gebaut, um einen deutschen Angriff abzuwehren und zu verhindern, was bekanntlich tragischerweise anders endete...

Allerdings war die Besichtigung selbst eine beeindruckende Zeitreise in die Vergangenheit, die den Wahnsinn dieser Zeit deutlich hautnah veranschaulichte, da die ganze unterirdische Bunkeranlage originalgetreu wieder hergerichtet wurde (Mannschaftsküche, original Ausrüstungsgegenstände, Telefonmeldestand).

Nach 2 Stunden Fußmarsch durch die kilometerlangen Bunkeranlagen, ging es endlich zu unserem Zielort: Straßburg!

 

Nach einem so langen Tag gelüstete es jeden unserer Reisegruppe nach einem zünftigen und kühlen Glas Edelzwicker in einem urigen Weinlokal mit Blick auf den romantisch beleuchteten Ill Straßburgs.

Am nächsten Morgen stand selbstverständlich eine Erkundung des sonnendurchfluteten Straßburgs an. War es im Storchenpark zunächst noch etwas diesig, so brach doch am späten Vormittag die Sonne durch den herbstlichen Hochnebel und das Maison des Tanneurs lag im glänzenden Sonnenlicht.

Vor dem Maison Kammerzell gegenüber des Straßburger Münsters schmeckte der Café Crème vortrefflich, wobei sich der Blick auf das elsässische Maskottchen nie ganz vermeiden ließ.

 

Nach einem langen Tag auf den Beinen und ausgedehnten Spaziergängen entlang des Ill, zog uns wieder in ein zünftiges Weinlokal. Mit Riesenappetit bestellte sich fast jeder ein elsässisches Choucroute mit einem kühlen Gewürztraminer.

 

Was soll man sagen ... vorzüglich!

 

 

Nach einem wirklich schönen und weinseeligen Abend begrüßte uns am folgendem Tag das Städtchen Colmar, das uns mit seinen blumengeschmückten Gassen empfing.

 

Leider war der Aufenthalt hier mit zwei Stunden recht kurz, aber wir wurden schnell dafür mit unserem Besuch in Riquewihr, dem alten Reicheinweiher, entschädigt.

Ein Fotomotiv löst hier wirklich das andere ab! Und alles bei strahlend blauem Himmel und fast sommerlichen Temperaturen.

Unser letzter Tag im Elsass führte uns zur Haute Koenigsburg, die zu deutscher Zeit unter Kaiser Wilhelm rekonstruiert wurde und tatsächlich wie eine Filmkulisse aus einem Ritterfilm wirkt - jedoch ist hier alles echt. Wunderbar ebenfalls der Blick von der Berghöhe auf die im Dunst liegende Rheinebene.

Aber was wäre eine Reise ins Elsass, ohne die entsprechende Weinprobe. So führte uns Reiseleitung Cordula Peters zum Weingut Klipfel. Hier konnte man sich an Kugelhupf (einem kräftigen Hefekuchen) und 10 Weinsorten laben. Pinot noir, Pinot blanc, Sylvaner, Edelzwicker, Riesling und Gewürztraminer waren nach anderthalb Stunden dégustation jedem von uns ein Begriff. Glauben Sie mir: Beim Erzählen bekommt man schon Appetit auf ein leckeres Gläschen... Der abschließende Blick in den Keller der Weinkellerei in Klipfel bestätigte: Wein verliert auch im Alter nicht seine Attraktivität.

Schade, dass Sie nicht dabei waren. Die DFG Münster lädt zu ihren francophilen Erkundungstouren ein. Au revoir! À la prochaine!