Helga Reuter

 

DFG-Weihnachtsfest 2005

 

Das Feuer knisterte im Kamin des Café Couleur in der Brücke; es roch nach Glühwein und Punsch; die Mitglieder der DFG hatten alle etwas Weihnachtlkiches mitgebracht: Lebkuchen, Dominosteine, Stollen ...

 

 

 

 

 

Ingrid Sandmann war mit ihrem Keyboard gekommen, um französische und deutsche Weihnachtslieder zu spielen - die Noten und Texte lagen auf den Tischen.

 

Natürlich gehört zu einer Weihnachtsfeier auch die Weihnachtsgeschichte. Die ursprünglichen Geschehnisse um die Geburt von Jesus von Nazaret erzählte uns Jürgen Putzar in deutscher und französischer Sprache.

 

Manuela Zeilinger-Trier erzählte uns über Bräuche in Südfrankreich, wo sie einige Jahre gelebt hatte, und dann hieß es plötzlich: Voilà une bûche de Noël ... und - zu unserer aller Überraschung - holte sie aus ihrem Korb einen wie ein Holzscheit aussehenden Kuchen, den sie extra für uns gebacken hatte. Es versteht sich von selbst, dass alle Gäste von der Leckerei kosten wollten.

Réveillon? Connais pas! Dorothée Haas-König las die kleine humoristische Geschichte darüber, wie 'moderne', weihnachtsabstinente Franzosen den Abend an einem 24. Dezember verbracht haben ...

Zur Nachlektüre wärmstens empfohlen ...

 

Heike Grolla las aus dem Buch Beni ou le paradis privé von Azouz Begag. Dieses Buch erzählt die Geschichte eines kleinen arabischen Jungen, dessen Familie in dritter Generation in Frankreich lebt.

Beni nimmt dem 'koranischen Chef' sehr übel, dass er keinen Tannenbaum und keine Geschenke vorgesehen habe ...

Noël et son père barbu ne sont jamais rentré chez nous, et poutant Dieu sait si nous sommes hospitaliers! ... Et tout ça parce que notre chef à nous est Mohamed. Dans son bouquin, il n'a pas prévu le coup du sapin et des cadeaux du 25 décembre. Un oubli comme celui-là ne se pardonne pas facilement. On aurait presque envie de changer de chef, du coup, par faute professionnelle!

Eine kurze Notiz von Andreas Tepe zu seinem Lesebeitrag:

Stell Dir vor es ist Advent ... und keiner weiß, was das ist!

Über den kulturellen Unterschied zwischen Weihnachten in Deutschland und Frankreich.

In ihrer Geschichte beschrieb Marita Häp-Pursche wie sie Weihnachten als Deutsche zum ersten Mal in Frankreich erlebte. Wie wenig Beachtung die Weihnachtszeit findet oder wenn, dann wie schlecht die Bräuche kopiert werden, nach denen sie sich so sehr sehnte. Aber dann merkte sie wie gut es ist, es nicht so stressig zu haben wie in Deutschland. Die Geschichte ist eine bissige Beschreibung einer guten Beobachterin, die gerade zwischen zwei Kulturen steht. (vorgelesen aus: Dokumente, Zeitschrift für den Deutsch-Französischen Dialog -Heft 6/2002)