Mittwoch, 10. Juli 2019, 19:00 Uhr
Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
Vom Wort zur Tat
Antisemitismus in der Weimarer Republik
Mittwochsgespräch Der Antisemitismus als politische Bewegung und soziale Haltung erlebte nach dem Großen Krieg einen dramatischen Formwandel. Aus dem „kulturellen Code“, der im Kaiserreich das liberale und konservative Lager voneinander unterschieden hatte, wurde in der Weimarer Republik ein Instrument zur politischen Mobilisierung. Im Reichstag camouflierten die offen xenophoben Debatten zur Zuwanderung aus Osteuropa nur schwach ihre judenfeindliche Absicht, während sich Kommunalpolitiker immer häufiger mit explizit antisemitischen Anträgen und Initiativen konfrontiert sahen. All dies wurde überschattet von politischen Morden und steigender Straßengewalt.
Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte.