Joseph Beuys Vorwort
Joseph Beuys ( 1921- 1986 )
Ausgangspunkt ist sein Interesse für die Natur (Naturerkenntnis) und die Erkenntnis des Menschen ( Selbsterkenntnis , Anregungen durch Rudolf Steiner). In seiner Arbeit versuchte Joseph Beuys unsere zerstückelte Bewußtseins -und Daseinswirklichkeit von Natur, Mythos, Wissenschaft und Alltagsleben wieder eins werden zu lassen.
In der Durchforschung der Felder Natur, Geistesleben, Wirtschaftsleben und Rechtsleben bezieht sich sein Tun auf ein zu bildendes neues Ganzes, der Welt als einem Gesamtkunstwerk, das die Ideale der französischen Revolution einzulösen gedenkt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit .
Für Beuys ist Kunst die Methode sich und die Welt zu gestalten ."Kunst als Verwirklichung menschlichen Wesens, als Realisation menschlicher Freiheit das Gute zu tun." " Kunst = Kapital". Seine Vorstellung daß "jeder Mensch ein Künstler" ist, ruft die Menschen zum verantwortlichen Handeln auf. Er hat mit dem Begriff der "Sozialen Plastik" die Kunst um den Wärmebegriff erweitert.
Seine Ideen sah er nicht als subjektive Erfindungen, sondern als naturgesetzgleiche Prinzipien im Bereich des sozialen Lebens. Mit der Parteiengründung für "Direkte Demokratie durch Volksabstimmung", der "Freien Universität für Interdisziplinäre Forschung"(FIU) und Projekten wie "7000 Eichen" und "Honigpumpe am Arbeitsplatz" und der Mitgründung der Partei " Die Grünen", setzte Beuys seine Ideen in Praxis um. " Aufruf zur Alternative" in der Frankfurter Rundschau, 23. Dez.1978
Lag Beuys Arbeitsschwerpunkt in den fünfziger Jahren zunächst auf Zeichnungen, so erweiterte Beuys die Breite seines Schaffens auf alle zur Verfügung stehenden Medien seiner Zeit " Erweiterter Kunstbegriff", mit dem Ziel der Umwandlung von Erstarrtem hin zu einer auf den Menschen bezogenen schöpferisch, lebendigen Gestalt." Plastische Theorie"
Beuys Leben und Werk ist eine ungeheure Inspirationsquelle. Er war in seiner Zeit befähigt, Keimlinge zu setzen, die bis zum heutigen Zeitpunkt wachsen und ihre Kraft weiter in die Zukunft entfalten.
Klaus Tesching 2010
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Klaus Tesching
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