Forschungsstelle
Für Gestaltung
JOSEPH BEUYS
(1921-1984)
Darstellung der
beuysschen Position in 13 Punkten
>Ich kenne kein
Weekend< J.B.1971- Maggiflasche und Kants
"Kritik der reinen
Vernunft" in
Aktenkoffer

Eine
zentrale Position für die Klärung der Aufgaben und
Möglichkeiten der menschlichen Gestaltungsfähigkeiten
bildet das Leben und Werk von Joseph Beuys
>So wie der Mensch nicht
da ist sondern erst entstehen muþ,so muþ auch die Kunst
erst entstehen, denn es gibt sie noch nicht< Joseph
Beuys
- 1.Die
primäre Tätigkeit des Menschen ist Gestaltung (=
Plastik). Das ist die Fähigkeit des Menschen:
"Kunst = Kapital".
- 2.Jeder
Mensch soll seine Handlungen als Gestaltung erkennen und sich
dafür verantwortlich erweisen : "Jeder Mensch ist ein
Künstler".
- 3.
Jeder Mensch ist in seiner Gestaltung autonom; "Primat der
Gestaltungsfreiheit".Das Geisteswesen gründet auf
Freiheit.
- 4.
Jede Gestaltung hat auch immer eine gesellschaftliche Wirkung, ist
:>Soziale Plastik< , als Arbeit für
andere.> erstes soziales Gesetz<. In der Wirtschaft gilt
Brüderlichkeit
- 5.
Im Bereich in dem mehrere Menschen eine Sache gestalten
gilt:>Alle Menschen sind gleich. Jeder Mensch hat eine nicht
übertragbare Stimme. Daraus folgt die
>Volksabstimmung<.
- 6.Die
soziale Gestaltungsmethode ist > Wärme erzeugen ,
um plastische Vorgänge zu inizieren durch
Intuition<.
- 7.
Die Gestaltung darf nicht nur emotional getragen sein.>Wer
nicht denken will fliegt - sich selbst -
raus!<.
- 8.
Die Gestaltung bedarf auch nicht des intellektuellen
Spezialistentums:> Ich bin auf der Suche nach dem
Dümmsten< , > Intuition statt Kochbuch<,
sondern erfordert Aufmerksamkeit : > Speisekuchen Fisch- oder
Saucenkuchen- Mit dummen Fragen fängt jede Revolution
an!<
- 9.
Kunst ist > Food for thought<
- 10.
Kunst und Leben sind eine Einheit:.Die Ideen inkarnieren sich im
Alltäglichen:>Die Mysterien finden im Hauptbahnhof
statt<.
- 11.
Alles ist im Gestaltungsfluss:>Fluxus<
- 12.>Laþt
Blumen sprechen<, >7000 Eichen< , > Coyote<
Die ökologische Frage ist eine
Ðberlebensfrage.
- 13. >
Durch Menschen bewegen sich Ideen
fort, während sie in Kunstwerken erstarren und
schlieþlich zurückbleiben.<
Klaus Tesching
