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Joseph BeuysObjekte und Skulpturen


-eine chronologische Auswahl, noch mit e Fehlern in der Zuordnung

>Torso<, Gips, Eisen, Gaze, Blei, Ölfarbe auf Bildhauermodellierfuß,1945-1951

>Brunnen<, Edelstahl, 50 m Gummischlauch, Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld, 1952 (Installation)

>Bienenkönigin 1<, Buchsbaumholz, Wachs, gebrannter Ton; Privatsammlung München, 1952

>Bienenkönigin 2<, Buchsbaumholz, Wachs; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt ,1952

>Tür<, Schnabel und Hasenohren, Museum Moderner Kunst, Wien / Mönchengladbach (?),1953

>Grauballemann<, Kupfer, Eisen, Asphalt; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1954-1958:

>Sybilla<, Bronze; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1954-1959

>Gummierte Kiste, Kiefernholz, Gummi, Teer; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1957

>Halbiertes Filzkreuz mit Staubbild ‚Marta‘, Filz, Papier, Ölfarbe, Zehennägel, gerahmtes Staub- und Schriftbild, in Zinkblechkasten; Museum Ludwig, Köln, 1960

>Hörner<, 2 Hörner eines afrikanischen Nashorns, beuysrot gefaßt, Kunststoffschläuche, Privatsammlung ,1961 (Installation)

>Szenen einer Hirschjagd<, Schrank mit verschiedenen Gegenständen, bemalten und gefalteten Zeitungen; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1961 (Installation)

>Stummes Grammophon<, Wachs, Kissen, Wurst, Schallplatte; 'Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1962

>Kreuzigung<, Holz, Nagel, Elektrokabel, Faden, Nadel, Schnur, zwei Plastikflaschen, Zeitungspapier, Ölfarbe, Gips; Staatsgalerie Stuttgart, 1962-1963

>Hasengrab<, verschiedene Objekte auf Holzunterlage; Privatsammlung, München , 1962-1967

>Der Unbesiegbare<, Sperrholzplatte, Knetmasse, Bleisoldat; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt , 1963

>Das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet<, Papier, Ölfarbe, Tinte, Filz, Schokolade, Photographie; Stiftung Museum Schloß Moyland, Sammlung van der Grinten , 1964 ( Installation)

> Fettstuhl <, Stuhl mit Fett, Holzstuhl, Fett, Wachs, Metalldraht; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1964

>Mein und meiner Lieben verlassener Schlaf<, Holzregal mit Filzlagen; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1965

>Schneefall<, Holz, Filz; Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, 1965

>Infiltration Homogen für Konzertflügel, Piano, Filz; Centre Georges Pompidou, Paris,1966

>Fond< , Bern, 1967 (?)

>Plastischer Fuß - Elastischer Fuß<, Staatsgalerie Stuttgart,1969

>Rückenstütze eines feingliederigen Menschen (Hasentypus) aus dem 20. Jahrhundert p. Chr., Eisenguss;Mulltiple,1970 , 'Block Beuys, Hessisches Landesmuseum Darmstadt,

>Filzanzug< 1971, Multiple

>Schlitten< 1971, Multiple

>Unschlitt/ Tallow<, Talg; Münster 1977; Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin,

>Fettecke<, Fett; 'Raum 3, Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, 1982

>Großer aufgesogener Liegender im Jenseits wollend Gestreckter<, Holzliegestuhl, Filz; Sammlung Dr. Rainer Speck, Köln,1982

>Thermisch-plastisches Urmeter<, Kupferbehälter mit Rohrstück, Eisenrohr; Galerie Bernd Klüser (1988), München 1983

>Capri-Batterie<, Multiple,1985

>Nasse Wäsche Jungfrau 2<, Limbaholz, Leinen, Kernseife; Kunstsammlung NRW, Düsseldorf , 1986 (Installation)


Die schönsten "plastischen Bilder" von Beuys sind m.E. :

>Capri Batterie<

>Zwei Fräulein mit leuchtendem Brot<

>Apollo mit der Archivkarte " Wer nicht denken will fliegt (sich selbst) raus"<

>Intuitionskiste<

>Fettecke<

>Fettstuhl<

>Filzanzug<

>Schlitten<

>Olive stone<

>Tram stop- Skulptur für die Zukunft< Beuys kann unsere Fragen nach seinen Ideen nicht mehr beantworten , aber seine Werke können es. Aber was haben Fettecken, Filzstapel und Kupferplatten mit Ideen zu tun? Mit der präzisen Beschreibung und Beobachtung der Wahmehmungen anhand der Werke kann jeder eine Brücke des Verstehens schlagen. Und dann lautet die Frage: >Was sehe und empfinde ich? Was bin ich?< Und schon hören wir - hinter uns, vor uns, in uns - den lachenden Beuys: > KÜNSTLER SELBSTVERSTÄNDLICH! WAS DENN SONST! < . « Künstler selbstverständlich, denen im Umgang mit den Problemen unserer Welt die »Soziale Skulptur« aufgegeben ist.

( vergl. Klappentext von Johannes Stüttgen >Zeitstau - Im Kraftfeld des erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys < ,Urachhaus Verlag 1988

Die plastischen Arbeiten von Beuys reichen vom Wachsabbiss , Fingernagelstücken, Einmachglas mit Birnen , Hartwürsten, Bronzegüssen, Papier und Papparbeiten, Fundstücken, Gipsarbeiten, Flizstapeln, Eisenaggregaten, Kupferplatten, Basaltstelen, Multiples, VW- Bus ,Wasserdampf, Objekten in Vitrinen, gestaltenten Räumen und Baumanflanzungen bis zur unsichtbaren Skulptur. Seine plastischen Bilder -wie er sie nannte- sind Substanz für Ideen. Hat Duchamp den Dingen Ideen gegeben, so hat Beuys den Ideen Dinge gegeben.

 Den zahlenmäßig größten Teil des Beuysschen Werkes nehmen die Auflagenobjekte (Multiples) ein. Die Nummer der Multipltes >Von Tod zu Tod und andere Geschichten< ist von 1965, ein Buch von Richard Schaukal mit Original-Bleistiftzeichnungen von Beuys, in der Auflage von 15 Büchern. Die Nummer P 60-68 >9 Postkarten< von 1985 markiert das letzte Multiple mit unbegrenzter Auflage, unsigniert. Dazwischen liegen ca. 698 Multiple-Editionen. Warum er Auflagenobjekte gemacht hat sagt Beuys in einem Gespräch mit Jörg Schellmann und Bernd Klüser 1970:

B: Das Ganze ist ein Spiel, das damit rechnet, durch diese Art von Information ein Vehikel irgendwo in der Gegend zu verankern, an das die Leute sich später zurückerinnern, also eine Art Erinnerungs stütze, ja, eine Art Erinnerungsstütze für den Fall, daß in der Zukunft etwas anderes kommt.

Jede Edition hat für mich den Charakter eines Kondensationskerns, an dem sich viele Dinge ansetzen können.

Sehen Sie, alle die Leute, die so ein Objekt haben, werden sich weiterhin dafür interessieren, was an dem Ausgangspunkt, von dem die Vehikel ausge laufen sind, sich weiter entwickelt, sie werden immer wieder beobachten, was macht derjenige jetzt, der die Dinge produziert hat. Ich bleibe auch dadurch mit Menschen in Verbindung.

Ich bin interessiert an der Verbreitung von physischen Vehikeln in Form von Editionen, weil ich an der Verbreitung von Ideen interessiert bin. Die Objekte sind nur verständlich im Zusammen hang mit meinen Ideen. Was in meiner politischen Arbeit geschieht, hat dadurch, daß ein solches Produkt vorliegt, bei den Menschen eine andere Wir kung, als wenn es nur mittels geschriebener Worte ankäme.

Auch wenn die Produkte vielleicht überhaupt nicht geeignet erscheinen, politische Veränderungen zu bewirken, geht davon, meine ich, mehr aus, als wenn die Ideen direkt an ihnen ablesbar wären.

Was mir wichtig ist, ist der Vehikelcharakter der Editionen ...

nachzulesen in >Joseph Beuys- Die Multiples<, Schellmann ,Auflage 7., 1992, Seite 9. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^


 


Literatur:

  • >Joseph Beuys-Plastische Bilder 1947-1970<,Gerd Hatje Verlag, Stuttgart,1991
  • Hrsg.:Heiner Bastian>Joseph Beuys-Sulpturen und Objekte<, Schirmer-Mosel, 1988
  • >Joseph Beuys- Die Multiples<, Schellmann ,1992
  • >Joseoph Beuys-Block Beuys<, Schirmer-Mosel ,1990
  • Gerhard Theewen,>Joseph Beuys- Die Vitrinen< Verlag Walter König, Köln,1993

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