Marcel Duchamp (1887-1968)
Literatur:


Marcel Duchamp nutzte seit ca 1910 die gestalterische Möglichkeit einen Alltagsgegenstand für eine Aussage zu benutzen (ready made). Damit beginnt die Kunst ihre Möglichkeiten in in der Weise zu erweitern, daß die Frage nach der Originalität des Kunstwerkes und der Definition des Kunstbegriffes neu zu stellen sind.

Das >ready made< wurde materiell nicht vom Künstler, sondern von Mitgliedern der Gesellschaft in einem arbeitseiligen Industrie-Kulturprozeß gemacht und wird dann vom Künstler für seine Absicht eingesetzt, oft unverändert. Damit wird die Aussage des Künstlers wichtiger als das Objekt, das diese Aussage trägt. Das Kunstwerk löst sich vom Materiellen und wird spirituell. Erst durch diese neue Sicht wurden die Entwicklungen der Avantgarde seit den 50er Jahren in Europa und der USA möglich.

Beuys geht diesen Prozess der Erweiterung des künstlerischen Ansatzes weiter, indem er die Konsequenzen aus dem duchampschen Ansatz zieht und die Kunst in das soziale und das ökonomische Feld erweitert.

Siehe dazu: