Rainer Rappmann vom Argenthal

"Hase mit Sonne"

Das Signet "Hase mit Sonne" geht auf das Werk „Friedenshase mit Zubehör" von Joseph Beuys aus dem Jahr 1982 zurück. Während der documenta 7 hatte Joseph Beuys eine goldene Kopie der Zarenkrone Iwans des Schrecklichen in einen „Friedenshasen" mit der Sonne umgeschmolzen. Gold und Sonne verkörpern „ein Zentralorgan zur Harmonisierung der menschlichen Verhältnisse, aber auch die Demokratisierung eines alten Machtsymbols in ein sehr populäres Friedenszeichen, das jedes Kind und jeder Mensch kennt, ganz besonders in Mitteleuropa." (J. Beuys)

Des weiteren sieht Beuys den Hasen im Zusammenhang mit der „Wandlung": „Der Hase ist ja in der alten Alchemie ein Zeichen für die Wandlung, für die Transformation. Deswegen war es für die mittelalterliche Wissenschaft ein Zeichen der Chemie, weil sie unter der Alchemie die Transformation des Geistes verstanden haben ... Die Idee der Alchemisten -war, das Gold im Innern zu wandeln, das Herzorgan, das Zentralorgan (die Sonne) auf die Erde zu holen."

Der Hase (Mensch), der nicht seinem angeborenen Fluchtinstinkt folgt und sich nicht rettet, (der den „Angsthasen" und den „Hasenfuß" in sich überwindet, verwandelt) ist zum Opfer bereit, wie es Christus vorgelebt hat. Nicht umsonst taucht in mittelalterlichen Christusdarstellungen oft ein weißer Hase auf.

Denkt man die Wesenszüge des Hasen zusammen, so ist damit der Bewußtseinsschritt des Menschen vom „Ego" zum selbstlosen, wahrhaft souveränen „ICH" angesprochen, ein Wandlungsprozeß, der mit Opfern verbunden ist. Dieser neugeborene „Meister Lampe" kann ein Licht anzünden, eine Substanz erzeugen, die die Erde und die Menschheit auf eine neue Stufe hebt.

 

Information und BuchBestellungen über FIU-VERLAG