Institut für gesellschaftswissenschaftliche Studien, praktische Philosophie und Bildung argos e.V



Evaluation von Fortbildungsmaßnahmen von MIgrantinnen


Auftraggeber:
Paritätischer Wohlfahrtsverband


Laufzeit:
Januar 1998 bis Dezember 1999


Projektbearbeitung:

Maria Runtenberg (1998) / Angela Khosla (1999)



Ziel des Projektes war die Erstellung eines Berichtes zur wissenschaftlichen Evaluation der bestehenden Fortbildungsmaßnahmen für ehemalige Migrantinnen, die als sog. Multiplikatorinnen zur praktischen Problemlösung für weibliche Migrantinnen in der BRD sowie zur Beratung und Hilfestellung bezüglich deren jeweiliger persönlicher und beruflicher Fortbildung beitragen. Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit anderen europäischen Ländern und wird u.a. mit EU-Mitteln finanziert. Auftraggeber (Werkvertrag) ist der Paritätische Wohlfahrtsverband.






Klonen von Tieren. Ethische und rechtliche Beurteilung


Auftraggeber:
Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)


Laufzeit:
April bis August 1998


Projektleitung:
Prof. Dr. Kurt Bayertz


Projektbearbeitung:
Johann S. Ach / Kurt W. Schmidt



Im Frühjahr 1997 traten schottische Wissenschaftler mit der Nachricht vor die Öffentlichkeit, es sei ihnen erstmals gelungen, den Zellkern einer Körperzelle eines Schafes zu klonen und auf diese Weise ein Säugetier mit dem identischen Erbgut eines anderen erwachsenen Tieres herzustellen. Die meisten Menschen stehen der Möglichkeit genetisch identische Lebewesen, vor allem aber genetisch identische menschliche Lebewesen gezielt herzustellen zu können ablehnend gegenüber. Intuitive und spontane Abwehrreaktionen sind verständlich; sie allein sind aber noch kein hinreichender Grund dafür, die Anwendung technischer Verfahren wie die Klonierung moralisch abzulehnen, sie könnten vorschnell und letztlich unbegründet sein. Sie geben aber Anlaß, zu prüfen, ob und gegebenenfalls wie sie begründet sind. Die Aufgabe der philosophischen Ethik besteht hier vor allem darin, Probleme zu identifizieren, Fragen zu formulieren, Begriffe zu präzisieren und Argumente zu überprüfen und damit die Diskussion zu versachlichen und transparenter zu machen. Ziel der Studie ist es, Argumentations- und Kritikmuster hinsichtlich der Thematik der Klonierung von Tieren zu identifizieren, deren normative Implikationen zu explizieren und verschiedene argumentative Ebenen zu unterscheiden um auf diese Weise die Grundlagen für eine ethische und politische Beurteilung des Verfahrens der Klonierung von Tieren bereitzustellen. Zu diesem Zweck wird eine Bestandsaufnahme der nationalen und internationalen Diskussion über das Klonen von Tieren angefertigt. Dabei sollen die ethischen und politischen Aspekte dieser Diskussion im Vordergrund stehen. Berücksichtigt werden sollen dabei insbesondere Stellungnahmen wichtiger nationaler und internationaler Organisationen, politischer Parteien, Fachverbänden und verschiedener Religionsgemeinschaften und Kirchen sowie die ethische und moralphilosophische Fachdiskussion.






Xenotransplantation: Vergleichende Analyse nationaler und internationaler TA-Studien und Gutachten


Auftraggeber:
Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)


Laufzeit:
März bis August 1998


Projektleitung:
Prof. Dr. Kurt Bayertz


Projektbearbeitung:
Rainer Paslack



Angesichts der Knappheit menschlicher Transplante wird - vor allem in den USA und in England - intensiv an der Entwicklung von Alternativen zur humanen Allotransplantation geforscht. Dabei ist in den letzten Jahren die Möglichkeit, Tiergewebe und -organe für menschliche Patienten bereitzustellen, immer stärker in den Mittelpunkt der Transplantationsforschung gerückt. Obwohl bereits erste Erfolge zu verzeichnen sind und der Einsatz der Gentechnnik und somatischer Kloningverfahren weitere baldige Durchbrüche in Aussicht stellt, stehen klinische Versuche noch ganz am Anfang. Die Gründe hierfür liegen nicht nur in einer noch sehr mangelhaften Beherrschung der technischen Probleme (z.B. Abstoßungsreaktionen), sondern auch in möglichen Sicherheitsrisiken (xenogene Infektionsgefahren) sowie ethischen Bedenken, die in verschiedenen Staaten zur Einsetzung von Kommissionen bzw. Forschungsgruppen geführt haben, um zum einen eine wissenschaftliche und ethische Abschätzung der möglichen Folgen (Chancen und Risiken) der Xenotransplantation vorzunehmen und zum andern den politischen und rechtlichen Handlungsbedarf zu bestimmen. Solche Initiativen stehen in der Bundesrepublik Deutschland noch aus. Auch das kürzlich verabschiedete Gesetzeswerk zur Transplantationsmedizin läßt die Problematik der Xenotransplantation unberührt. Wie jedoch die Diskussionen auf dem letzten Deutschen Ärztetag zeigen, ist eine eingehende Auseinandersetzung mit dieser innovativen Medizintechnik unbedingt geboten. In der Bundesrepublik Deutschland steht die Technikfolgenabschätzung (TA) zur Xenotransplantation, im Unterschied zu anderen Ländern, noch am Anfang. Entsprechend ist auch die politische und rechtliche Situation zu diesem Thema noch unklar. Es ist daher das Ziel der intendierten Studie, den Diskussionsstand in anderen Ländern sowie auf internationaler Ebene aufzuarbeiten, um hierzulande notwendig werdende TA-Analysen und Gesetzesüberlegungen vorzubereiten.






Genetische Diagnostik. Zukunftsperspektiven und Regelungsbedarf in den Bereichen Humangenetik, Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin und Versicherungen


Auftraggeber:
Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)


Laufzeit:
September 1998 bis März 1999


Projektleitung:
Prof. Dr. Kurt Bayertz


Projektbearbeitung:
Johann S. Ach / Rainer Paslack



Ziel der im Auftrag des Büros für Technologiefolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag übernommenen Studie zur genetischen Diagnostik war es, den Stand der Nutzung genetischer Tests, sowie sich abzeichnende Zukunftsperspektiven dieser Technologie und einen sich daraus möglicherweise ergebenden politischen bzw. gesetzlichen Regelungsbedarf einzuschätzen.
Untersucht wurden Entwicklungstrends in den Bereichen Humangenetik, Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin und Versicherungen einzuschätzen.
Dabei standen insbesondere folgende Fragen im Vordergrund des Interesses:

  1. AufzählungszeichenWie ist die Dynamik der wissenschaftlich-technischen Innovation für die Gegenwart und die (nähere) Zukunft einzuschätzen?

  2. AufzählungszeichenWie wird sich die tatsächliche Anwendung der technik der Art und dem Umfang nach entwickeln?

  3. AufzählungszeichenWelche gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Diskussions-und Konfliktfelder können sich daraus ergeben?

  4. AufzählungszeichenErwächst aus dieser Entwicklung ein gesetzlicher Regelungsbedarf für den Bundestag?



Gutachten zum Download:
1999-ARGOS-Gutachten-Genetische_Diagnostik.pdf

 

PROJEKTE

Letzte Aktualisierung: 10. August 2011