Prof. Dr. Rainer Henke: „Jägerlatein in Caesars Bellum Gallicum (6,25–28) – Original oder Fälschung?“

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Der Vortrag, den Herr Prof. Dr. Rainer Henke vom Institut für klassische Philologie an der WWU Münster Universität Münster, am 1.12.2011 in der Aula des Schillergymnasiums Münster hielt, trug den Titel Jägerlatein in Caesars Bellum Gallicum (6,25–28) – Original oder Fälschung?.

Vielleicht erinnern Sie sich ja noch aus Ihrer Schulzeit an die aus Schülerperspektive wohl amüsanteste Passage in den „commentarii“, in welcher der Autor den Hercynischen Wald und die in ihm vorkommende Fauna beschreibt. Da ist von vielen seltsamen und einzigartigen Tieren die Rede, so von einer Art Einhorn mit schaufelförmigem Geweih, vom Auerochsen und vor allem von Elchen ohne Beingelenke, zu deren Fang sich die Einheimischen einer ganz ausgefallenen Technik bedienen.

Viel diskutiert ist nun die Frage, ob dieser Exkurs aus Caesars Feder stammt oder von einem späteren Autor eingeschoben ist. Wenn er eine Fälschung ist, wer war der Fälscher und was waren seine Gründe? Andererseits: Wie würde Cäsar ohne seine Exkurse auf den Leser wirken? Was wäre seine Lektüre ohne die Exkurse? Auf diese Fragen gab der Referent eine plausible Antwort.

In diesem Kontext ging Prof. Henke  in anschaulicher Weise auf literarische Fälschungen in der antiken Literatur und ihre Entlarvung in der modernen Forschung ein, wobei er gleichzeitig in einem Ausblick auf das noch heute „faszinierende“ und einträgliche Geschäft mit Fälschungen einging.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, können Sie zu dem Thema den gleichnamigen Artikel von Prof. Henke in der Zeitschrift Gymnasium, 105, 1998, S. 117–142, lesen.

Aktuell dazu finden Sie folgenden Ausführungen: Rainer Henke, Die ,Synkrisis' in Caesars Gallier-Germanen-Exkurs als Argument für die Unechtheit der Kapitel Gall. 6,25-28. In: Gymnasium, 120,3, 2013, S. 207-245.

Dr. I. Stöckmann

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