Ich, Regenwurm Willi Wando,
lebte glücklich mit meiner Familie
bis eines Tages meine Mutter aufschrie:
„Ahhhhhhhhhhhhh!“
Ich rannte aus meinem Zimmer.
Da sah ich sie neben dem Eingang vom Flur in einer Ecke.
Sie war völlig erschöpft und erschreckt,
denn mitten im Flur lag mein Vater
und neben ihm ein kaputter Blumentopf.
Er war tot, das sah man gleich.
Ich bin sofort zum Telefon gestürmt
und habe die Wurmpolizei gerufen.
Sie traf sofort ein.
Sie berichtete, dass keine Spuren gefunden wurden.
Auf der Beerdigung schwor ich mir,
dass ich den Täter finden würde.
Am nächsten Tag musste ich Geschirr spülen.
Das tat sonst immer mein Vater,
weil meine Mutter sich nämlich nach Theaterstücken umsah.
Sie ist Schauspielerin.
Ich habe keinen Job.
„Komisch, die Spülhandschuhe waren nicht da, wo sie sein sollten.“
Ich ging kurz durch den Flur,
um im Wohnzimmer zu kucken.
Da fiel mir was auf.
Ein gelbes Schimmern unter der Kommode.
„Da hat die Wurmpolizei etwas übersehen!
He, da sind die Handschuhe!
Wie kommen die denn da hin?“
Ich ging wieder zum Spülen.
Beim Spülen fiel mir etwas ein.
Papa Willibald hatte doch einen Erzfeind.
Rinibald Rando.
„Oh ja, da fange ich an.“
Nach dem Abwasch folgte ich Rinibald.
Er ging heimlich in einen Keller.
Ich ging hinterher.
Ich kam in einen Raum, indem zwei Türen waren.
Durch die eine bin ich gekommen.
Aber die andere war abgeschlossen.
Ich wollte zurückkriechen,
aber nun war die Tür auch abgeschlossen.
Ich war eingesperrt.
Ich schimpfte:
„Rinibald, wenn ich hier raus komme,
dann bist du dran!“
Ich kuckte mich im Raum um.
Da war eine Lampe, ein Fenster, an das ich nicht dran kam
und gegenüber stand ein Stapel Kisten.
Da kam mir eine Idee.
Ich kletterte auf die Kisten nahm meinen Gürtel
und warf ihn um die Lampe.
Er saß fest.
Ich schwang mich ans Fenster und kletterte raus.
Beim Rausklettern kam mir eine Idee.
Ich wusste nun wer der Mörder war.
Ich ging nach Hause und rief die Wurmpolizei an.
Ich habe den Kommissar und meine Mutter ins Wohnzimmer gebeten.
Ich sagte: „Heute werde ich den Fall lösen.
Der Mörder ist meine Mutter!“
Meine Mutter rief empört:
„Also Jüngelchen wie kannst du das behaupten?
Du hast keine Beweise!“
„Doch! Das habe ich!“
„Welche denn?“
„Als erstes mal den Tatablauf:
du bist runter gegangen,
hast den Blumentopf genommen
und Vater erdrosselt.
Dann hast du die Spülhandschuhe unter die Kommode geworfen,
weil du oben Schritte gehört hast.
Dann hast du so getan, als ob du dich erschreckt hättest.
Weil du ja Schauspielerin bist,
ist es für dich einfach einen Schreck vorzutäuschen.“
„Kuck doch unter die Kommode!“
„Nein, ich gestehe. Dieser Mistkerl hat mit einer anderen geschlafen.“
Meine Mutter kam in den Knast
und ich wurde ein sehr großer Detektiv.
Wiese-Projekt,
Forschergruppe Regenwurm im Juni 2005
Julian