Bevölkerung in Ecuador


   3. BEVÖLKERUNG   Annähernd 90 Prozent der Bevölkerung Ecuadors sind Indianer und Mestizen. Die restlichen zehn Prozent setzen sich je zur Hälfte aus Europäern - zumeist spanischer Abstammung - und Schwarzen zusammen. 60 Prozent der Bevölkerung leben in den Städten des Landes.
Ecuador hat rund 12,3 Millionen Einwohner (1998). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 45 Menschen pro Quadratkilometer. Rund 47 Prozent der Bevölkerung leben im zentralen Hochland und 49 Prozent an der Küste. Ein kleiner Teil lebt im Oriente und auf den Galápagos-Inseln.
Ecuador ist in 20 Provinzen unterteilt, die sich aus Kantonen und Bezirken zusammensetzen.
Die Hauptstadt Quito liegt in den nördlichen Anden und hat etwa 1,40 Millionen Einwohner (1995). Guayaquil (1,88 Millionen Einwohner) im Südwesten ist die bedeutendste Hafenstadt des Landes. Weitere große Städte sind Cuenca (239 896 Einwohner), ein bedeutendes Industrie- und Handelszentrum, und Machala (184 588 Einwohner), ein Zentrum der Landwirtschaft.


   3.1. Sprache und Religion   Die Amtssprache Ecuadors ist Spanisch. In den ländlichen Gebieten sprechen viele Indianer Ketschua, die Sprache der Inka.
Nach der Eroberung Perus und Ecuadors durch die Spanier konvertierten viele Indianer zum römisch-katholischen Glauben. 1863 wurde der Katholizismus zur Staatsreligion erklärt. 1889 führte eine Liberalisierungsbewegung zu einer teilweisen Trennung von Staat und Kirche. 1904 wurde die Kirche per Gesetz dem Staat unterstellt. Der kirchliche Besitz wurde konfisziert und die verfassungsrechtliche Religionsfreiheit garantiert. Heute sind über 90 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch. Die Indianer des Oriente haben ihre Naturreligionen bewahrt. Nur knapp ein Prozent der Bevölkerung gehört verschiedenen protestantischen Kirchen an.


   3.2. Soziales   In den großen Städten wurden hoch technisierte Krankenhäuser errichtet. Die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen, vor allem in den östlichen Gebieten, ist unzureichend. Unterernährung und hohe Säuglingssterblichkeit sind hier immer noch ernst zu nehmende Probleme. Die Lebenserwartung liegt für Männer bei 69,2 und für Frauen bei 74,5 Jahren (1998).
Die Sozialversicherung, die Leistungen bei Krankheit, Unfall, Invalidität sowie eine Altersvorsorge erbringt, ist Pflicht für alle Angestellten. Seit den achtziger Jahren werden zunehmend auch Bauern in das Versicherungssystem integriert.