Erster Entwurf, noch nicht von den beteiligten Gruppen autorisiert

Gemeinsam gegen Sozialkahlschlag!

Aufruf zur Protestdemonstration am 13. 12. in Münster!*,

 

Der Angriff auf die sozialen Sicherungssysteme hat in Deutschland verschiedene Namen: Agenda 2010, Hartz, Rürup und Gesundheits-»reform«. Damit betreibt die Schröder/Fischer-Regierung die größten Angriffe auf die Lebens- und Arbeitsverhältnisse und Rechte seit dem 2. Weltkrieg.

 

Mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und der Kürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes macht sie Hunderttausende von Erwerbslosen zu Sozialhilfebezieher/innen. Gleichzeitig plant sie die Absenkung der Sozialhilfe.

Das Hartz-Konzept bedeutet Übergang zur Zwangsarbeit, bereitet Lohnsenkungen den Weg und höhlt Tarifverträge aus.

• Für Zahnersatz und Krankengeld sollen wir in Zukunft selbst aufkommen. Eintrittsgeld beim Arzt und höhere Zuzahlungen für Medikamente sind geplant. Wir sollen 20 Mrd. Euro mehr zahlen.

Die Renten sollen so abgesenkt werden, dass die meisten Rentner/innen in Zukunft nicht mehr haben als Sozialhilfe. Dadurch steigt die Altersarmut. 

Uns wird eingeredet, es sei kein Geld da. Dabei hat sich die Produktivit
ät in den letzten zehn Jahren verdoppelt und der gesellschaftliche Reichtum ist enorm gewachsen!

Den
Unternehmerverbänden und der Regierung geht es nur darum, den Banken und Konzernen auf unsere Kosten höhere Gewinne zuzuschieben. Sie sind es, die für Arbeitslosigkeit, leere Staatskassen und Krisen verantwortlich sind.

Die Senkung der Gewinnsteuern ab 2001 spülte bisher 30 Mrd. Euro in die Kassen der Unternehmen.

• Der Verzicht auf die Vermögenssteuer belässt den Reichen jährlich 16 Mrd. Euro mehr auf ihren Konten.

Die geplante Senkung des Spitzensteuersatzes wird mit Kürzungen bei Erwerbslosen in Höhe von 6 Mrd. Euro finanziert.

• Der geplante Kauf von 60 Militär-Airbussen kostet 8,3 Mrd. Euro aber der Rentenzuschuss von 2 Mrd. Euro soll gestrichen werden.

Der internationale
Standortwettbewerb der großen Konzerne und Regierungen führt auch in anderen Ländern zu »Strukturanpassungen«, Senkung von Unternehmenssteuern, Kürzung von sozialen Leistungen, Löhnen und Gehältern. In Frankreich und Österreich hat diese Politik große Proteste und Streiks ausgelöst. Auch wir dürfen diese dreisten Angriffe nicht länger hinnehmen.
Ob Arbeiter/innen, Angestellte, Beamte, Erwerbslose, Frauen, Fl
üchtlinge, Jugendliche, Rentner/innen oder Studierende wir dürfen uns nicht spalten lassen und müssen unsere Interessen in die eigenen Hände nehmen.

Wir lehnen alle Angriffe auf den Lebensstandard der Masse der Bev
ölkerung ab, ob unter dem Namen, Agenda 2010, Rürup, Hartz und Gesundheitsreform.

Wir fordern umfassende Heranziehung der Unternehmensgewinne und hohen Verm
ögen zur Finanzierung menschenwürdiger Lebensverhältnisse!

Wir rufen auf: Baut
örtliche und regionale Initiativen und Bündnisse gegen den Sozialabbau auf! Auf zur Demonstration am dritten Adventssamstag, am 13. 12., 11.00 Uhr, in Münster!

 

 

* Dieser Aufruf ist bis auf eine winzige redaktionelle Änderung identisch mit dem bundesweiten Aufruf zur Demo in Berlin am 1. November. Zu dieser Demo kamen 100.000 Menschen fünf Mal mehr als erwartet